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Der Weg von sexueller Persönlichkeit zum "ganzen" Menschen (1 Betrachter)

DHT

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Geschätzte Freunde,


angeregt durch den Austausch mit ein paar anderen Usern, möchte ich folgenden thread eröffnen und euch an einem Ausschnitt meines Daseins teilnehmen lassen und eine Diskussion eröffnen.

Ich habe es bewusst ins Off-Topic gepackt, weil ich hier soviel anspreche, dass zuviele Kategorien möglich gewesen wären.
-----------------------


Die individuelle Persönlichkeit eines Menschen setzt sich aus der ererbten genetischen Komponente, sowie der umweltbedingten, erzogenen Komponente zusammen.


Einen Teil der Gesamtstruktur einer Person ist die sexuelle Persönlichkeit, die gerade in den letzten Jahren erhebliche Aufmerksamkeit erfahren hat.

So werden zwar geschlechtsspezifische Merkmale fix genetisch vererbt, es können aber umweltbedingt und biopsychosozial extreme Spannungen und Probleme entstehen, die in den letzten Jahren entsprechend erst in das Bewusstsein gerückt sind.


Rollenklischees weichen auf, Tabus werden ausgesprochen oder ausgelebt, Standards und Traditionen werden gebrochen oder abgewandelt; noch nie war der Informationsgehalt so groß wie heute, noch nie hatten Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einem Klick das Wissen und Unwissen der Welt zur Hand.


"Wie seid ihr „erwachsen“? Wie wurdet ihr groß? Wie habt ihr von eurem Geschlecht und Sex erfahren, wie habt ihr es erlebt, was bedeutet es für euch? Ist er ein Teil eurer Persönlichkeit oder hegt ihr höhere Motive des menschlichen Daseins? Hat etwas euch verändert?"


All das ist ein bunter Mix und Ritt den ich runterschreibe, ich bin gespannt auf eure Meinungen und Erlebnisse und Wahrnehmungen.


Wichtig: Seid ehrlich und offen – ich wünsche mir, dass niemand für seine Worte, Taten oder Erlebnisse kritisiert wird.


Zu DHT:

Ich war immer Mr. Sunshine. Schon immer war ich das.

In der Kindheit war ich der süße Kleine, je älter ich wurde desto öfter hörte ich Sprüche wie „na in ein paar Jahren verdrehst du den Mädels aber den Kopf“.

Als ich zum Jugendlichen wurde, war ich der Mädchenschwarm der Schule, jeder Junge wollte mit mir befreundet sein.


Mit 13 hatte ich das 1. Mal Sex. Es war am Strand. Eine süße Urlaubsfreundin. Der Sex war nicht besonders. Man hat halt ganz aufgeregt in den Dünen rumgemacht und gefummelt, bis man dann mal ungeschickt und aufgeregt das Gummi aufgesetzt und ein paar Mal zugestoßen hat, bis mir der Saft schon kam.

Mit 14 verliebte ich mich unsterblich in meine große Jugendliebe.

Was die wenigsten wussten: So brav und lieb ich auch war, hatte ich doch - seitdem ich denken kann - bemerkt, dass ich etwas zwischen den Beinen hatte. Schon immer habe ich mit den Mädels „Mutter-Vater-Kind“ gespielt und meinen Schwanz ausgepackt. Im Schwimmbad bemerkte ich, dass der Massagestrahl lange genug auf meinen Schwanz gerichtet irgendwann ein affenstarkes Gefühl auslöste. Zu jung war ich um zu wissen, dass ich es mir da gerade selbst besorgte.

Nun war sie da: die große Liebe. Es entwickelte sich prächtig, bis sie mich vor den großen Ferien abservierte – ohne das was lief.

Mich, der von jedem Weib aus der Klasse Liebesbriefchen bekam. Mich, der von all seinen Kumpels ständig gelöchert wurde, wann es denn endlich soweit sei, dass wir gefickt hätten.

Da gab es diesen Typen, der eine andere an der Angel hatte und im Sport anfing zu prahlen, wie es zur Sache ging.

Ich war am Boden zerstört. Noch nie hatte ich solche Trauer und Verzweiflung verspürt. Wochen-, Monatelange zog sich das Trauerspiel dahin, bis ich meine Liebe mit einem anderen Typen Händchen halten sah.

Ich fing an sie zu hassen. Zumindest glaubte ich das.


Mittlerweile war ich zu einem kleinen Mann gereift: Ich war relativ groß gewachsen, hatte nichts von meinem Charme eingebüßt und wurde immer noch von Mädchen umgarnt.

Auf einer Party passierte es: Es wurden lustige Spiele gespielt und ich knutschte mit einer nach der anderen. Die ersten Schlucke Alkohol taten ihr Übriges.


Als ich 15 wurde, bekam ich von meinem besten Freund ein Tagebuch. Für die Weiber.

Auf Seite 1 stand ein Name: Anna*(*geändert). Sie sollte nach meinem 1. Mal die offizielle Nummer 2 werden.

Und so kam es auch. In der Nacht hatten wir Sex. Und in der nächsten wieder. Und danach wieder.


Mit 15 fing ich also an, mich sexuell auszuleben.

Was nun folgte, ist rückblickend ein Lehrstück der Entwicklung.


Im 1. Jahr hatte ich gerade mal mit 2 Frauen Sex. Ich war enttäuscht. Irgendwie wirkte meine Masche nicht (mehr?) bei den Mädels. Was für eine Schmach. Das schäbige Tagebuch lag versteckt unter dem Bett und war gerade mal mit 3 Personen dahin geschmückt.

Mit 16 fuhr ich das 1. Mal mit meinem besten Kumpel in den Urlaub. Das Ferienhaus meiner Familie. Oma und Opa schliefen neben an, waren aber um 20 Uhr im Bett und die liebsten und nachgiebigsten Großeltern überhaupt.

Ein Ferienhaus am Strand, ein Boot im Wasser, Alkohol im Keller, genügend Taschengeld.

In Nullkommanix hatten mein Kumpel und ich in den 4 Wochen jeden Tag Party. Überall waren süße Mädels in Bikinis. In diesen 4 Wochen habe ich mit 7 Mädels gevögelt. Wow, war das ein geiles Gefühl! Der Urlaub durfte nie zu Ende gehen!


Der Urlaub ging zu Ende. Doch kam ich reifer zurück. Wir gingen tanzen und ich merkte, dass ich mich gut bewegen kann. Als Mr. Sunshine fiel es mir nicht schwer, nett zu lächeln und mit Frauen in Berühung zu kommen. Ich war forsch und attackierte früh – meistens klappte es. Mein bester Kumpel immer an der Seite. So schleppten wir eine nach der anderen ab.

An meinem 18. Geburtstag trug ich voller Stolz die 23. Nummer in mein Buch.

Und doch war ich innerlich unglücklich.

Denn was keiner wusste: Geliebt hatte ich nie mehr. So kitschig es auch klingen mag: Vergessen habe ich meine damalige 1. große Liebe nie. Und so wie wir uns trennten, so sehr kränkte es mich in meiner Person.


Jedes Mädchen was ich im Bett hatte, war für mich nur Fleisch. Nicht mehr und nicht weniger.


Mit meiner Volljährigkeit drehten wir dann völlig auf. Jedes Wochenende wurde gefeiert, es ging mir nur noch um Frauen.

Ich wurde mehr und mehr zum Mann und fickte zwar weiterhin Mädchen, aber immer öfter Frauen.

In den folgenden Jahren lebte ich mit meinem Kumpel in einer WG: Es ist klar, worum es uns ging.

4 Jahre später trug ich Nummer 63 ein. Und mein Leben stand Kopf.


<Zeitsprung>


2016: Mir geht es gut. Ich lebe gern und gut, habe einen guten Job, meine eigenen 4 Wände und wenig Sorgen. Ich liebe meine Freunde, meine Hobbys, mein Leben.

Immer noch bin ich Mr. Sunshine. In meinem tollen Freundeskreis, genauso wie im Leben.

Am wichtigsten: Seit Jahren an meiner Seite ist meine Traumfrau – meine Nummer 63.


Seit 10 Jahren vertraut, seit einigen Jahren verheiratet. Unsere Ehe ist genauso speziell wie unser Zusammenleben.


Meine Frau ist eine Art Model. Damit meine ich, dass sie seit langer Zeit nicht mehr einer gewöhnlichen Beschäftigung nachgeht. Sie lebt ihren Traum auf ihre Art. Sie macht Ballett, Gymnastik, Tanz und blieb bei Fitness und Surfen hängen.

Sie ist im Internet dafür "berühmt" geworden, wie auch immer man das definiert, alles in kleinem Rahmen. Sie ist bei ihren paar fans und followern berühmt für ihren Sport, Körper, ihren lifestyle, ihre Ernährung und ihre Mode.


Sie ist außergewöhnlich: Sie ist wie eine Puppe. Ein wunderschönes Gesicht, das voller Liebe strahlt, einen Körper ohne Gramm Fett, ein tüchtiges sixpack mittlerweile, hat Muskeln und einen Arsch, der jeden Mann verzückt. Dazu hat sie etwas zu große Silikonbrüste. Die sehen etwas over the top aus. Und ganz gewollt.


Sie ist auffällig, sie eckt an, sie ist im Mittelpunkt. Frauen streiten sich mit ihr, Frauen lästern über sie oder bewundern sie einfach für ihre Leistungen, ihre Mode, ihren Geschmack und eifern ihr nach. Männer betrachten sie als unnahbar. Und doch ist sie eine Göttin für mich. Ihr Charakter ist das Entscheidende: diese gute, ehrliche Seele - die in diesem Leben Gutes tut und Dinge bewegt, von dem niemand etwas auf instagram oder sonstwo mitbekommt.

Sie ist wie eine Comicfigur, die öffentlich wahrgenommen wird für etwas, was nur Fassade ist. Dahinter steckt so viel mehr. Sie ist mehr als diese Fassade.


Somit passt alles an ihr perfekt zusammen und dafür liebe ich sie. Na klar weiß ich, dass die Typen gaffen und da ran wollen. Das gehört dazu. Na klar merke ich, dass die Weiber sich das Maul zerreißen und in Wirklichkeit gerne genauso wären oder ein Stück davon abhätten. Und dann sind da eben die ganzen nacheifernden Mädels und Jungs, die dem ganzen Respekt zollen.


Was hat das aus mir gemacht? Aus meinem Tagebuch?

Anfangs nicht viel. Das Buch zählt heute 79 Nummern. Doch sind diese Nummern ganz zu Anfang hinzugekommen. Die letzten Nummern sind gemeinsam erklommen worden.


Ich liebe diese Frau abgöttisch. Und sie würde alles für mich tun. Wir dürfen fremd wildern, ich glaube dies ist ein Geheimnis unserer Zweisamkeit.


Niemals habe ich gedacht, dass ich "so früh" unter die Haube komme.

Ich habe einen unbändigen Hunger auf Frauen und auf Sex. Und doch hat sie alles verändert.


Unsere Ehe ist anders. Ich darf mit anderen Frauen umgehen. Es kommt aber kaum noch vor. Wer den Jackpot zuhause hat, geht nur noch selten Lotto spielen. Manchmal erwacht das Feuer, manchmal jage ich, manchmal lasse ich mich jagen - aber es ist alles nicht mehr so viel wert.


Wir filmen unsere eigenen Pornos, investieren in Technik und Material, haben Spaß daran unsere Clips zurechtzuschneiden. Wir schreiben kleine Geschichten, manchmal für nix und wieder nix, manchmal für 100x Wiederholungen.

Ich schätze mich als wahnsinnig glücklich ein. Wir sind ein Dream Team.


