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Laberthread (5 Betrachter)

Ganz dünnes Eis und ganz beschissene Meinung/Einstellung. Jahrzehntelang wurde das ja so mehr oder minder in den USA praktiziert, da wurde oft auch gar nicht groß bei den Eltern nachgefragt, sondern einfach gemacht. Nicht selten mit schlimmen Folgen, direkt oder später. Von Amputationen, bis zu schweren Entzündungen mit "Abfaulen" bis hin zu Selbstmorden im Verlauf des Lebens. Ich meine, es war Kanada, gab es den Fall eines Zwillingspärchens, bei dem durch den Elektrokauter bei einem Kind der Penis quasi weggebrannt wurde. Man entschied sich, ein Mädchen draus zu machen, es sollte ein Lehrbeispiel der psychologisch-geschlechtlichen Entwicklung werden, in dem dargestellt werden sollte, dass alles reine Erziehung ist. So wurde der Junge im Glauben, ein Mädchen zu sein, erzogen, bis irgendwann die Bombe geplatzt ist. Erst wurde die "Geschlechtsangleichung" rückgängig gemacht, später hat er sich das Leben genommen, ich meine sogar, nicht als einziger der Familie, die aufgrund des Falls irgendwann so tief traumatisiert war.

Kann man entscheiden, soll man "da unten" machen, was man will, aber raus aus der Mutter und ab unters Messer ist das Schlimmste, was man machen kann. Vor ganz ab gibt es eben noch andere Stufen, wie bei mir, ich wurde als Kind aufgrund von ständigen Entzündungen operiert; Vorhautplastik nach Föderl.
Rollo,
wenn man Negativbeispiele sucht, findet man die immer, im übrigen auch für entgangenen Spass am Sex und daraus resultierenden Traumata.
Das Thema einer religiösen, rituellen oder kulturellen Beschneidung bei Kindern ist hier im Forum nicht erschöpfend. zu behandeln.
Jedenfalls der Zusammenhang zwischen Beschneidung und Suizid ist doch etwas arg weit hergeholt und wird der Schwere einer psychischen Erkrankung nicht gerecht.
Freuen wir uns doch gemeinsam mit Aglo, dass er jetzt offensichtlich viel Spass hat. Und für Dich ist es sehr schön, dass Du mit der Beschneidungstechnik nach Föderl (aus dem Jahr 1908) ein gutes Ergebnis hast - wer heilt hat recht.
LG Gerry
 
Hallo @gerry_s ,

vielen Dank, dass Du den Beitrag von @Rollo_82 jetzt entschäft hast. :)
Eigentlich hätte ich das auch tun können, aber mich hat die Meinung von @Rollo_82 total schockiert. :oops:

wenn man Negativbeispiele sucht, findet man die immer,
Leute, die ihre negative Meinung mitteilen wollen, sind nach meiner Meinung die zahlreicheren. Oder mit anderen Worten, wer zufrieden ist, teilt das viel zu selten mit.
 
Dass ein Mensch so weit geht liegt an vielen Faktoren und vor allem an einer zugrundeliegenden schweren psychischen Erkrankung. Für Verwandte ist es für die Bewältigung oft sehr viel einfacher externe Gründe anzuführen als die eigene Rolle zu reflektieren…….
 
Dass ein Mensch so weit geht liegt an vielen Faktoren und vor allem an einer zugrundeliegenden schweren psychischen Erkrankung. Für Verwandte ist es für die Bewältigung oft sehr viel einfacher externe Gründe anzuführen als die eigene Rolle zu reflektieren…….
:thumbsup3: Vernünftig beschrieben.
 
Hallo @bergelmir ,




In Zahlen betrachtet ist das so:
USA hat 330 Millionen Einwohner, also etwa 165 Millionen männlich, mindestens 20% sind beschnitten, also 33 Millionen.

Einer hat Selbstmord wegen der Beschneidung (?) begangen, von den 33 Millionen Umgerecht sind das 0,0000003 %
Das ist jetzt aber doof, dass der gar nicht aus den USA kam.
 
Dass ein Mensch so weit geht liegt an vielen Faktoren und vor allem an einer zugrundeliegenden schweren psychischen Erkrankung. Für Verwandte ist es für die Bewältigung oft sehr viel einfacher externe Gründe anzuführen als die eigene Rolle zu reflektieren…….
Da er das selbst aus Grund angeführt hat, ist es wohl eher nicht die Verwandtschaft gewesen.
 
@Egi49 was hat dich denn so an meinem Post schockiert? @gerry_s das hat auch gar nichts mit Negativbeispiele suchen zu tun. Es sind Fakten. Hast du den Artikel gelesen? Die Beschneidung wurde verpfuscht.

Ich habe mich einfach nur über die Aussage dieser "Sprechstundenhilfe" geärgert.

