Mal kurz grundsätzlich zu der Argumentation: Saufen, Rauchen und Fresse sind mind. genauso schädlich wie das konsumieren von anabolen Steroiden.
Bitte ernsthaft, dass hat gerade einfach niemand gesagt oder?
Ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol ernähre mich äußerst ausgewogen, heißt dann, ich bin der einzig privilegierte der über die gesundheitsschädlichen Auswirkungen eines Konsums von Steroiden reden darf. Solche Holzhammerargumente sind Gift für jede Diskussion.
Mittlerweile verstehe ich als Außenstehender die Grundlage dieser Diskussion nicht mehr, es scheint ja quasi erwiesen das der Konsum von Steroiden negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Ein Indiz dafür ist ja das selbst von Usern gesagt wird, man soll sich regelmäßig durchchecken lassen und die Blutwerte überwachen, dass würde man ja wohl eher weniger tun, wenn es jetzt völlig unbedenklich wäre.
Der Sinn dahinter, die Gefahr auf sich zu nehmen, irgendwelche Tumore, kleine Hoden oder was auch immer zu bekommen, um schnellere Fortschritte in einem Hobby zu machen, erschließt sich mir exakt überhaupt nicht. Die negative Seite überwiegt in jedem Fall, aber das ist das Risiko was eben der Nutzer tragen muss, ich meine man kann abwägen und am Ende zu dem Schluss kommen, okay mir ist es das trotzdem wert, oder halt eben nicht.
Vielleicht sollte man grundsätzlich seinen Lebensstil eher auf einen Grundgedanken lenken, der mal vor einiger Zeit hinter dem Kraftsport stand, nämlich einen maximal gesunden Körper zu definieren.
Vielleicht kann auch ich nur einfach die "Passion Bodybuilding" nicht verstehen und fühle mich deswegen gerade ein bisschen ratlos, gegenüber so wenig kritischer Reflexion des eigenen Handelns. Körperkult schön und gut, aber letztlich muss man sich doch schon fragen wofür? Warum besteht die Notwendigkeit seinen Körper derart über die "natürlichen" Verhältnisse zu zwingen. Das ist doch Paradox, wenn Bodybuilding ein Hobby ist, selbst wenn es eine sog. "Lebenseinstellung" ist, dann mache ich das doch nicht nur, weil mich das Endergebnis motiviert, bzw. Etappenziele, sondern doch auch der Weg dahin? Ganz grundsätzlich zum Thema Motivation, mache ich etwas nur, weil ich das was am Ende vielleicht dabei raus springen könnte erstrebenswert finde, oder finde ich auch den Weg dahin ansprechend. Das eine schließt das andere nicht zwangsläufig aus, aber oftmals finden sich schon so Strukturen einer gewissen Ungeduld.
Mal böse gesagt, vielleicht will jeder nur ganz schnell irgendwohin, weil er intuitiv schon weiß das die Motivation, um langsam und bewusst sein Ziel zu erreichen, eher nicht ausreicht. Daher geht man lieber so schnell wie möglich irgendwohin, ignoriert alles was einem der "gesunde" Menschenverstand bietet, um dann wieder was anderes zu machen, was juckt mein Ich von heute mein Ich in 30 Jahren. Vielleicht etwas kurzfristig gedacht. Mal Butter bei die Fische, wenn ich keine Zeit habe um so zu trainieren, dass ich die von mir selbst definierten Ziele nicht, in der von mir selbst definierten Zeit erreiche und dann zu Steroiden greife, dann läuft da irgendwas grundlegend verkehrt. Wirklich,dass entbehrt jedem Denkprozess.
Das mag jetzt unfair klingen, aber so erscheint das ganze Thema von außen.
Ist das ernst gemeint, besteht die wirklich die Intention ein gesundheitsschädliches Verhalten zu legitimieren? Meiner Meinung nach gibt es da keine zwei Meinungen, natürlich besteht in Deutschland das Recht auf freie Entfaltung und wer will soll machen, aber gut finden muss es auch keiner. Stoff ist gefährlich, wenn man nicht weiß was man tut, soso. Dann darf auch bitte nur der "Stoff" konsumieren, der Medizin und Pharmazie studiert hat, damit wärt ihr dann alle raus. Als ob ein bisschen googeln, mit anderen Nutzern quatschen einen zu irgendetwas legitimiert.
Sorry aber das musste jetzt mal raus, man erträgt es ja nicht, wie man so bewusst alles krampfhaft rationalisieren muss und dabei völlig die Realität aus den Augen verliert.