Sie komplettiert mich. Und ergänzt mich. Nimmt mich an. Entwickelt mich weiter.

Niemals hätte ich gedacht, so eine Frau zu lieben.


Wie hat sich meine sexuelle Persönlichkeit entwickelt?
Vielseitig. Ich glaube ich habe viele Frauen gehabt. Zumindest für mein Alter. Wo die Reise hingeht, weiß ich nicht. Ich habe es nie über das Herz gebracht, das Buch wegzuwerfen. Meine Süße hat es aber auch nie verlangt. Sie weiß genau, dass sie die Königin ist – um Konkurrenz macht sie sich keine Sorgen.


Ich habe mit den Jahren gelernt, nicht nur Mr. Sunshine zu sein, sondern auch so zu leben. Ob über oder unter der Bettdecke.

Ich ficke, was mir vor die Nase kommt. Ich ficke jedes Loch, denn Sex ist geil.

Es gibt wenig, was mir die Laune verdirbt.

Und ich bin offen für Neues. Und dies betrachte ich als Gabe. Offen für Neues sein und bereit sein, in dieser tollen, modernen und freien Welt seinen Weg zu suchen und zu finden.


Ich halte nichts von starren Rollenbildern und Klischees.

"Warum soll ich mir nichts in den Arsch stecken lassen? Warum darf ich meinem Freund keinen blasen? Warum darf ich Schwänze nicht schön finden?
Warum darf Sex nicht weh tun? ..."



Ich habe das Gefühl, durch meine Erfahrungen sehr sicher und solide im Leben zu stehen und obwohl es nur der Sex ist, macht dies einiges meiner Persönlichkeit aus.


Sie gehen Hand in Hand. Und sie bedingen sich auch gegenseitig.


Ich gehe selten in die Sauna, mein niedriger Blutdruck lässt mich regelmäßig schwächeln.

Ich habe einen ordentlichen Schwanz, wem er gefällt – das freut mich.

Ich habe große Eier, schön tiefhängend. Ich weiß, dass ich größere Eier als die meisten habe. Und doch wird es jemanden geben, der größere hat. Das kratzt mich aber nicht. In meiner Welt ist Platz für einen anderen Hirsch.


Ich glaube, das ist der Grund, warum ich zwar hier angemeldet, aber nie mit PE angefangen habe. Ich bin glücklich. Mein Kopf weiß das – meine Erfahrungen beweisen es.


Ich bewundere eure Disziplin und eure Erfolge, ich wünschte man könnte zusammen eine Party feiern und die Schwänze auf den Tresen knallen. Danach schön anstoßen und ein Bierchen trinken.


Freunde, ich wünsche euch, dass egal wie unsicher ihr euch fühlt oder unzulänglich, ihr irgendwann erkennt, dass ein Schwanz auch nur ein Schwanz ist und ihr tolle Kerle.

Manchmal muss man einfach loslegen und ficken was das Zeug hergibt. Je mehr Erfolge, desto sicherer.


Ich habe das Gefühl, angekommen zu sein. Und trotzdem geht es immer weiter.

Wir leben unsere Fetische: Spermaspiele, BDSM (cock and ball torture, anal, ruined orgasm), Silikonbrüste.


Ich habe den Jackpot.



Mein Jahrgang kommt langsam unter die Haube, die ersten Kinder sind da oder unterwegs.


Die wenigsten schätzen sich so glücklich ein wie ich mich/wir uns.


Das berührt mich immer wieder und lässt mir manchmal die Tränen kommen.



Alles Gute!
 
Schöner Text, @DHT! Mit solchen persönlichen, tiefgründigeren Sachen kann ich irgendwie immer viel mehr anfangen als mit Titten hier und Ärschen dort.

Du klingst wirklich sehr zufrieden. Oder irgendwo in Deiner Seele braut sich gerade eine gewaltige Depression zusammen. :)

Ich finde es faszinierend, wie unterschiedlich Wahrnehmung und Entwicklung unter gleichen Rahmenbedingungen sein können. Nun steht es mir nach meinem Gefühl gar nicht zu, Deinen Text groß zu kommentieren. Deshalb möchte ich gerne mal meinen Werdegang wiedergeben.







Ich entdeckte meine Sexualität schon in der Grundschule. Irgendwann in der 3./4. Klasse beobachtete ich zufällig meinen großen Bruder beim masturbieren und sah auch, dass bei ihm da irgend so ein komisches Zeug raus kam. Neugierig geworden spielte ich später an mir selber herum und hatte plötzlich so ein krasses Gefühl, welches mich zunächst verängstigte. Hatte ich etwas kaputt gemacht? Zum Ejakulieren gab es da noch nichts in meinem Körper, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich damals multiorgastisch war. Meine Eltern hatten da so ein Massagegerät im Bad und irgendwie kam ich darauf, das an mein bestes Stück zu halten. Ich weiß noch, wie mich Welle um Welle überrollte. Manchmal saß ich gefühlte Stunden auf dem Sofa, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, nur das Brummen des Gerätes und meine Gefühle im Unterleib wahrnehmend.

In der 5. Klasse war ich fast mit dem Stimmbruch durch und das war damals echt zeitig. War der einzige in meiner Klasse, der in Musik alles eine Oktave tiefer singen durfte. Hatte schon dichte Achselhaare und die Intimbehaarung war auch schon gut da.



Ich bin schon immer relativ groß gewesen und auch ziemlich dunkel (schwarze Haare, sehr dunkle, braune Augen). Es fiel mir stets leicht, Sympathien zu gewinnen und ich war auch immer von Freunden oder solchen die es gerne sein wollten umringt. Von den Mädchen Liebesbriefe zu erhalten war fast schon Gewohnheit für mich und trotzdem sollte es noch eine ganze Weile dauern, bis ich meine ersten sexuellen Kontakte mit dem anderen Geschlecht knüpfte.



Ich bin relativ empfindlich und kann nur schlecht jemanden wirklich nah an mich heran lassen. Sowohl seelisch als auch körperlich. Im Alltag nehmen mich die meisten als sehr ruhig und ausgeglichen wahr. Nur wenige wundern sich, warum sie das Gefühl haben, nie wirklich an mich heran zu kommen. Ich ziehe mich regelmäßig total zurück, um Eindrücke und Erfahrungen zu verarbeiten.



Mit 15 Jahren kam ich auf ein Internat. Nicht weil meine Eltern Probleme mit mir gehabt hätten - im Gegenteil. Es war eine Unterkunft für hochbegabte Kinder im künstlerischen Bereich.

Wir hatten da unsere eigen kleine Welt, in welcher wir uns wie Halbgötter fühlten. Den Leuten da draußen total überlegen - nach unsere eigenen Ansicht. Es brauchte niemanden, um uns Druck zu machen. Den schufen wir selbst, indem wir die Mitschüler nur über ihr Können bewerteten und einstuften. Wer nicht eine Mindestmenge am Tag trainierte (für uns damals so um die 3h, später noch mehr), wurde misstrauisch beäugt. Heute bin ich manchmal darüber verwundert, wie ich so heil da raus kommen konnte.

Wir waren ein gemischtes Internat und trotzdem war unser Fokus so klar auf die Kunst gerichtet, dass es nur extrem selten zu sexuellen Begegnungen kam. Tatsächlich ist mir aus meinen 5 Jahren nur ein Fall bekannt, in dem Junge und Mädchen zusammen gefunden haben. Unsere Bedürftigkeit konnten wir nur sehr schlecht eingestehen, weil wir uns lieber als die aktiven Gestalter wahrnehmen wollten. Für Außenstehende Erwachsene war unser Fokus teilweise fast schon beängstigend. Für gleichaltrige Jugendliche kamen wir von einem anderen Stern.

Selbstbefriedigung war meist nur am Wochenende möglich, wenn das Internat etwas leerer und die Zimmergenossen vielleicht zu hause waren. Ansonsten lief man immer Gefahr, dass jemand im ungünstigen Moment rein platzte. Aus dieser Zeit kenne ich das Gefühl sehr gut, mit blauen Eiern durch die Welt zu laufen. Ständig nur auf dem Klo zu wichsen war auch nicht so der Bringer...

Schwärmereien für andere Mädchen gab es bei mir mal hin und wieder, aber nichts wirklich festes.



Mit 18 hatte ich dann meine erste richtige Freundin und mit ihr auch mein erstes Mal. Ihre damalige Reaktion beim Ausziehen meines Schlüpfers war für mich sehr einprägsam: „Ist der aber klein!“ ;). An dem Abend habe ich nicht viel hin bekommen... Nach der ersten Eingewöhnungszeit hatten wir aber ein sehr erfülltes Sexualleben. Später habe ich gemerkt, das ich da wirklich Glück hatte. Es gibt da draußen noch genug Frauen, für die es nicht selbstverständlich ist, Mund und Hände als auch Spielzeuge einzusetzen.

Aus Freundin wurde Frau und nach 11 Jahren Ex-Frau.

Nach Meiner Trennung habe ich mich ziemlich ausgetobt. Ich war in Swingerclubs, Bordellen, habe Gangbangs besucht und mit Männern geschlafen. Gezählt habe ich nie und irgendwann wurde es schwer, die Sexpartner überhaupt noch alle aus der Erinnerung zusammen zu bekommen. So viele wie bei @DHT waren es aber sicher nicht.

Sex ist mir heilig und nichts geht über Sex aus Zuneigung. Deshalb habe ich mich nach vielen Ausflügen irgendwie seltsam verletzt gefühlt. Wirklich erfüllende Nähe kam nie auf und das Abspritzen zur reinen Triebabfuhr oder weil man halt eben Geld dafür hingelegt hat, fühlt sich für mich irgendwie ziemlich hohl an.



Trotzdem waren meine sexuellen Eskapaden eine unglaubliche Möglichkeit, als Persönlichkeit zu wachsen. Schnell erkannte ich, dass viele Menschen innerlich schwerwiegende Probleme mit sich herum tragen, die von außen betrachtet total nichtig sind. Das hat mich befreit und mir die Kraft gegeben, mit mir selber viel lockerer umzugehen und liebevoller auf mich zu blicken. Auch hat es mein Blickfeld hinsichtlich der Partnerwahl geöffnet. Ich hatte tollen Sex mit 100-kg-Frauen und ziemlich miesen mit scharfen, durchtrainierten 50-kg-bei-1,60m-Frauen.



Heute lebe ich als alleinerziehender Vater. Mein Job ist schlecht bezahlt. Schlecht genug, dass Freunde und Bekannte entsetzt drein schauen, wenn es mal um das Thema Geld geht. Aber ich bin relativ zufrieden mit meinem Leben. Ich kann das tun, wofür ich ausgebildet bin und was mir am Herzen liegt. Ich habe starke Kinder, die meine unregelmäßigen Arbeitszeiten und oftmalige Abwesenheit gut verkraften und ich hoffe, dass ich es mir nicht nur einbilde, wenn ich unsere Bindung als sehr eng und intensiv empfinde.

Auch wenn Eigenlob stinkt, bilde ich mir etwas darauf ein, trotz 5 Jahren Studiums auch den Bauarbeiter von Nebenan ernst nehmen zu können. Manchmal ekelt mich das Elitedenken in Akademikerkreisen regelrecht an...