Ich finde die Aussage, dass man Jungen generell direkt nach der Geburt beschneiden sollte, eben total beschissen, und es ist dabei auch schon genug passiert. In den USA war es so lange Praxis, weil die Väter eben auch alle beschnitten waren. Bei jeder OP kann was schiefgehen, weshalb man unnötige OPs auch vermeiden sollte. Die Praktiken, die in Kliniken und Praxen (in den USA) bei der Beschneidung von Neugeborenen angewandt werden, sind teilweise barbarisch.

Den religiösen Aspekt lasse ich jetzt einfach mal außen vor. Den kann man auch schlecht beeinflussen.

Aber Hand aufs Herz, warum sollte man ein Kind direkt nach der Geburt ohne Anlass beschneiden? In dem verlinkten Artikel zur Beschneidung und dem Selbstmord sind auch weitere Verlinkungen auf Nachrichten zur Beschneidung von Babies, die beide mit dem Leben bezahlt haben, weil schiefgegangen.
In Südafrika lassen sich viele Männer im jungen Alter beschneiden, mit teilweise fatalen Folgen. Man kann das jetzt nicht einer Beschneidung im klinischen Rahmen und einer sterilen Umgebung vergleichen, ich weiß.

Und was Föderl angeht, sei die Methode auch noch so alt, sie funktioniert ja erfolgreich und kann die Pelle erhalten. Es soll sich jeder beschneiden lassen, der das aus freien Stücken entscheiden kann, ob es rein kosmetischer Natur ist, oder medizinisch induziert.

Sollte ich wieder einmal zu sehr mit meinen Ausführungen provoziert oder schockiert haben, tut es mir Leid und ich entschuldige mich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Puuuh, da habe ich was angezettelt.....

1. MFA
Vier Tage nach der OP war ich nochmals bei meiner Hausärztin wegen Influenza-Impfung. Wurde von der gleichen MFA durchgeführt wie bei EKG. Sie erkundigte sich ganz freundlich/besorgt, wie es mir geht, fand es mutig, dass ich es habe machen lassen und meinte, dass es "jetzt eine saubere Sache" ist. In diesem Kontext wohl auch ihre Ansicht über "gleich nach Geburt", zumal sie schon mit mehreren beschnittenen Typen zu tun hatte. Ist eben kroatischer Herkunft, da ist man vielleicht auch etwas hemdsärmeliger. Okay, ist egoistisch von ihr.

2. Selbstmord
Ist natürlich ganz übel, sowas. Kann mich erinnern, kurz vor meiner mündlichen Diplomprüfung hat sich auch einer aus meinem Semester umgebracht, weil er von seinem Freund verlassen wurde. Habe damals gedacht, wie kann man nur so blöd sein, wegen einer Beziehung (kommt doch immer was besseres nach.....), zumal er sogar schon eine Anstellung hatte, während ich noch auf Stellensuche war. Genauso wie vor einigen Jahren Adolf Merckle nur wegen einer Finanzkrise Selbstmord begann. Aber Selbstmord ist nie rational.

3. Unterschiedliche Behandlungsergebnisse nach OP
Vor vier Jahren hatte ich einen Leistenbruch, da hat mir die gleiche Hausärztin erzählt, dass ihr Mann (Oberarzt Kardio) auch einen Leistenbruch hatte, nach der OP total klapprig, und ein Jahr später immer noch über ein Fremdkörpergefühl (implantiertes Netz) klagt. War in dem gleichen Krankenhaus, fit & vital nach der OP, null Fremdkörpergefühl. So ne OP ist eben eine handwerkliche Leistung, unterschiedliche anatomische Gegebenheit. Sehe ein Problem auch darin, dass die Docs nur in den seltensten Fällen das spätere Ergebnis nochmals sehen, vor allem nicht im erigierten Zustand. Wäre auch interessant, wieviele Urologen überhaupt beschnitten sind, bzw. den Vergleich mit/ohne Vorhaut kennen. Meine Hausärztin meinte auch, "ist doch nur ein Hautlappen", wo ich dann nur dachte: typisch Frau.

4. Mein Ergebnis
Bin überwiegend sehr zufrieden. Hatte zuvor jahrelang mit Salbe/Massageöl/Finger in Vorhaut gedehnt, hat nur wenig gebracht. Kann jetzt super Wasser lassen, ist hygienischer, schmerzfrei bei Sex (abgesehen von gelegentlichen Schmerzen durchs Frenulum bei megaharter Erektion). OP in Vollnarkose war problemfrei, eine Stunde danach keine Schmerzen mehr, sehr guter Heilungsverlauf. Orgasmen sind absoluter Knaller. Anfangs hatte ich Probleme mit Abspritzen, mittlerweile wieder genauso schnell wie davor. Hätte ich gewusst, dass alles so easy, hätte ich schon vorher behandeln lassen.
@Egi49 Kommi finde ich da auch sehr passend: wer zufrieden ist, macht sich keine Mühe, rumzutippseln - der genießt und schweigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Rollo_82 ,
@Egi49 was hat dich denn so an meinem Post schockiert?
Schockiert hat mich die Schlussfolgerung.
Die frühe Beschneidung in den USA (und auch einer ganzen Menge anderer Länder), ist, weil dies zu einer besseren Hygiene führen und präventiv-medizinische Wirkungen haben soll. Deshalb sehe ich das auch als eine gute Maßnahme an.
Die Beschneidung im Säuglingsalter entschärft, so finde ich, auch die Belastung der Beschnittetenen.
Dass es da auch mal negative Folgen gibt, ist leider nicht auszuschließen. Ich glaube, dass die positiven überwiegen.
Kann man entscheiden, soll man "da unten" machen, was man will, aber raus aus der Mutter und ab unters Messer ist das Schlimmste, was man machen kann.
Was ist denn besser? Die Entscheidung den Leuten zu überlassen oder das auf Erfahrung beruhende Richtige einfach zu machen?
 
