Das ziel wäre es die Eier des Hoden mit den Nerven so weit wie möglich Richtung Bauchraum zu platzieren nach der Anatomie einer Frau. Die Eier sind dann Quassie wie bei einer Frau die Eierstöcke so platziert und nehmen ihre Funktion weiter auf.
Hallo Vendasius,
ich habe jetzt ein paar Tage nur still bei Dir mitgelesen, weil mir nicht so recht viel Kluges zu Deinem Gesamtproblem einfallen wollte. Keiner hier kann sich wahrscheinlich eine Vorstellung davon machen, was Du durchmachst, weswegen ich mich auch mit klugen Ratschlägen zurückhalten werde. Ich bin nur ein bisschen bestürzt darüber, dass jetzt anscheinend doch alles mit Riesenschritten auf eine GA hinausläuft und Du tatsächlich nicht weiter als Mann leben möchtest. Hieß es nicht bisher, Du würdest Dir professionelle Hilfe bei erfahrenen Psychologen suchen, bevor Du endgültig eine Entscheidung fällst, die sich ja nie mehr umkehren lässt und mit der Du den Rest Deines Lebens leben musst?
Daher will ich Dir nur ein paar Eindrücke eines Außenstehenden, der das Ganze relativ emotionslos betrachten kann, schildern. Ich hoffe ich kann ganz ehrlich sein, hoffentlich verletze ich dabei Deine Gefühle nicht, und klinge auch nicht zu sehr wie ein Hobby-Psychologe... Wenn Du Dir das nicht zumuten willst, dann lies meine Ergüsse bitte nicht. Ich fühlte mich aber gedrängt, es zu schreiben.
Zuallererst: Am liebsten wäre mir, Du würdest den Gedanken an eine Umoperation (vorerst) wieder fallen lassen. Ich kann leider nicht nachvollziehen, wie man sich danach sehnen kann, eine Frau zu sein. Ich habe weißgott viele Probleme mit meiner eigenen Sexualität und auch mit meinem Pimmel, hatte auch eine schwierige Kindheit mit einer problematischen Vaterfigur, aber nie wäre mir deswegen in den Sinn gekommen, mein deutlich sichtbares biologisches Geschlecht zu ändern. Ich fühle mich 100% als Mann, auch wenn ich kein Macho bin. Es mag Fälle geben, in denen eine GA wirklich zumindest zweitweise ein psychisches Problem der Betroffenen zu lösen scheint. Bei Dir habe ich den Eindruck, als ob Deine vergangenen Schwierigkeiten es Dir schwer gemacht haben, Deine männliche Identität zu akzeptieren und zu leben. Aber bist Du deswegen gleich eine Frau? Solltest Du nicht zuallererst Deine Traumata verarbeiten, bevor Du Dir - mit dann nüchternem Verstand und ohne voreingenommen zu sein -. nochnal die Frage nach der GA zu stellen? Vielleicht siehst Du dann Deine früheren Wünsche in einem ganz neuen Licht. Eine OP ist unumkehrbar - allein dieser Gedanke jagt mir Schauer über den Rücken, wenn der Verdacht besteht, dass diese OP Dein Leben nicht zum besseren wenden würde...
Und ich muss dem Urteil von
@der eine zustimmen: ich kenne zwar keinen Transsexuellen oder Transgender persönlich; aber die meisten, die man in Pornos oder z.B. auf Chaturbate bewundern kann, wirken nicht wirklich "weiblich", noch besonders ästhetisch ansprechend. Ich habe immer den Eindruck "nicht Fisch, nicht Fleisch". Eine Frau ist man nicht, weil man lange lackierte Fingernägel, lange Haare und aufgespritze Lippen trägt. Auch nicht, indem man sich tuntig gibt oder Frauenklamotten anhat. Eine Frau ist eine Frau ist eine Frau, denkt und fühlt wie eine, und "funktioniert" wie eine. Jede 60-jährige Omi ist in diesem Sinne weiblicher als das beste GA-Operations-"Produkt". Du müsstest nach einer Vaginal- und Brust-OP schon einen Partner mit echtem Verständnis und einer Art Fetisch für Deine Situation finden, dass Du bei ihm als Frau wahrgenommen würdest. Jeder sieht auf den ersten oder spätestens zweiten Blick, dass ein umoperierter Transgender keine biologische Frau ist. Meistens ist es eher eine Karikatur einer Frau. Ich glaube auch nicht, dass eine Neovagina sich genauso anfühlt (für den Sexualpartner) wie eine echte Muschi, sorry. Dafür sind die Gewebestrukturen und Muskeln viel zu unterschiedlich. Wenn Du beschnitten bist und zwar low+tight, dann wird Dir eine Foreskin Restauration, wie Du sie beabsichtigst, auch keine Sensitivität zurückbringen, da das sogenannte innere Vorhautblatt, das das Drüsengewebe und die meisten Nerven enthält, durch die Beschneidung vollständig entfernt wurde.