Nun, der passende Deckel fehlt mir gelegentlich schon sehr. Aber ich bin guter Dinge und habe das Vertrauen, dass irgendwann einmal auch der noch über meinen Weg laufen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, ich bin einfach ein Versager was sowas anbelangt. Ich hatte schon in der Schule etliche Verehrerinnen. Laut einer Aussage von einer guten Freundin, die ganze Klasse. Aber auch nicht nur dort, sondern auch viele in Parallelklassen und unteren Klassen. Darunter waren echt die hübschesten Mädels von der ganzen Schule. Andere Kerle hätte sich da wohl die Finger geleckt. Was hab ich in der Zeit erreicht? Mit zweien mal bisschen rumgeknutscht. Eigentlich egal, wo ich hinkomme und neue Frauen kennenlerne, finden sie mich toll. Mein bisher erreichtes: 2 langejährige Beziehungen. Das war es. Ich schiebe es auf mein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Ich finde mich einfach hässlich und kann mir nicht vorstellen, dass ich auf auf das andere Geschlecht anziehend wirke. Dazu kommt, dass ich mich einfach viel zu sehr einscheiße, dass ich was falsch mache und mich schäme.
 
Ich glaube, ich bin einfach ein Versager was sowas anbelangt. Ich hatte schon in der Schule etliche Verehrerinnen. Laut einer Aussage von einer guten Freundin, die ganze Klasse. Aber auch nicht nur dort, sondern auch viele in Parallelklassen und unteren Klassen. Darunter waren echt die hübschesten Mädels von der ganzen Schule. Andere Kerle hätte sich da wohl die Finger geleckt. Was hab ich in der Zeit erreicht? Mit zweien mal bisschen rumgeknutscht. Eigentlich egal, wo ich hinkomme und neue Frauen kennenlerne, finden sie mich toll. Mein bisher erreichtes: 2 langejährige Beziehungen. Das war es. Ich schiebe es auf mein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Ich finde mich einfach hässlich und kann mir nicht vorstellen, dass ich auf auf das andere Geschlecht anziehend wirke. Dazu kommt, dass ich mich einfach viel zu sehr einscheiße, dass ich was falsch mache und mich schäme.

Ich war nie der Typ der groß Mädels aufgerissen hat oder der Mädchenschwarm war, aber ich kann deine Gefühle nachvollziehen.

Es gibt nur eines was du im Leben erreichen solltest, nicht die Anzahl mit vielen Frauen geschlafen zu haben sondern, dass du mit dir selbst zufrieden bist.


Mein erstes Mal hatte ich mit 17. Es war eine Qual für mich Jungfrau zu sein und so habe ich die nächst beste Gelegenheit genutzt. Mit ihr war ich dann glaube 3Monate zusammen. Chancen habe ich mir einige durch die Lappen gehen lassen, weil ich damals nicht selbstbewusst genug war. Lange Beziehungen hatte ich nie, bis jetzt. Meine Freundin habe ich mit 15Jahren im Chat kennengelernt, 10Jahre später wurde mir klar, dass das DIE Frau ist mit der ich mein Leben verbringen möchte und zog quer durch Deutschland. 5Jahre sind wir nun ein Paar und das erste Kind ist im Anmarsch. Sie war meine Frau Nr.10, ich ihr erster.

Vor 1,5Jahren fing dann mein Interesse an Sex zu wachsen an und so geschah es, dass ich mittlerweile bei Nr. 17 gelandet bin. Keine weltbewegende Zahl, im Vergleich zu euch oder den meisten anderen Usern hier, aber es ist mir nicht wichtig irgendeine Zahl zu erreichen. Das Wichtigste für mich ist, dass ich mittlerweile mit mir selbst zufriedener bin und auch selbstbewusster, obwohl ich meine Makel habe, wegen denen ich mir vor einigen Jahren noch das Leben nehmen wollte.
 
Erstmal danke für dieses Thema und diesen Thread, der sich mal sehr wohltuend von dem oft üblichen (und auch netten) Smalltalk hier abhebt.

Hmm, ich bin aber ziemlich verunsichert, ob ich hier - nach diesen vielen sehr sex-reichen Erzählungen - noch irgendwas über mich erzählen soll, ohne total als Auslaufmodell und weltfremd rüberzukommen. Wie verschieden doch Biografien und auch Auffassungen über die Sexualität bei den Menschen sein können. Deine Erzählung, @DHT, klingt für mich daher wie ein Märchen aus 1001er Nacht. Du klingst sehr zufrieden und glücklich, ich kaufe Dir das auch ab, es ist nur für mich in keiner Weise nachvollziehbar.

Ok, aber alles von Anfang an...

Ich wuchs eine Zeitlang zusammen mit meiner Schwester auf, die einige Jahre älter war, aber wegen einer Ausbildung in einer anderen Stadt recht früh die Familie verlassen hat. Meine ersten sexuellen Erfahrungen, wenn man das überhaupt so nennen darf, habe ich bei bzw. durch sie gemacht. Zuerst waren da die unschuldigen Doktorspielchen. Irgendwie wusste ich sehr früh, vielleicht so mit 5 Jahren, wozu ein erigierter Penis da ist bzw. wo er hingesteckt gehört, wusste auch, wie ein Mädchen "da untenrum" aussieht und ich habe immer sehr unbefangen meiner Schwester gegenüber mit meinem erigierten Penis herumgespielt. Mehr war da aber noch nicht, es lief alles noch sehr "unschuldig" ab. Einmal (unsere Eltern waren oft außer Haus) durchstöberten wir den Schlafzimmerschrank meiner Eltern und fanden ein Pornomagazin. Dort sah ich zum ersten Mal, wie eine Frau den erigierten und riesigen Penis eines Mannes ableckt. Wenn man das als Junge mit 7 oder 8 Jahren sieht, prägt sich sowas ein...
Später, als meine Schwester schon in Ausbildung war (ich war so zwischen Grundschule und Übertritt ins Gymnasium), hat sie mir häufig am Wochenende, wenn sie uns besuchte, von ihren sexuellen Abenteuern in der großen Stadt erzählt. Wie gesagt hatten wir ein sehr offenes Verhältnis zueinander, und wahrscheinlich wollte meine Schwester auch ein bisschen mit ihren "erwachsenen" Erzählungen vor mir angeben, denen ich mit offenem Mund zugehört habe. Vielleicht hat auch nur die Hälfte davon gestimmt, aber was soll's. Ich wuchs jedenfalls nicht unbedingt verkrampft auf, was die eigene und die weibliche Sexualität anging, und erfuhr sehr viel, was man als 10-Jähriger damals vielleicht noch nicht erfahren sollte... Was mich immer nur gestört hat, war, wenn von besonders großen Penissen die Rede war, mit deren Besitzern meine Schwester offensichtlich Kontakt gehabt hatte. Unter anderem mit einem Schwarzen, der ihren Angaben zufolge mindestens 20 cm EG hatte. Das hat mich schon ziemlich beeindruckt, vor allem, da mein Pimmel seit jeher eher klein und dünn, ein typischer Bluti halt, war. Und in meinem damaligen Alter (ich war wie gesagt so 10 oder 11) war das natürlich noch beschämender...
In einem sturmfreien Moment (ich weiß heute nicht mehr, wie es eigentlich dazu kam; vielleicht wollte sie mir mal was Gutes tun) ließ sich meine Schwester, die damals so um die 15 oder 16 gewesen sein muss, auch mal kurz von mir penetrieren. Zum Orgasmus kam es dabei aber nicht; ich hatte damals noch gar nicht masturbiert und wusste auch nicht, wie sich ein Orgasmus anfühlen sollte. Das Gefühl dabei, beim Eintauchen meines noch relativ kleinen Kinderpimmels in ihre warme, feuchte Vagina, werde ich wohl mein Leben lang nicht vergessen. Aber das Glück währte nur kurz, da wir beinahe entdeckt worden wären. Dieser Vorfall hat sich nie wiederholt...

Vielleicht sollte ich dazu mal beschreiben, wie mein schulisches und soziales Umfeld damals aussah:
Ich hatte einen sehr ehrgeizigen Vater, der Anerkennung und Lob nur über Leistung definierte und von mir ebendiese guten Leistungen in der Schule erwartete. Da mir das Lernen, vor allem in den Verständnisfächern, in der Schule seit jeher leicht fiel, hatte ich es relativ einfach, dafür Anerkennung zu finden. Es war mir sogar wichtiger, gut in der Schule zu sein, als irgendwelche Freunde zu haben. Noch dazu waren meine Eltern die reinsten Helikoptereltern und wachten ständig über mir, so dass ich kaum mal nach draußen Spielen ging, oder mich auch nie mit Freunden herumbalgte oder z.B. Straßenfußball spielte. Dementsprechend unsportlich war ich daher schon seit der Grundschule, und das war einer der Faktoren, warum ich auch keine Freunde fand. Im Gymnasium hatte ich bald das Image eines Nerds, spätestens, als ich mich so ab der 10. Klasse für die damals aufkommenden Büro- und Heimcomputer interessierte und mehr Zeit im Computerraum mit Programmieren als auf dem Pausenhof verbrachte. Das Thema "Mädels" war für mich aus mehreren Gründen lange Zeit tabu. Ersten hielt mich mich für total unattraktiv, bekam auch nie irgendwelche Anlässe, daran zu zweifeln, wurde von den "cooleren" Klassenkameraden gemobbt, die teilweise schon in festen Beziehungen waren, und zweitens wusste ich, dass selbst wenn es dazu können würde, ich nie eine Freundin mit nach Hause hätte bringen dürfen. Mein Vater hatte für derlei pubertäre Anwandlungen keinerlei Verständnis, wie ich an seinen Reaktionen, meiner älteren Schwester gegenüber, ablesen konnte. Es wurde zu Hause auch noch regelmäßig geprügelt, wobei meine Schwester und meine Mutter den größeren Teil des Jähzorns meines Vaters abbekamen. Das musste ich mir nicht geben, und so blendete ich das Thema "Mädels" für mich ziemlich aus. Natürlich taten die Hormone ihre Wirkung, und ich verliebte mich in eine Mitschülerin. Überflüssig zu erwähnen, dass ich ihr meine Liebe nie gestanden habe und immer nur heimlich vor mich hinschmachtete... Dennoch freute ich mich damals jeden neuen Tag darauf, sie wiederzusehen (ich saß auch eine Zeitlang neben ihr in der gleichen Schulbank). Ein paar Jahre später verliebte ich mich - dann aber nicht mehr so heftig - in eine andere Mitschülerin, die aber sehr zierlich und klein war. Da ich inzwischen untenrum recht gut entwickelt war (zumindest im erigierten Zustand), machte ich mir in Gedanken schon Sorgen, wie es wäre, wenn ich mit ihr einmal Sex haben würde - "das würde sie doch buchstäblich zerreißen", da mein Penis fast länger war als ihr Unterleib "tief". Das waren natürlich nur höchst theoretische Überlegungen; auch sie hat nie von meinem Ansinnen erfahren, sich etwas späer selbst in einen anderen Mitschüler verliebt und ihn sogar später geheiratet...