Das es einen Laberthred wusste ich noch gar nicht.
Erst seit das Thema dahin verschoben wurde.
 
Was ist denn besser? Die Entscheidung den Leuten zu überlassen oder das auf Erfahrung beruhende Richtige einfach zu machen?
Warum ist es richtig, die Vorhaut zu entfernen? In Amerika war es auch nicht nur die Hygiene, sondern auch die Idee, das Masturbieren zu unterbinden.

Wenn es medizinisch grundsätzlich sinnvoll wäre, zu beschneiden, warum sind dann die Kosten im Gesundheistssystem zur Behandlung von Problemen im Genitalbereich nicht exorbitant hoch? Warum versuchen viele Beschnittene, ihre Vorhaut wiederherzustellen?
 
Hallo @Rollo_82 ,


Die frühe Beschneidung in den USA (und auch einer ganzen Menge anderer Länder), ist, weil dies zu einer besseren Hygiene führen und präventiv-medizinische Wirkungen haben soll. Deshalb sehe ich das auch als eine gute Maßnahme an.
Die Beschneidung im Säuglingsalter entschärft, so finde ich, auch die Belastung der Beschnittetenen.
Dass es da auch mal negative Folgen gibt, ist leider nicht auszuschließen. Ich glaube, dass die positiven überwiegen.

Was ist denn besser? Die Entscheidung den Leuten zu überlassen oder das auf Erfahrung beruhende Richtige einfach zu machen?
Und in den USA regt sich großer Widerstand dagegen und die Zahlen sinken. Weil das wohl offentlich doch nicht das richtige ist. Und wenn du schon Zahlen liebst: Die USA haben von allen westlichen Ländern die höchste Beschneidungsrate, aber auch die höchsten Raten an HIV und anderen Geschlechtskrankheiten. Also funktioniert das als Prävention eben nicht. Das sagen ja auch außer der AAP sämtliche Ärztevereinigungen. Und deshalb ist auch 2/3 der männlichen Menschheit nicht beschnitten.
Es funktioniert eben nicht.

Und ja, die Entscheidung den Leuten selbst überlassen ist besser. Nennt sich Recht auf körperliche Unversehrtheit und ist auch der Grund aus dem wir Mädchen nicht präventiv die Titten abschneiden. Deren Krebsrisiko ist übrigens locker um den Faktor 10 000 größer.
 
Warum ist es richtig, die Vorhaut zu entfernen? In Amerika war es auch nicht nur die Hygiene, sondern auch die Idee, das Masturbieren zu unterbinden.
Richtig. Und der gleiche Typ, der das einführte, fand es auch in Ordnung das absichtlich ohne Betäubung zu machen und Mädchen die Klitoris mit Phenol zu verätzen.
 
Was ist denn besser? Die Entscheidung den Leuten zu überlassen oder das auf Erfahrung beruhende Richtige einfach zu machen?
nach dieser Idee wurde früher ohne lang zu fackeln fast jederman der Blinddarm entfernt "weil man ja keinen Blinddarm braucht...?"
Meine Hausärztin meinte auch, "ist doch nur ein Hautlappen",
Die Meinung dieser Frau zur Entfernung "unnötiger Hautlappen" bei weiblichen Genitalien würde ich gerne mal hören
Die frühe Beschneidung in den USA (und auch einer ganzen Menge anderer Länder), ist, weil dies zu einer besseren Hygiene führen und präventiv-medizinische Wirkungen haben soll. Deshalb sehe ich das auch als eine gute Maßnahme an.
Ein gute Maßnahme ist, Jungen beizubringen, sich den Pimmel zu waschen. Jede unnötige Operation - umsomehr bei Minderjährigen - ist absolut unethisch. Jeder erwachsene Mann kann entscheiden, ob er sich beschneiden lassen will - eine Beschneidung aus pseudo-hygienischen Begründungen ist ebenso wie religiöse Beschneidungen mutwillige Körperverletzung und sollte unter Strafe gestellt werden.
 

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