Übrigens: Nach Deinen Maßangaben zu urteilen, besitzt Du einen ausgesprochenen Prachtschwanz. Das war der erste Gedanke, der mich durchfuhr, als ich Deine Geschichte las. Es wäre eine Schande, den der Frauenwelt in Zukunft vorzuenthalten und dem Skalpell zu opfern. So viele Männer hier auf PEC wären froh, so einen Dödel ihr Eigen zu nennen. Natürlich definiert sich ein Mann nicht an seinem Penis (ha ha), aber Du hattest mit ihm bisher doch sicher viel Spaß. Du weißt nicht, ob nach einer OP Dein sexuelles Empfindungsvermögen, die körperliche Stimulation, immer noch funktionieren werden. Momentan bist Du noch gesund, sicherlich fitter als ich, körperlich wie sexuell (ich bin 50). Durch die Hormongaben wird sich Dein sexuelles Empfinden verändern. Wichtiges empfindungsfähiges Gewebe geht durch die OP verloren. Du wirst nicht die Blicke von Frauen, sondern von Männern anziehen.
Wenn ich Dich bis jetzt nicht abgeschreckt habe, will ich jetzt noch auf Deine Idee von den verlagerten Hoden eingehen:
Was willst Du durch das Behalten der Hoden im Körper erreichen? Es ist doch wichtig, dass die Hoden ihre Funktion einstellen, damit nach einer GA OP durch die Gabe von Östrogen weibliche Merkmale entwickelt werden. Ansonsten wird das Testosteron immer dagegen steuern. Von Natur aus produziert jeder Mensch ja beide Hormonvarianten, die männliche und die weibliche. Nur dass die Konzentration einer der Varianten die andere beim entsprechenden Geschlecht um ein Vielfaches übersteigt. Deine Hoden produzieren also hauptsächlich (neben andern Drüsen) das Testosteron, das Dich zum Mann macht, und das in der Pubertät die Entwicklung Deiner Geschlechtsmerkmale gefördert hat. Wie "der eine" schon geschrieben hat, lebst Du schon einige Zeit als Mann, und nicht alles lässt sich durch eine Östrogengabe rückgängig machen oder zu weiblichen Merkmalen ausbilden. Dir wird jetzt keine Brust wachsen, und auch keine Vagina. Aber das weißt Du sicher. Was passieren wird, ist, dass die Hoden schrumpfen und unter der Haut Fett eingelagert wird. Der Sexualtrieb wird nachlassen. Durch die Entfernung der Hoden versiegt die Testosteronquelle, und das Östrogen kann besser wirken. Das Östrogen bewirkt auch mentale Veränderungen. Die Spermien, die von den Hoden produziert werden, stören übrigens nicht. Erstens ist deren Volumenanteil am Ejakulat minimal, zweitens werden die Hoden durch die Körperwärme und die Östrogengaben die Spermienproduktion ohnehin einstellen. Die Spermaflüssigkeit wird in den Spemaampullen und Samenbläschen erzeugt. Was mit diesen Drüsen, und auch was mit der Prostata bei der OP geschieht, weiß ich nicht. Das Sekret der Prostata wäre der Scheidenflüssigkeit noch am ähnlichsten (der Vorsaft), nur dass es beim Mann aus der Harnröhre austritt, bei der Frau aus kleinen Öffnungen in der Scheidenwand. Wie das operativ angeglichen wird, kann ich auch nicht sagen.
So, jetzt habe ich mir allen Schrott von der Seele geredet, mit dem Ziel, Dich ein wenig zum Nachdenken zu bringen. Es tut mir leid, wenn es vielleicht zu platt oder unsensibel rüberkam. Wie gesagt, ich kann nicht ermessen, was Du eh schon alles durchmachst, aber von außen betrachtet geht mir das alles hier viel zu schnell.