Hallo
@alo,
ich lese Deine Aufarbeitungs-Beiträge immer sehr gründlich durch und verstehe auch nicht die Hälfte davon, weiß auch oft nicht, was man darauf schreiben soll. Nimm's bitte nicht tragisch. Wichtig ist doch, dass Du
für Dich ein "Modell", ein Erklärungsmuster gefunden hast, das
für Dich funktioniert und Deine Vergngenheit erträglicher macht.
Schwieriger sehe ich Dein heutiges, aktuelles sexuelles Erleben: Anscheinend wirken sich die Ereignisse und Traumata der Vergangenheit immer noch so auf Deine Psyche so aus, dass Du Deine Sexualität, vor allem Deine Orgasmen, nicht "einheitlich", sondern gespalten erlebst. Das ist sichen nicht "normal". Außerdem gehen Deine Liebesgefühle, die Du gegenüber Christian mal hattest, in eine traurige Leere. Wenn Du also darüber keinen Frieden gefunden hast, würde ich es auf jeden Fall mit einem Gang zum Psychotherapeuten Deines Vertrauens versuchen.
Einiges von dem, was Du uns immer wieder versuchst zu erklären, bleibt für mich auch anatomisch/psychisch unverständlich. Da die Geschlechtsorgane aber von Mann zu Mann ja nicht sooo unterschiedlich gebaut sein dürften, liegt vielleicht auch ein Missverständnis Deinerseits vor, oder es ist alles mehr mit Deinem persönlichen Erleben und Deiner Interpretation zu erklären als mit physiologischen Tatsachen. Ich liste mal einiges auf:
- Du sprichst öfters von der "Samengrube", in der Dein Orgasmus zwischenzeitlich "steckenbleibt". Mir ist in der Penisanatomie keine solche Stelle bekannt. Woher hast Du diese Bezeichnung? Orgasmen laufen üblicherweise reflexhaft ab, d.h. ab dem berühmten "Point of No Return" ist Schicht im Schacht, alles läuft unaufhaltsam und untrennbar voneinander ab (ich rede jetzt nicht von irgendwelchen Sex-Gurus, die multiorgasmisch sind und das orgasmische Erleben von der Ejakulation trennen können; auch rede ich nicht von den Injakulationen, die man bei entsprechendem Training des PC-Muskels erreichen kann).
- Du sagst auch, dass sich Deine Eier "rollen" und dadurch der Orgasmus eingeleitet wird. Es gibt nur eine ähnliche körperliche Reaktion, die bei Männern kurz vor dem Orgasmus oft zu beobachten ist (bei mir aber interessanterweise nicht auftritt), und das ist die Kontraktion des Cremastermuskels kurz vor der Ejakulation, bzw. zum Zeitpunkt der höchsten Anspannung. Aber das ist eben nur ein "Heranziehen an den Körper", kein "Rollen" oder eine Änderung der Orientierung der Hoden (manchmal verschwinden die Hoden dabei sogar bis unter die Bauchdecke). Bei mir "rollt" da auch nie was, ich könnte mir auch nicht gut erklären, wie das anatomisch gehen sollte.
- Das mit den "Gott-Vater-Gefühlen" ist ein starker Tobak. Da ich selbst Christ bin, kommt mir dieses (was die Vater-Gefühle angeht) zwar bekannt vor, ich würde es aber nie in den sexuellen Bereich verorten.
Vielleicht liegt es an solchen Punkten, dass Deine Erzählungen uns manchmal "wie von einem anderen Stern" vorkommen.