Hallo Leute,
ein paar von Euch werden sich schon gewundert haben, dass so gar nichts mehr von mir kommt. Also hier mal ein Bericht über den Ist-Zustand. April/Mai haben ja meine Probleme mit dem Ellenbogen begonnen und Mitte Mai dann ausgehend von der Lendenwirbelsäule auch die Einschränkungen im Bein. Seitdem ist mehr oder weniger meine linke Körperhälfte zwar den normalen Anforderungen gewachsen, sonst aber für gar nichts mehr zu gebrauchen. Zeitweise kann ich den Arm kaum auf Schulterhöhe heben, Drehbewegungen fallen mir extrem schwer, Gewicht lässt sich kaum mehr heben (und da spreche ich nicht von Hanteln sondern von Kaffeehäferln oder einem Stapel T-Shirts). Manchmal spür ich gar nichts, dann wieder nur ein leicht taubes Gefühl und manchmal jagt ein Schmerz durch den Arm, der von den Fingern bis in den Hinterkopf geht. Beim Aufwachen ist meist der ganze Arm eingeschlafen. Ähnlich verhält es sich mit meinem Bein. Manchmal denke ich „endlich ist alles wieder ok“ und plötzlich zieht sich der Schmerz vom unteren Rücken über die Hüfte und den Quadrizeps nach unten, lähmt den Schienbeinmuskel und zieht bis in den Rist. Gehen kann ich dann zwar immer noch, aber beim Versuch zu Laufen wäre ich schon fast flach nach vorne gefallen, weil die Bewegungskoordination einfach nicht klappt, wie sie sollte.
Die Ursache: Lendenwirbel verschoben (hatte ich ja schon länger), Brustwirbel verschoben, Nackenwirbel verschoben
An Gym ist nicht mal mehr zu denken und die Folgen machen sich schnell bemerkbar. Was früher – einmal auftrainiert – 6 – 10 Monate gehalten hat, ist jetzt - nach knapp 2 Monaten wieder verschwunden (da merkt man halt das Alter) – 4kg verloren. Permanenter Schlafmangel, dazu Appetitlosigkeit fordern auch ihren Tribut. Das Ende des Sommersemesters ist in meinem Job ohnehin immer die arbeitsintensivste Zeit und erfordert hohe Konzentration. Mit ein Grund, warum ich so wenig Schmerzmittel wie möglich nehme. Wer mit Jugendlichen arbeitet, weiß auch, welche Geduld man da aufbringen muss, was mir immer schwerer fällt. Am Ende eines Arbeitstages bin ich dann so müde, dass ich mich gerade noch dazu aufraffen kann, mit dem Hund raus zu gehen, um den Haushalt zu erledigen, brauche ich das Wochenende mit möglichst vielen Pausen.
Als ob das noch nicht genug wäre: aus einer Mischung aus Frust, Schmerzen und Schlafmangel habe ich wieder zu rauchen begonnen. Mehr als 200 Tage ohne Zigaretten waren etwas, auf das ich unendlich stolz war – Rauchen ist ein Zeichen einer gewissen inneren Resignation.
Kein Gym, keine Outdooraktivitäten, kein PE, kein Appetit, klarerweise auch keine Lust auf Sex … wenn so das Alter aussieht….
Tut mir leid für dieses Gesuder, aber "voll im Arsch" war bislang für mich immer etwas durchaus Erfreuliches.
Viel Spaß noch Euch und Euren Penissen
Euer Adrian