wenn ich da mal kurz korrigieren darf, jede blutspende wird trotz ausgefüllter befragung gründlich getestet.
Ja, danke noch mal für die Klarstellung
Ich hatte mich da auch schon von meiner Freundin belehren lassen. Ich ging persönlich davon aus, dass nur Stichproben gemacht werden. Es scheinen aber wirklich immer alle Proben getestet zu werden.
@The Darty hat schon stellenweise recht, wenn er sagt es gibt zwei Arten von Homosexuellen. Es gibt, das wird auch oft von Honosexuellen thematisiert, die "Szene".
Ich finde diese seltsame Zweier-Unterteilung mehr als brüchig. Besonders wenn Darty dann anschließend daraus schlussfolgert, dass Homosexuelle pauschal von Blutspenden ausgeschlossen werden sollen. Und Bisexuelle erst Recht. Das ist für mich wieder nur auf einer Burg aus Sand namens Vorurteil aufgebaut.
Fakt ist doch, es gibt immer "zwei Arten" von irgendetwas. Nicht nur zwei Arten Homosexuelle. Es gibt auch zwei Arten Heterosexuelle. Und zwei Arten Bisexuelle. Zwei Arten Blumenverkäufer. Und zwei Arten Cowboys. Und wenn wir mal ganz genau hinschauen, kann man die engstirnige Schwarz-Weiß-Einteilung in "zwei Arten" auch gleich ganz vergessen - denn es gibt sicher mehr Facetten und "Arten" von Charakteren als zwei.
Wovon reden wir dabei eigentlich? Genau, von Stereotypen. Nun also vom Stereotypen des "braven" Homosexuellen und den pauschal "bösen" Homosexuellen, der vermeintlich nur auf Geschlechtsaktjagd ist und eine angebliche Existenz als Virensammelstationen fristet. Ist dieser Ansatz nun überzeugender als einfach alle Homosexuellen zu verdammen? Meiner Ansicht nach nicht.
Ich persönlich komme da immer schnell ins Kopfschütteln, wenn man X Tausend Leute über einen Kamm schert und sie als "die Art von Leuten" abstempelt, die die Wurzel allen Übels ist.
Soweit ich weiß wird jedes Blut bevor es verwendet wird getestet, so dass am Ende nur 100% gesundes Blut wieder den Weg in einen Menschen findet. Warum man dann Homosexuellen schon von vornherein anschließt...
Tja, die Antwort darauf suche ich auch noch. Daher halte ich es auch für vollkommen unsinnig, für ein Blutspendeverbot von Homosexuellen zu sein. Denn was für ein Sinn hätte es? Schwarze Schafe gibt es überall. Bei den Heterosexuellen, Homosexuellen, Bisexuellen, Blumenverkäufern, Cowboys, Finanzkaufleuten...
Da verlasse ich mich lieber auf die Prüfung jeder Spende, denn auf eine pauschale Verurteilung von ganzen Bevölkerungsgruppen als vermeintlich "unrein".
Stigmatisierung ist ein riesen Problem in unserer Gesellschaft. Allein wenn ich hier im Forum manche Posts lese, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Bitte ernsthaft es heißt niemals in keiner Situation "Schwuchtel", einfach nein.
Ganz recht. Bezeichnungen die im Grunde eine Beleidigung implizieren, haben weder in solchen Diskussionen noch in anderen Dialogen etwas verloren. Kein Schwarzer ist ein "Nigger", kein Schwuler eine "Schwuchtel", kein Moslem pauschal ein "Bombenleger". Denn im Grunde ist allein schon die Nutzung dieser "Synonyme" ein Akt der Diskriminierung. Einzige Ausnahme mag sein, wenn man sie selbstironisch verwendet, weil man selbst zu der Personengruppe zählt. Solange das dann jedem Gesprächsteilnehmer klar ist, wunderbar. Wenn nicht, sollte man auch dann vorsichtig sein.
Ich schrieb dazu ja auch zuvor schon etwas: Achtet bitte allgemein auf die Wortwahl und nutzt keine diskriminierenden Synonyme. Hier ist kein Platz für die pauschale Anfeindung ganzer Personengruppen.
Grüße
BuckBall