So kam es, dass ich bis zum Abi und auch während der Bundeswehrzeit und danach im Studium nie engeren Kontakt zur holden Weiblichkeit aufgenommen habe. Bei der Truppe gab es nur die üblichen "Männerwitze" und -gespräche, die aber alle keinen ernsten Kern hatten und an der Oberfläche blieben. Während meine Kameraden meist in festen Beziehungen waren und am Wochenende ihre Sexualität auslebten, hab ich mir im Gemeinschaftsklo einen runtergeholt... Irgendwie kam ich mir mangels positiver Rückkopplung von der Weiblichkeit immer unattraktiver vor; gleichzeitig spürte ich jedoch einen hohen Sexualtrieb, der mich dazu brachte, sehr häufig und auch ausgiebig zu masturbieren. Während ich es in meiner Schulzeit auf vielleicht 1x pro Tag brachte, stieg die Frequenz auf bis zu 3x oder 4x pro Tag in meiner "besten" Studentenzeit. Es verging kaum eine Minute, in der ich nicht an irgendwas dachte, was mit Sex zu tun hat. Gleichzeitig fing ich an, meine sexuelle Orientierung neu zu definieren. Es war damals, so um 1985-88, ja noch die internetlose Zeit, und entsprechende Informationen holte man sich aus der BRAVO oder aus Pornoheftchen wie "Happy Weekend". Fragen, die mich damals bewegten, waren: "Ist mein Penis groß genug?", "Habe ich genügend Spermavolumen?", "Warum habe ich keine feuchten Träume?", "Bin ich vielleicht bi oder schwul?", und daraus abgeleitet mein Interesse, was andere Jungs denn so in der Hose haben. Am meisten bewegte mich die "Angst", tatsächlich schwul zu sein, denn dies war damals in der Gesellschaft ein noch größeres Stigma als heute, und die Reaktion meiner Eltern bei einem Outing wollte ich mir am liebsten gar nicht vorstellen. Später merkte ich beruhigenderweise, dass sich mein sexuelles Interesse am eigenen Geschlecht tatsächlich mehr auf die vergleichende Anatomie beschränkte, und inzwischen hatte ich mir tatsächlich sehr viel Theoriewissen über die männliche Sexualität angelesen. Die hinderte mich aber nicht daran, Kontakt zu anderen bi-neugierigen Männern zu suchen, um mir die Sache mal aus der Nähe betrachten zu können. Es gab zwei, drei Treffen mit Gleichgesinnten an den diversen Örtchen, aber mehr als sich gegenseitig mal anfassen und sich schnell mal einen gemeinsam runterholen war da nicht. Im Freibad traf ich unter der Dusche mal einen Typen, mit dem ich - nach einem gewissen, vielsagenden Blickkontakt - gemeinsam in eine Umkleidekabine verschwand. Was beim Duschen schon erkennbar gewesen war, wurde nun noch deutlicher: der Typ hatte einen Monsterpenis, dick und fleischig; meine Hand passte gar nicht drum rum, d.h. die Finger und der Daumen berührten sich nicht. Auch die Länge war beachtlich, sicher 5 cm mehr als ich. Trotzdem schien er meinen Pimmel recht verlockend zu finden: Er begann mich intensiv abzuwichsen und ich kam auch ziemlich bald, wonach er sich selbsr auch ziemlich schnell zu Ende wichste. Wir haben uns danach nur noch einmal gesehen, wo es ähnlich ablief, danach nie wieder. Ansonsten war der Typ ziemlich unattraktiv: er hatte kein sehr schönes Gesicht, eine Bierwampe und schien nicht sehr intelligent, fast ein wenig debil zu sein. Ich dachte mir: so ungerecht sind die Güter dieser Welt verteilt. Warum habe nicht ich so einen Monstercock? Der Typ war auch recht klein und so ein fetter Schwanz hätte viel besser zu mir gepasst...

Hm, ich hab das jetzt vielleicht viel zu ausführlich und langweilig erzählt - aber ich wollte Euch klarmachen, in welcher Gemütsverfassung bzgl. meiner Sexualität ich damals war. Mit 25 noch Jungfrau (die Episode mit meiner Schwester mal nicht mitgezählt), den Kopf voller theoretischem Wissen, wie man eine Frau glücklich macht; eigentlich ein ganz netter Kerl, aber sozial ziemlicher Einzelgänger, der mit seiner eigenen Körperlichkeit nicht klar kommt. Die Unbekümmertheit, die aus Euren obigen Berichten oft herauszulesen ist (getreu dem Motto "ich hab alles gebumst, was mir in die Quere kam") kann ich für mich nicht nachvollziehen. Während meines Studiums kam ich überdies mir dem christlichen Gedankengut in Kontakt und verstand, dass "einfach so in der Gegend herumvögeln" für mich nicht (mehr) in Betracht kommt. Aber das würde jetzt zu einer Grundsatzdiskussion ausarten, wozu Sex da ist, und ob Sex ohne Liebe überhaupt gut ist (da gab es schon mal eine Diskussion in einem anderen Thread, die ich bei Gelegenheit mal wieder aufgreifen werde). Für mich war es schon vor meiner Zeit als Christ klar (und ist nur noch mal verstärkt worden), dass ich nur mit einer Frau Geschlechtsverkehr haben möchte, die ich auch liebe und mit der ich eine verbindliche Lebenspartnerschaft, sprich Ehe, eingehen möchte. diese Frau habe ich schließlich auch gefunden, bin mit ihr nun mehr als 20 Jahre verheiratet, habe zwei Kinder und bisher auch nur mit dieser einen Frau geschlafen. "Wie langweilig", werden sich jetzt einige von Euch denken; aber ich kann da auch nicht aus meiner Haut, und ich will es auch nicht riskieren. Die Umstände, wie meine Frau und ich letztlich zusammengekommen sind, waren so wundersam und aberwitzig, dass ich heute weiß: es musste so kommen.

Meine sexuelle Entwicklung lässt sich nicht von der persönlichen Entwicklung trennen. Man lernt am meisten und am schmerzhaftesten über sich in einer engen Lebensgemenschaft, wie sie die Ehe darstellt. Sex ist dabei zwar wichtig, aber gegenüber anderen Lebensbereichen, an denen man auch wachsen muss, eher nebensächlich. Die biologische "Schnittstelle" zwischen Mann und Frau ist genormt; Inkompatibilitäten gibt es selten, daher muss man da auch nicht viel austesten. Was aber oft nicht von Anfang an zusammenpasst, sind die Verhaltensweisen, die Lebensstile, die Ziele, die Wünsche, die Erwartungen aneinander. Ich musste in den 23 Jahren, die ich nun meine Frau kenne, viel über mich lernen, z.B. was für ein unzuverlässiger, unsenibler und egoistischer A... ich doch oft bin, auch wenn ich immer das Gegenteil über mich gedacht habe. Diese Reibungspunkte gilt es meiner Ansicht nach gemeinsam zu überwinden, und nur so reift man auch als Mensch. Wenn nur der Sex die Klammer ist, die eine Beziehung zusammenhält (und meistens hält sie auch nicht), ist mir das zu wenig.

Ich kann für mich zugute halten, dass ich durch meine nicht-christliche Erziehung und ebensolches frühes Erwachsensein auch viel von der "normalen Welt da draußen" mitbekommen habe und daher nicht christlich-konservativ sozialisiert und konditioniert bin. Ich mache mir zu allem meine eigenen Gedanken, hinterfrage alles kritisch und habe teils Ansichten, bei denen sich so manchem Pietisten die Fußnägel aufrollen würden. Daher habe ich auch keine Probleme beim Umgang mit Andersdenkenden oder auch im sexuellen Bereich Anderslebenden. Ich verstehe viel, kann aber vieles für mich nicht nachvollziehen. Wie ich immer so schön sage: das sind verschiedene Lebenskonzepte, und nur die Zeit wird zeigen, ob so ein Konzept trägt. Viele Fragen, auf die die christliche Tradition keine oder nur platte, herzlose Standardantworten hat, sehe ich viel differenzierter und lebensnäher, und ich versuche darauf Antworten zu finden, mit denen ich gut leben kann, die aber auch vor Gott Bestand haben. Da ist vieles noch offen und einiges habe ich im Laufe meines Christseins auch gelernt, anders zu sehen als in meiner christlichen "Sturm-und-Drang-Zeit".

Durch meine bis vor einigen Jahren recht ungesunde Lebensweise (bin jetzt 51) habe ich derzeit einen sehr eingeschränkten Geschlechtstrieb. Mich macht sozusagen nichts mehr an; Sex zu haben ist für mich derzeit keine erstebenswerte Freizeitbetätigung mehr. Vielleicht wird es ja durch PE wieder besser... ;) Aber es scheint sich auch mehr auf der psychischen Schiene abzuspielen - es fällt mir relativ schwer, willentlich eine Erektion herbeizuführen, aber die Nacht- und Morgenlatten sind kräftig und stabil. Die Physiologie scheint also mitzuspielen. Vielleicht auch ein hormonelles Tief aufgrund der männlichen Wechseljahre...? Da auch meine Frau gesundheitlich oft Probleme hat, passt das derzeit ganz gut, ist aber kein erstebenswerter Dauerzustand. Sex ist schon wichtig, aber nicht alles. Mir tun oft die jungen Menschen leid, die in der Erhöhung ihrer "Abschussrate" ein erstrebenswertes Lebensziel sehen. Was hat man wirklich davon? Was macht man dadurch vielleicht sogar beim anderen kaputt? Wenn ich die Zahlen hier lese, "Nr. 67" oder auch schon "Nr. 17", dann sind das utopische Werte für mich. Oder auch die Vorstellung, neben meinem Lebenspartner noch weitere Sexkontakte zu unterhalten, ist für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Aber natürlich geht es da auch nicht um Beziehung oder Liebe, sondern um Matratzengymnastik. - Das ist keine Kritik, sondern meine persöbnliche Einstellung zu diesen Themen.

Wie gesagt, DHT hat uns aufgefordert, ganz ehrlich zu sein. Ich habe hiermit versucht, so ehrlich wie möglich das zu schildern, was mir dabei durch den Kopf geht.

Gruß
marsupilami
 
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20 Jahre glücklich verheiratet und 2 Kinder! Was willst du mehr? Hast doch alles richtig gemacht :)
 
20 Jahre glücklich verheiratet und 2 Kinder! Was willst du mehr? Hast doch alles richtig gemacht :)

Schönen Dank, aber das heißt ja nicht, dass immer alles glatt gelaufen ist, im Gegenteil. Nobody told you it would be easy... Ich hab das Gefühl, dass ich momentan mehr familiäre Probleme habe als je zuvor in meinem Leben. Aber der Mensch wächst ja mit den Anforderungen...

Und das heißt auch nicht, dass jemand, der nicht seit ewigen Zeiten verheiratet ist und der keine Kinder hat (egal ob er keine haben will oder haben kann), deswegen unglücklicher durch die Gegend läuft. Nur habe ich dieses "alternative Lebenskonzept" selbst nie erfahren und kann es natürlich auch nicht, ohne meinen eigenen Prinzipien untreu zu werden. Ich möchte nur so gut es geht auch mit "anders orientierten" Menschen in Kontakt bleiben, um nicht immer nur im eigenen Saft zu braten und den Boden nicht unter den Füßen zu verlieren.

Eine vielleicht etwas naive Frage habe ich zu dem Ganzen aber schon: Wie gesagt habe ich es ja selbst nie erlebt, dass ich mal eben kurz auf ner Party eine Frau kennenlerne und bald darauf mit ihr im Bett lande. Daher interessiert mich Eure Meinung: Ist es eine spezielle Gattung Frauen, die für einen schnellen Sex ohne weitere Verbindlichkeiten zu haben sind (also eine rein körperliche Sache zur gegenseitigen Befriedigung, ich kenne ja auch ein paar Leute, die haben einen "Fick-Buddy", sind mit ihm aber nicht liiert), oder sind sogar die meisten (heutigen) Mädels aufgrund der liberalen Erziehung heutzutage so gepolt, oder sind die Erwartungen, die an eine beginnende Beziehung zwischen Mann und Frau gestellt werden, auf beiden Seiten völlig unterschiedlich, z.B. in dem Sinne, dass die Frau beim Mann Geborgenheit und Sicherheit sucht, und der Mann dies nur sexuell für einen ONS ausnutzt, ohne wirklich auf lange Sicht diese Sicherheit und Geborgenheit bieten zu wollen / zu können?
 
Unsere Auffassungen über Sexualität sind merklich grundverschieden, was jedoch nichts schlimmes ist. Jeder entdeckt Sexualität für sich, meist auf absolut verschiedenen Wegen und gibt dem Thema eine entsprechende Stellung in seinem Leben.
Für mich ist Sexualität etwas sehr wichtiges geworden was ich auch nicht mehr missen möchte, aber ich differenziere klar zwischen Sex mit der eigenen Freundin und dem Sex mit einer Fremden. Sex mit Liebe ist sehr schön, es gibt mir Wärme und Geborgenheit. Sex ohne Liebe ist jedoch komplett anders für mich. Ich liebe es einfach einen fremden Körper zu berühren und eine fremde Frau zu penetrieren. Für mich ist es vergleichbar mit einer Massage (klingt vielleicht etwas extrem), auch empfinde ich beim Sex ohne Liebe keine Scham, bzw. den Hauch von Intimität (andere werden das wieder ganz anders bewerten).

Darüber hinaus möchte ich noch erwähnen, dass ich niemals eine Freundin betrügen würde und dies auch verwerflich finde, wenn dies jemand tut.

Für mich spielt die Zahl auch gar keine Rolle, sei es 1, 17, 67 oder 200. Wichtig ist doch, dass man mit sich selbst und der eigenen Sexualität zufrieden ist (was ich mittlerweile doch schon ziemlich bin) und wenn Sex eben ein Teil des eigenen Lebens ist, bzw. eine wichtige Rolle spielt, dann solle man dies doch auch ausleben und seine "Zahl" nicht danach richten, was andere als gesellschaftlich korrekt empfinden (nicht auf dich bezogen). Die Anzahl an Sexualpartnern ergibt sich dann halt einfach ohne auf irgendetwas hinzuarbeiten.
 
Ich freue mich sehr, über eure Beiträge!

@Blubberbert : Ich danke dir für deinen wunderschönen Beitrag.
Toll finde ich, wie wir beide scheinbar in jungen Jahren völlig aus dem begrifflichen Kontext heraus diese Art der Befriedigung entdeckt haben. Ich, der sich den Massagestrahl im Schwimmbecken auf den Schwanz hat richten lassen und ein "Feuerwerk" erlebte - du, der sich den Massagestab auf den Schwanz setzte.

Deine Worte lassen irgendwie eine sehr souveräne und gelassene optimistische Haltung da heraus sprechen, was mir imponiert.
Auch dein Weg, von einem solchen Internat, welches nur der krassen Selektion und Bildung diente, hin zu deinen Abenteuern in Sex und Frauen - sowas schreibt nur das Leben.

Ich wünsche dir, dass du einen schönen Deckel für dich findest und weiterhin so bodenständig bleibst, der sich bewusst gegen elitäre Maschinerie entschieden hat.

Ich wäre sehr gespannt, in welchem Beruf du zuhause bist. Ein solcher künstlerischer Anspruch ist mir leider völlig verschlossen geblieben. Das bewundere ich doch sehr an Menschen.

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@Spaßwürstchen : Deine Worte machen mich betroffen, spiegeln sie doch das wieder, was ich von dir hier oft zwischen den Zeilen schon zu lesen geglaubt habe.
Du machst einen grundsoliden Eindruck und scheinst bei weitem kein solcher Versager zu sein, wie du dich siehst.

Ich frage mich, woher die Angst kommt, dass du etwas falsch machen könntest? Ist dir jemals etwas in der Art widerfahren?
Hast du in den zwei Beziehungen geglaubt, dass du ein guter Lover bist? War Sex für euch wichtig?

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@PE-newbie : Bemerkenswerter Werdegang. Welche Makel ließen dich lebensüberdrüssig werden?
Wie vereinbarst du deine Beziehung und das sich ankündigende Kind mit deinem auflebenden Sextrieb? Geht ihr dem zusammen nach? Wilderst du heimlich?

Wie siehst du rückblickend den Hergang, dass ihr euch im Chat kennengelernt habt? Wenn du an dein Kind denkst - ob Junge oder Mädchen, in der heutigen prekären Zeit - ist das ein praktikables Dating-Mittel?

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@marsupilami : Ich bitte euch und dich inständig, über den Schatten zu springen und ehrliche Worte niederzutippen.
Ich weiß, dass ich ein ziemlicher Typ bin und kenne genügend Sprüche alá "toller Hecht", "Abstauber", etc. --- Aber hier soll keiner dafür kritisiert werden oder womöglich das Gefühl erlangen, sein Weg wäre schlechter, weniger wert oder sonst etwas.

Ich glaube, wir können alle voneinander lernen und ich mag es, eure Geschichten zu hören.

Deine Kindheit und Jugend finde ich alles andere als langweilig oder unspannend geschildert.
Ich selbst habe keine Schwester und finde deine Ausführungen interessant und irgendwie verstörend zugleich: Dass du sie gefickt hast. Eine wahrlich verrückte Vorstellung und doch vermutlich häufiger als man denkt in Kinderzeiten. Oder?

Hör auf zu sagen, dein Leben wäre langweilig. Du bist zwar komplett gegensätzlich zu dem Wertebild und Ideal, was ich ausgelebt habe - aber, um Himmels Willen, welche Disziplin es dir abgenötigt haben muss, diesem Weg, der auch christlich geprägt ist, zu gehen. Eine Frau zu finden und zu lieben und mit dieser ein Leben aufzubauen.
Das ist doch eine wahnsinnige Geschichte.

Ich sage es dir ganz ehrlich: Ich wünschte, ich hätte bis jetzt diesen Zugang in meinem Leben gefunden. Und auch, wenn ich es vermutlich nie "die hard" versucht habe, so habe ich es doch versucht und bin bisher gescheitert.
Aber, und das zeigen doch die Geschichten hier: Hat das Leben einige Überraschungen parat.

Auf deine Fragen möchte ich noch eingehen:
Ich habe tatsächlich aufgehört zu überlegen, woran es liegt, dass Attacke 1 funktioniert hat und Attacke 2 nicht.
Es sind in der Tat teilweise ähnliche Charaktere an Mädels, die das mitmachen - aber die Erfahrung hat mir gezeigt, dass da alles dabei ist. Von vermeintlichem Dummchen hin zu Akademikerinnen, hardcore-Singles und in festen Händen.

Ich weiß aber, dass ich verdammt gut darin bin, Menschen zu "lesen" und zu erkennen, was der Frau gerade jetzt ansprechend entgegenkommt und ihr "fehlt" oder momentan abgeht. Ich überdenke das ganze nicht mal aktiv, sondern irgendwie läuft das automatisch ab und ich treffe oft ins Schwarze und führe das Ganze zum Ziel.

Wenn ich mich jagen lasse, was sehr selten ist im Verhältnis, sind es aber definitiv die gleichen Charaktere an Frauen, die das ganze vorantreiben.
 
@PE-newbie : Bemerkenswerter Werdegang. Welche Makel ließen dich lebensüberdrüssig werden?
Wie vereinbarst du deine Beziehung und das sich ankündigende Kind mit deinem auflebenden Sextrieb? Geht ihr dem zusammen nach? Wilderst du heimlich?

Wie siehst du rückblickend den Hergang, dass ihr euch im Chat kennengelernt habt? Wenn du an dein Kind denkst - ob Junge oder Mädchen, in der heutigen prekären Zeit - ist das ein praktikables Dating-Mittel?

Ich hatte vor mehr als 10Jahren einen Unfall. Dabei wurde mir ein Makel zu Teil (im Gesicht, möchte hinsichtlich der Anonymität aber nicht weiter darauf eingehen), der mich über mehrere Jahre psychisch stark belastet hat. Mittlerweile, auch durch die Unterstützung durch meine Freundin, ist es mir aber absolut gleichgültig. Oft fällt es den Menschen nicht einmal auf oder es ist ihnen egal. Ich hatte mich da damals in etwas hineingesteigert, bzw. habe meine Lebenslust von etwas abhängig gemacht, was ich aufgrund meiner Lebenserfahrung von heute nicht mehr nachvollziehen kann.

Meine Freundin hat nicht das gleiche Interesse an Sex wie ich, ihr stehen hinsichtlich anderer Männer jedoch alle Türen offen, was sie auch weiß. Ich persönlich würde es sogar begrüßen, da sie nie richtig Erfahrungen sammeln konnte. Sie weiß, dass ich mit anderen Frauen Sex habe. Manchmal erzähle ich es ihr am gleichen Tag, manchmal Wochen später. Es ist nichts, was ich ihr auf die Nase binde, sondern wir reden darüber wie es sich halt ergibt. Mein Kind soll davon definitiv nichts mitbekommen.

Hinsichtlich des Chat ist es schwer zu sagen. Einerseits ist das Internet eine große Errungenschaft, anderer Seits auch ein riesen Fluch. In meinem Fall habe ich einfach die richtige Frau, zur richtigen Zeit, auf der richtigen Internetplattform getroffen. Wir haben uns über die Jahre kennen und lieben gelernt. Ohne Internet würden wir uns nichteinmal kennen und würden auch nicht dort stehen wo wir heute sind.
Als Fluch sehe ich das Internet gerade für künftige Generationen aber deshalb, weil sich die Partnersuche mMn bei vielen Menschen zu sehr auf das Internet fixiert.
 
@Spaßwürstchen : Deine Worte machen mich betroffen, spiegeln sie doch das wieder, was ich von dir hier oft zwischen den Zeilen schon zu lesen geglaubt habe.
Du machst einen grundsoliden Eindruck und scheinst bei weitem kein solcher Versager zu sein, wie du dich siehst.

Ich frage mich, woher die Angst kommt, dass du etwas falsch machen könntest? Ist dir jemals etwas in der Art widerfahren?
Hast du in den zwei Beziehungen geglaubt, dass du ein guter Lover bist? War Sex für euch wichtig?

Ich war sexuell gesehen ein Spätzünder. Mein erstes Mal hatte ich mit meiner ersten festen Freundin. Auf jeden Fall fuhr ich schon Auto. Glaube ich war zu dem Zeitpunkt 19. In der ersten Beziehung war ich mir sicher, dass ich ganz gut im Bett war. Das hört sich vielleicht nun blöd an, aber ich denke aufgrund von meiner riesen Erfahrung mit Pornofilmen war ich nicht ganz unwissend wie das so alles funktioniert. Beim zweiten Mal Sex mit ihr, also mein insgesamt zweites Mal, hatte sie hintereinander zwei so starke Orgasmen, dass sie überhaupt nicht mehr laufen konnte. Ist nach dem Sex aufgestanden und erstmal zusammengesackt und hat alle Blumen von der Fensterbank geräumt. Als ich ihr dann 2-3 Wochen später offenbarte, dass ich mit ihr mein erstes Mal hatte, da dachte sie ich will sie veräppeln. Sex spielte da für beide eine große Rolle. In den ersten 1.5-2 Jahren hatten wir min. einmal am Tag Sex. Oftmals eher so Richtung 2-3x. Wir haben eigentlich die meiste Zeit in der Kiste verbracht.

Die zweite Beziehung war sexuell gesehen eine Katastrophe. Das konnte man an zwei Händen abzählen wie oft ich mit der geschlafen habe. Das Problem war halt einfach, dass ich die Frau im Prinzip als Person geliebt habe, aber sie sexuell gesehen einfach 0 interessant fand. Sie hatte einfach keine Anziehung auf mich. Von ihrer Seite aus ging halt auch nie was aus, weil sie der Meinung war, dass das immer von den Männern auszugehen hat. Ich hab mir ehrlich gesagt lieber einen runter geholt als mit ihr zu schlafen. Deswegen werde ich auch nie wieder was mit einer Frau anfangen, die ich nicht scharf finde bzw. zu der ich mich hingezogen fühle. Das wird NIEMALS auf Dauer funktionieren. Es gibt Frauen die schaue ich an und kann zu 90 % nur an Sex denken. Sie war halt im Prinzip genau das Gegenteil...

Mir ist im Prinzip nie was in der Richtung passiert. Ich weiß nicht, wieso ich Angst habe. Ich kann einfach nicht auf ne Frau zu gehen und die anquatschen. Es geht einfach nicht. Dass obwohl mir gute Freundinnen sagen, dass ich ein charmanter, sehr lustiger und liebenswerter Kerl wäre. Ich bin im Prinzip eine sehr umgängliche Person. Wenn man mich richtig kennt, dann kann man mit mir echt Spaß haben und man hat eigentlich immer ne lustige und gute Zeit mir. Aber fremden gegenüber, egal ob Mann oder Frau, bin ich doch sehr introvertiert. Bei Frauen halt einfach noch eine ganz Ecke schlimmer. Wenn da ne tolle dabei ist, dann mach ich unter Umständen den ganzen Abend das Maul nicht auf. Ich mache mir einfach viel zu viele Gedanken wie fremde Menschen über mich urteilen bzw. ich habe Angst, dass die mich für einen Deppen halten könnten. Dazu kommt noch ein kleiner Markel über den sich doch einige Kinder lange Zeit lustig gemacht haben, als ich noch klein war. Er ist halt einfach da, aber ich glaube, dass ich dem aufgrund meiner damaligen Erfahrungen einfach eine viel zu große Bedeutung beimesse und das mich das ebenfalls hemmt. So ausgeprägt kann der im Prinzip gar nicht sein. Einer guten Freundin ist der erst bestimmt 3 Jahre später aufgefallen. Aber ich rede es mir halt ein ;)
 
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Hallo @PE-newbie ,

es freut mich, dass du deinen vermeintlichen Makel nach all dem letzten Endes akzeptiert und vergessen hast - zumindest so verdrängt, dass er dich nicht weiter bestimmt im Leben und dir Kummer bereitet. Da glaube ich dir sofort, dass ein Großteil auch durch deine Frau erfolgt ist.

Ich kann deine Einschätzung bzgl. des Internets und Kennenlernen nachvollziehen. Umso verrückter, dass ihr solch einen Weg hingelegt habt. Wenn man aber dann an das eigene Kind denkt, bekommt das ganze glaube ich nochmal eine ganz andere Note.

Deine Frau ist absolut monogam?

---------

@Spaßwürstchen ,

das klingt auch glaubhaft, dass du deiner 1. Freundin Spaß bereitet hast und ein guter Typ im Bett warst. Du hast es also drauf. Woher und warum, ist ja völlig egal. Da sollte man sich für Porn-Wissen nicht schämen. Warum aber hat dich dieses große Lob der 1. Perle nicht gesättigt? Warum wurdest du so verunsichert, als du aus der 1. Beziehung kamst, die doch gut lief und in der 2. es eben nicht mehr lief?

Ich glaube deinen Worten und sehe einen duften Kerl vor mir, der sich selbst im Weg steht. Durch die allzu vielen durchlebten Situationen hat sich das Automatikprogramm so ein bisschen festgefahen bei dir.

Hattest du je einen Freund, der dich so ein bisschen gepusht und unter seine Fittiche genommen hat?
Der dich ermutigt hat und mit seinem Elan und Drive mitgezogen hat?

Warst du mal im Puff?

P.S.: Um welchen Makel geht es bei dir?
 
Hallo @DHT,



ein wenig kann ich die Hose herunter lassen. Ich bin zum einen als freiberuflicher Musiker und zum anderen auch freiberuflich als Instrumentallehrer unterwegs.

Mehr möchte ich aber nicht verraten, sonst wird es zu leicht, meine Identität aufzudecken. Zumindest, wenn sich ein Mitleser in meinem Metier auskennt...



Ich danke Dir für Deine netten Worte und finde es ziemlich toll, wie viel Zeit Du dir für Deine Antwort nimmst und wie genau Du auf die Schreiber eingehst.



Auch ich möchte gerne noch etwas zu dem Ein oder Anderen sagen:



@Spaßwürstchen:



Ich habe bei Dir „gefällt mir“ gedrückt und das hat sich wirklich seltsam angefühlt. ;) Ich finde es gut, sich über seine Schwächen im Klaren zu sein denn dass ist schon einmal die Voraussetzung, überhaupt etwas ändern zu können. Ich kann die von Dir geschilderten Gefühle sehr gut nach empfinden, da es mir eine Zeit lang ähnlich ging. Ich nenne eine sehr starke Skoliose mein Eigentum, hatte mit 16 schon die erste kleine Krampfader am linken Bein und fand meine ziemlich großen und tief hängenden Hoden lange Zeit hässlich. Nachdem meine Ehe in die Brüche gegangen war hatte ich so einen Scheißegal-Moment. Tiefer konnte es für mich nicht mehr gehen und ich hatte die Schnauze voll von meinen selbstzerstörerischen Empfindungen. Ich wählte den Weg der direkten Konfrontation: ab sofort nur noch FKK-Baden, ins Sexleben stürzen, sich verletzlich zeigen und Fehler willkommen heißen. Krude Mischung - diese Therapie übernimmt keine Krankenkasse - aber geholfen hat es mir...

Öfter sind mir Menschen begegnet, die mich ziemlich attraktiv fanden und die sich daraufhin nicht trauten mich anzusprechen. War eine schöne Erfahrung und konnte ich zunächst nicht so richtig annehmen.

Niemand hat mich am Strand ausgelacht oder mit dem Finger auf mich gezeigt. Zu meiner Überraschung haben nur einige Frauen öfter mal versucht möglichst dezent meinen beschnittenen Pimmel zu betrachten.

Ok - beim Sex gab es auch mal blöde Erlebnisse, wenn die Chemie einfach nicht passte, aber auch sehr gute, an denen ich mich Aufrichten konnte. Interessant fand ich es allemal und auch schlechte Erlebnisse bieten die Möglichkeit zu lernen.

So gesehen hatte ich bisher nur 1 langjährige Beziehung - meine Ehe. Das empfinde ich aber nicht als Manko. Die Quantität besagt nichts über die Qualität.

Die Angst vor Fehlern kenne ich sehr gut. Das kann wirklich ein sehr zerstörerische Sache sein, die in eine Blockade führt.

Etwas falsch zu machen ist nicht schlimm. Niemand kann das Leben fehlerfrei bewältigen. Schlimm ist es, nicht aus Fehlern zu lernen und Falsches zu wiederholen. So lange man sich daran hält, braucht man sich in seinen Augen für keinen Fehler zu schämen.

Ein Mensch der Dich liebt wird jede Imperfektion deinerseits willkommen heißen, sobald er Aufrichtigkeit und Bemühen bei Dir spürt. Ich glaube da ganz fest daran. :)





@marsupilami:



Ja, diese blöden Geschichten über Riesenpimmel können echt traumatisierend sein... ;)



Du hast einen ziemlich schönen Text geschrieben nur stört mich daran so ein leichter Unterton nach dem Motto: „Na ja, so ein toller Hecht wie ihr bin ich jetzt nicht“. Bilde ich mir den bloß ein? In Deinen Schilderungen sehe ich überhaupt keinen Mangel sondern eher einen Reichtum... In diesem Faden hier geht es ausdrücklich um die sexuelle Komponente in der Persönlichkeitsentwicklung. Hast Du da das Gefühl eines Mangels? Wenn für Dich alles passt, ist das doch super...



@PE-newbie:



Seid ihr euch nach dem Kennenlernen im Chat auch im echten Leben begegnet? Für mich ist das unvorstellbar - über das Internet jemanden zu finden und dabei bin ich doch noch gar nicht so alt.


Es gibt nur eines was du im Leben erreichen solltest, nicht die Anzahl mit vielen Frauen geschlafen zu haben sondern, dass du mit dir selbst zufrieden bist.



Das kann ich nur fett unterstreichen. Es kommt mir manchmal aber so vor, als ob genau das immer schwieriger für die meisten Menschen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DHT Nein so einen Freund hatte ich leider nie. Den Rest würde ich dir gerne zwecks Anonymität lieber privat schreiben. Aber erst morgen, wenn ich mal wieder am PC bin. Das ist mit jetzt mit dem Handy einfach zu umständlich längere Texte zu schreiben

Selbiges gilt für Blubberbert

Nachtrag: Nein, ich war noch nie im Puff!
 
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@DHT
Meine Freundin ist monogam und bisher bin ich ihr Einzigster.

@Blubberbert
Nun, ohne Begegnung würde ja kein Kind hervorgehen ;). Spaß beiseite. Das erste Mal sind wir uns nach vielleicht 2Jahren nach dem Kennenlernen begegnet. Zuvor haben wir immer nur telefoniert, meist über mehrere Stunden. Das erste Mal hatten wir aber erst als ich in ihre Nähe gezogen bin (vor knapp 5Jahren). Ich hatte damals alles mit Rosenblättern und Kerzen dekoriert, lustiger Weise fing wärend dessen dann auch noch die Zudecke zu kokeln an, weil diese in eine Kerze hing.


Wenn ich so an meine Vergangenheit zurückdenke bereue ich auf die ein oder andere Gelegenheit nicht angesprungen zu sein. Besonders auf die Gelegenheit zu einem Dreier, zu dem ich von meiner ersten Freundin (zu dem Zeitpunkt Exfreundin) eingeladen wurde. Die Gelegenheit zu einem Dreier hat sich mir leider nie wieder geboten, weshalb ich das bis heute bitter bereue.
 
Deine Kindheit und Jugend finde ich alles andere als langweilig oder unspannend geschildert.
Ich selbst habe keine Schwester und finde deine Ausführungen interessant und irgendwie verstörend zugleich: Dass du sie gefickt hast. Eine wahrlich verrückte Vorstellung und doch vermutlich häufiger als man denkt in Kinderzeiten. Oder?
Wenn man diese merkwürdigen Erlebnisse der Reihe nach aufführt, dann klingt es wahrscheinlich nach mehr als es war. Es sind halt eben die "Highlights", die sich unauslöschlich ins Gedächtnis gebrannt haben, aber eben nur ein paar Eckpunkte in der Biographie. Dass ich mal meine Schwester gefickt habe, das zähle ich eher zu den unreifen "Doktorspielchen". Ich war damals ja noch nicht mal in der Pubertät, und es hat bestimmt nicht länger als 15 Sekunden gedauert...
Hör auf zu sagen, dein Leben wäre langweilig. Du bist zwar komplett gegensätzlich zu dem Wertebild und Ideal, was ich ausgelebt habe - aber, um Himmels Willen, welche Disziplin es dir abgenötigt haben muss, diesem Weg, der auch christlich geprägt ist, zu gehen. Eine Frau zu finden und zu lieben und mit dieser ein Leben aufzubauen.
Das ist doch eine wahnsinnige Geschichte.
Ich hab ja auch nicht behauptet, dass mein Leben langweilig sei, sondern im Vergleich zu den tollen Sexabenteuern, die vorher geschildert wurden, muss es doch für einen Menschen, der alles fickt, was bis drei nicht auf den Bäumen ist, eher langweilig rüberkommen. Ich hab halt in einer wirklich spießigen Familie gelebt, hab sicher auch viel von den spießigen Ansichten auf mich übernommen, und dennoch blieb das Verhältnis ambivalent: gleichzeitig war nämlich meine Kindheit - vor allem durch meine Mutter - sehr von Liebe, Annahme und Geborgenheit geprägt. Wenn nur die häusliche Gewalt und der fortwährende Streit meiner Eltern nicht gewesen wären.
Es ist, wie Du sagst, eingentlich eine Frage der Disziplin, oder allgemeiner des Willens. Wenn ich mich auf ein bestimmtes Ziel (sei es ein Lebensziel oder ein alltägliches) festgelegt habe, habe ich es alleine in der Hand, es auch zu verwirklichen oder mich von anderen Dingen ablenken und abbringen zu lassen. Wenn ich meiner Freundin die Treue schwöre, oder es für mich klar ist, dass es innerhalb einer Partnerschaft kein Fremdgehen geben darf, dann liegt es allleine an mir, ob ich irgendwelchen abwegigen Gelüsten nachgebe, ob ich vielleicht sogar willentlich Gelegenheiten dafür schaffe, oder ob ich es einfach sein lasse und meinen Schwanz in meiner Hose lasse. Aber man kann sich dieses Denken antainieren, und dann ist es schon gar nicht mehr so schwer. Und als Christ glaube ich halt auch, dass mir der Heilige Geist dabei hilft, nicht allzu oft in Versuchung zu geraten und stark zu bleiben... ;)
Du hast einen ziemlich schönen Text geschrieben nur stört mich daran so ein leichter Unterton nach dem Motto: „Na ja, so ein toller Hecht wie ihr bin ich jetzt nicht“. Bilde ich mir den bloß ein? In Deinen Schilderungen sehe ich überhaupt keinen Mangel sondern eher einen Reichtum... In diesem Faden hier geht es ausdrücklich um die sexuelle Komponente in der Persönlichkeitsentwicklung. Hast Du da das Gefühl eines Mangels? Wenn für Dich alles passt, ist das doch super...
Das Problem, das ich dabei habe, ist das des der fehlenden Vergleichbarkeit (erkläre ich später). Ich sehe mich auch nicht als tollen Hecht; wer das für sich braucht, bitteschön. Ein wenig Bescheidenheit tut dennoch immer gut. Ich kenne meine Qualitäten und meine Schattenseiten und versuche diese auch so offen wie möglich gegenüber meinen Mitmenschen zu leben, und nichts vorzuspiegeln.

Zur mangelnden Vergleichbarkeit: Ich hab ja erzählt, dass ich sozial ziemlich isoliert aufgewachsen bin. Die üblichen Neckereien, die Teenager so erleben, habe ich nicht mitgemacht. Ich weiß eben nicht, wie es sich anfühlt, oder ob es erstrebenswert gewesen sein könnte, als Teenager seinen ersten Zungenkuss zu haben, zu einer eingefleischten Clique zu gehören, sich auf Partys zu besaufen, zu flirten, mit einem wirklich jungen Mädchen zu schlafen, usw. Wenn es ein Gefühl des Mangels gibt, dann wahrscheinlich über sowas. Auch vielleicht darüber, nicht alle Spielarten der Sexualität ausprobiert zu haben und dies auch wahrscheinlich nie mehr zu können, da ich mich an einen festen Partner gebunden habe, der aber nicht alles mitspielt. Ich bin jedoch nicht undankbar darüber, wie es nun wirklich gekommen ist; im Gegenteil. Vermutlich bin ich auch vor einer Menge Fehlern bewahrt worden und habe im weiteren Verlauf des Lebens sehr viele auch erfüllende Erlebnisse gehabt. Aber es bleibt das Empfinden, dass da eine bleibende "Lücke" in der Biographie ist, die durch nichts auszufüllen sein wird.
 
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Ein Lifestories-Thread. Vllt. etwas früh, um hier alles loszuwerden, aber was soll's...

Meine sexuelle Lebensgeschichte ist der von @marsupilami am ähnlichsten (wenn überhaupt), verglichen mit den restlichen hier, aber auch eher unspektakulär und sehr auf meinen eigenen Körper bezogen, denn da liegt einfach der mit Abstand größte Teil meiner sexuellen Erfahrungen. Früher dachte ich, ich bin total pervers, weil vieles so absonderlich war, aber ich glaube, ich bin letzten Endes doch eher normal, sexuell betrachtet.

(Wall of Text incoming!)

Meine Sexualität habe ich im Kindesalter entdeckt. Meine Eltern haben mir erzählt, dass ich schon als Kind oft an meinem Penis herumgespielt habe, ohne überhaupt zu wissen, warum. Am Strand oder auf Kinderspielplätzen, wo die Kinder dann anscheinend auch häufig nackt waren, war es wohl teilweise so extrem, dass sich meine Eltern dafür schämten, weil ich immer mind. eine Hand nur zwischen den Beinen hatte. Das haben sie mir aber erst etliche Jahre später erzählt. Auch später, so mit der Zeit, in der man beginnt, Erinnerungen zu machen, die nicht mehr verloren gehen (wer kann sich noch an seine Zeit im Mutterleib erinnern? Genau.) habe ich gerne und willentlich an meinem Penis herumgespielt. Das Gefühl, wenn ich die Eichel angefasst habe, hat mich irgendwie fasziniert. Die Geschichte mit dem ausländischen Jungen habe ich ja schon an anderer Stelle erzählt.
Peinliche Anekdote: In der 2. Klasse habe ich meinen Penis anderen Mitschüler(innen) gezeigt, mitten im Unterricht, ich weiß selber nicht, warum. Die fanden das dann immer "bäh" und irgendwann hat es auch meine Lehrerin (eine ziemlich strenge wohlgemerkt) mitgekriegt. "Terion*, man zeigt nicht seinen Penis!" waren ihre Worte als sie mich dabei erwischte und es war schlagartig im Klassenzimmer totenstill. Kurioserweise habe ich mich in diesem Moment überhaupt nicht geschämt, obwohl alle Augen auf mich gerichtet waren. Einen Monat später kam ein Brief der Schule in unsere Wohnung geflattert und mein Vater hat sich mit mir und meiner Mutter an den Tisch gesetzt und den Brief laut vorgelesen. Meine Mutter war schockiert, mein Vater irgendwie verärgert oder so. Ich habe dann sofort zugesagt, nie wieder meinen Penis in der Schule zu zeigen, denn diese Situation war mir, im Gegensatz zu der im Klassenzimmer, absolut unangenehm und ich habe mich auch ein wenig dafür geschämt, was ich da getan hatte.
Seit ich ein kleines Kind war, hatte ich eine Sandkastenfreundin - unsere Mütter kannten sich seit sie Jugendliche waren und waren beste Freundinnen. Die Tochter der Freundin meiner Mutter war ein Jahr jünger als ich. Aus irgendeinem Grund haben wir in ihrem Zimmer häufig diese kindlichen "Doktorspiele" gemacht. Das fiel auch in die Zeit mit der Geschichte aus der 2. Klasse. Natürlich waren wir nicht Arzt und Patientin, sondern haben unsere Körper einfach so erkundet. Das war interessant, aber auch irgendwie total komisch. Und da ich ja schon damals so geschlechtsfixiert war, ohne zu wissen, warum, haben wir uns gerne gegenseitig entdeckt. Meine Eltern hatten mich schon früh aufgeklärt und ich wusste, dass man anscheinend irgendwie den Penis in die Scheide tun muss, damit da später ein Baby rauskommt. Tatsächlich habe ich so etwas mit ihr probiert aber mangels Erektion lief da natürlich nicht viel. Wenn ich heute darüber nachdenke, ist es mir ein riesen Rätsel, dass unsere Mütter das nicht bemerkt haben. Wir waren ja stundenlang alleine auf ihrem Zimmer. Vllt. dachten die nur, dass war brav miteinander mit Autos spielen oder so.

*Name von der Redaktion geändert ;)

Mit 11 habe ich das Masturbieren abends im Bett selbst entdeckt. Ich hatte gemerkt, dass es Spaß machte, die Vorhaut zurück- und wieder vorzuziehen und das einfach die ganze Zeit wiederholt, nicht wissend, dass es sowas wie einen Orgasmus gibt. Ich kann mich noch an den Moment erinnern, als ich gekommen bin. Da bin ich für einen Moment fast weggetreten, habe am ganzen Körper stark gezittert und alles hat sich plötzlich ganz anders angefühlt, so als wäre ich die Minuten vorher nicht da gewesen und erst jetzt wach, hellwach. Das war das Intensivste, was ich in meinem Leben bisher erlebt/gefühlt habe. Manchmal denke ich, dass sich so ein Schuss (Heroin) anfühlen muss.
In der 6. Klasse war ich auf dem Geburtstag eines Schulfreundes, der im Schwimmbad stattfand. Wir, eine Gruppe aus 4 Schulfreunden, haben uns hinterher in einem Gemeinschaftsumkleideraum alle zusammen umgezogen und auch unsere Penisse das erste Mal verglichen. Das hat sich bei mir auch eingebrannt, weil die anderen ja doch irgendwie so waren wie ich und ihre Dinger waren genauso kurz wie meiner (war ja auch präpubertär). Die Sache ging aber noch weiter. Wir haben uns später Schlüssel für den Aufenthaltsraum der Schule geholt, uns darin eingeschlossen und dort dann gemeinsam an unseren Penissen rumgespielt und manchmal auch gemeinsam masturbiert. Lustigerweise hatten wir alle damals trotz Orgasmus noch keine Ejakulationen. Wir waren da so 11, 12 Jahre alt. Ich kann mich noch an einen Mitschüler erinnern, der mir vorher nur durch sein Stottern und seine undeutliche Sprache aufgefallen. Als er dann mal bei uns in dem Raum war, habe ich ihn seit diesem Zeitpunkt mit anderen Augen gesehen. :D Der Typ hatte damals schon einen voll ausgewachsenen Penis und war zudem der einzige Mann, bei dem ich mit Fug und Recht sagen kann, dass er definitiv einen Fleischpenis hat. Ich weiß nicht, wie groß seiner jetzt ist, aber im schlaffen Zustand war der damals schon gerne ~13cm und steif dann ~15+. Er war so groß, dass seine Vorhaut immer hinter seiner Eichel war, was uns andere dazu veranlasst hat, zu glauben, sein Penis sei gefaked und irgendwie operativ so groß gemacht worden. :rolleyes: Für einen 11-Jährigen war seiner aber auf jeden Fall absolut lächerlich groß. Wir waren auf jeden Fall alle insgeheim ultraneidisch auf ihn. Irgendwann hatten wir keinen Bock mehr auf diese Treffen und sie sind immer seltener geworden und auch irgendwann im Sande verlaufen. Dennoch hat mich diese Zeit sehr stark geprägt.
Ich habe dann später auch mit anderen Freunden angefangen, Penisse zu vergleichen, daran rumzufummeln und uns gegenseitig zu masturbieren. Als ich in der Pubertät kam, ging das Smegma-Problem dann richtig los und ich war vor jeglichen Treffen dieser Art auch immer damit beschäftigt, meinen Dick erstmal schön im Waschbecken zu waschen. Zu der Zeit hatte ich mal einen türkischen Schulfreund dazu überredet, dass wir gemeinsam onanieren. Der war natürlich beschnitten und ich fand das damals auch schon äußerst ästhetisch. Mit ihm habe ich damals erste gleichgeschlechtliche Erfahrungen gesammelt, ich habe ihm auch einen geblasen und er hat mal versucht, mich anal zu nehmen, aber es war mir zu schmerzhaft. Was mich damals auch beeinflusst hat (bzgl. meiner späteren Beschneidung), war die Tatsache, dass er nichts mit meinem Penis zu tun haben wollte, weil unbeschnittene Penisse ja eklig und schmutzig seien. Das war für mich damals völlig plausibel, schließlich hatte ich ja auch dieses Smegma-Problem. Damals reifte der Gedanke, dass es eine gute Idee wäre, mich beschneiden zu lassen, aber es war für mich völlig unmöglich, schließlich hätte ich dafür das Einverständnis meiner Eltern holen müssen und mit denen habe ich meine Intimsphäre seit dem Vorfall aus der 2. Klasse exakt null geteilt. Die Sache mit dem türkischen Schulfreund hatte sich dann auch verlaufen. Er hat ziemlich schnell eine Freundin gefunden und diese gleichgeschlechtliche Phase war für mich dann auch vorbei. Ich glaube im Nachhinein auch nicht, dass ich bisexuell bin, denn diese Erfahrungen mit meinen Schulfreunden kann man zwar durchaus als homosexuell bezeichnen, doch seitdem hatte ich keine sexuelle Lust mehr auf Männer, geschweige denn, mich in einen verliebt.

Mit 14 hatte ich mein erstes (und bisher einziges) Mal. Die Sandkastenfreundin und ich wurden über unsere Mütter auf ein Konzert geschleift. Wir hatten uns zu dem Zeitpunkt seit ein paar Jahren nicht mehr gesehen und haben uns dann außerhalb des Konzerts (was uns gar nicht interessiert hat), beim Spazierengehen um's Gelände wieder etwas besser kennengelernt, schließlich waren wir ja beide jetzt in der Pubertät und es hatte sich einiges verändert (unter anderem war sie größer als ich, was mich damals tierisch genervt hat). Nach dem Konzert sind wir zu ihnen nach Hause und wurden dort abgesetzt, da unsere Mütter gemeinsam in der Stadt was trinken gehen wollten. Wir waren also allein zuhause und haben irgendwann angefangen, uns zu begrapschen, ich bekam einen Ständer und bin dann noch mal schnell auf's Klo, um meinen Schwanz zu waschen. Dann hab ich vorgeschlagen, in ihr Zimmer zu gehen, wo ich sie teilweise ausgezogen habe und es zum Sex kam, wenn man das denn so nennen möchte. Denn weder sie noch ich hatten Kondome und nach einigen Stößen ist mir das dann auch wieder eingefallen und ich habe plötzlich schreckliche Angst bekommen, dass sie schwanger werden könnte. Ich habe ihn sofort rausgezogen und mich selbst zum Höhepunkt gebracht. Sie fand sich damals hässlich (obwohl sie das nicht war) und dachte, sie sei schlecht im Bett und als ich das dann gemacht habe, dachte sie wohl, dass es alles ihre Schuld sei, weil sie "das nicht könne". Ich war mit ihren Selbstzweifeln damals überfordert und hatte ihre Aussage dann einfach so im Raum stehen gelassen. Naja, unsere Mütter kamen dann später auch und ich weiß noch, wie ich am nächsten Morgen voller Stolz in mein Tagebuch geschrieben habe, dass ich ab jetzt nie wieder masturbieren müsste. HAHAHA! Ich lache noch heute.
Jedenfalls war das Gefühl, in ihr zu sein, eines der schönsten und angenehmsten in meinem bisherigen Leben. Mit ihr hatte ich dann aber nichts mehr zu tun, unsere Mütter trafen sich seltener und nahmen uns dann nicht mehr mit. Sie ist dann später wohl auch in den Drogensumpf geraten, aber da mittlerweile wieder raus, sofern ich das von Facebook aus beurteilen kann.

Der Rest ist dann eher traurig. Ich war schon immer ein sehr merkwürdiger Typ in meinem Verhalten, so ein richtiger Klassenclown, und ich war, rückblickend betrachtet, einfach überfordert mit sozialen Interaktionen (man könnte auch sagen: ich war noch nicht so reif), aber glücklicherweise hatten mich meine Mitschüler in meiner damaligen Klasse so akzeptiert, wie ich war, auch wenn ich sie wohl manchmal genervt habe. Weil am Ende der 7. aber so viele sitzengeblieben sind, wurde unsere Klasse aufgeteilt und jeder kam in eine der verbliebenen 5 Klassen. In meiner neuen Klasse war ich todunglücklich, wurde gemobbt, hin und wieder geschlagen/geboxt und ziemlich fertiggemacht. Mein Selbstbewusstsein war aufgrund meiner Smegma-Probleme und meines allgemein merkwürdiges Verhaltens (ich wusste, dass ich anders war) eh schon nicht extrem groß, seit dieser Klasse war es aber auf jeden Fall völlig ruiniert. Eins dieser einschneidenden Erlebnisse von damals war, dass eines der Mädchen aus der Klasse auf ihrem nigelnagelneuen Klapphandy (ja, die waren damals modern) ein Bild von einem muskulösen Typen drauf hatte und mit ihren Freundinnen für dessen tollen Body geschwärmt hatte. Ich war da zufällig dabei und sie hat sich dann zu mir gewandt und gemeint: "so wirst du nie aussehen!" und sie und ihre Mitschülerinnen haben gelacht. Das hat mich enorm fertiggemacht, wollte ich doch damals auch irgendwann mal muskulös und stark sein, das hatte mir schließlich das Männlichkeitsbild propagiert und Frauen stehen ja auch drauf. Ich war damals (und bin es noch heute) aber der absolute Skinny-Typ (wenn auch nicht unterernährt, aber an der Grenze dazu) und jetzt empfand ich auch mein Äußeres als Problem. Vorher dachte ich, ich sei körperlich normal (bis auf's Smegma), aber dann fühlte ich mich nicht mehr normal, sondern unterdurchschnittlich und hässlich. Dazu kam, dass ich mich dann einmal getraut hatte, die einzige Mitschülerin, die mich nicht wie einen Aussätzigen behandelte, zu fragen, ob sie vllt. mal irgendwas mit mir machen möchte, woraufhin sie mir einen heftigen Korb gegeben hat. Sie war dabei zwar freundlich, aber auch unmissverständlich - und ich war am Boden. Ich habe mich zwar nie gehasst, aber ich war enorm unglücklich mit mir, meiner Persönlichkeit und meinem Körper. Ich habe damals begonnen, mich zu fragen, warum ich exakt so bin und nicht anders. Warum ich so aussehe und nicht so ein toller Typ war wie meine Klassenkameraden, die schon Sixpacks usw. ansetzten und männlich aussahen. Ich bin mir eigtl. erst durch dieses Leid meiner selbst bewusst geworden und habe mehr über mich erfahren als in den ganzen Jahren zuvor. Trotz meiner Unglückseligkeit war auch diese Phase sehr wichtig für meine Entwicklung, denn ich bin dadurch auch ein anderer Mensch geworden, bin vllt. nicht so absolut in meinen Bewertungen anderer Personen und habe auch niemals Freude daran entwickelt, andere Leute leiden zu sehen oder gar fertig zu machen, da saß der Stachel einfach zu tief. Das Leiden hat mich sozialer gemacht als das Zufriedensein davor. Bin dann in dieser Klasse auch sitzengeblieben, weil die Schule für mich damals der Horror war und bin glücklicherweise in eine Klasse gekommen, die mich wieder so mochte, wie ich bin - ein Klassenclown. Die Komplexe sind aber trotzdem geblieben.
In der Oberstufe hatte ich mich dann in ein süßes, naives Mädchen verguckt, aber aufgrund meiner Ängste mich nicht getraut, sie irgendwie näher zu fragen. Wir waren dann nur befreundet. Als sie dann von einem anderen Typen abgeschleppt wurde, der zudem noch ein netter Kerl war und den ich selber gut leiden konnte, war ich natürlich wieder unglücklich. Ich hatte zu diesem Zeitpunk den irrationalen Gedanken, dass sie mich irgendwann fragen würde, wenn ich nur nett genug zu ihr sei. Einmal habe ich auch einem Gespräch von ein paar Mitschülerinnen unentdeckterweise zugehört, die sich über uns Jungs in der Stufe unterhalten hatten. Dabei ging es v.a. um Äußerlichkeiten und ich bin dabei auch gefallen, als sie darüber gerätselt haben, wie alt ich doch sei (ich war damals 17/18) und dass ich eigtl. aussähe wie 12. Dass ich jung aussehe, wusste ich selbst, aber dass das auch von anderen genauso stark wahrgenommen wurde, hat mich negativ überrascht und mich wieder etwas zurückgeworfen. Wer will schon mit einem 12-Jährigen zusammen sein? Das hat sich übrigens seitdem nicht geändert. Bis Mitte 20 musste ich immer meinen Perso verweisen, wenn ich Alk gekauft habe, und sei es nur ein Bier (man hat mich also nicht mal für 16 gehalten). Abgesehen von diesen 2 Sachen war die Schulzeit aber seit dem Sitzenbleiben wieder cool, auch wenn es mich belastet hat, dass ich damals keine Freundin gefunden habe.

Bin dann auf die Uni gekommen und dachte, dort würde - beziehungstechnisch - alles besser. Ich war aber zu zurückgezogen weil zu schüchtern, habe nicht an den Einführungs- und Kennenlernveranstaltungen vor dem ersten Semester teilgenommen und kannte deshalb in den Vorlesungen, Seminaren und Praktika keinen, während sich alle anderen schon kannten. Ich habe dort keine Freunde gefunden und bin quasi vereinsamt. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass eine Freundin in dieser Zeit für mich in unvorstellbare Ferne gerückt ist. Die Leere habe ich dann mit massenhaftem Computerspielen gefüllt, bin auch immer seltener an die Uni gekommen und schlussendlich, im 4. Semester, aus dem Studiengang geflogen weil 3× durch eine Prüfung gefallen.
Nach einem Jahr des Arbeitens bei meinem Stiefvater in der Firma habe ich dann erneut ein Studium angefangen und diesmal alles richtig gemacht. Ich war bei allen Einführungsveranstaltungen, bin offensiv auf die Leute zugegangen und habe mir einen sehr großen Bekannten- und einen kleineren aber tiefen Freundeskreis aufgebaut (2 von diesen Freunden sind jetzt meine Mitbewohner). Das Studium läuft auch wesentlich besser als das erste (schlechter als das erste konnte es eigtl. auch kaum laufen), nur eines in meinem Leben hat noch überhaupt nicht stattgefunden: die Beziehungsebene. Letztes Jahr waren die Grundmodule zu Ende und die Wahlpflichtmodule hatten begonnen - das hieß auch, die üblichen Grüppchen würden aufgetrennt und man kommt mit denen aus dem Studiengang näher zusammen, mit denen man vorher nur mal ein paar Worte gewechsel hatte. So eine Kommilitonin aus meinem Studiengang habe ich dann näher kennengelernt und mich in sie verliebt. Sie ist wunderschön und hat so eine Ausstrahlung, mit der sie mich sofort in den Bann gezogen hatte. So sehr war ich glaube ich noch nie in jemanden verliebt, ich bin davon dann auch tatsächlich krank geworden (erkältet), weil ich nur an sie denken konnte. Ich war aber natürlich immernoch viel zu schüchtern und wollte das erst ganz langsam aufbauen, nichts überstürzen, erstmal näher und näher kennenlernen etc. pp. bevor sie mich womöglich abweist, weil ich überstürzt gehandelt habe. So wie damals in der Oberstufe habe ich auch hier den Zeitpunkt verpasst: Sie hat dann einen anderen Typen kennengelernt, groß, muskulös, gutaussehend und zudem auch noch nett und freundlich (habe ihn dann später kennengelernt, ist also nicht mal ein Arschloch oder so). Da war ich natürlich wieder fertig und enttäuscht und habe mich auch gefragt, ob ich ihr überhaupt äußerlich genügt hätte.
Seitdem bekomme ich langsam Panik: Ich gehe stramm auf die 30 zu, habe noch nie eine Freundin gehabt, geschweige denn jemals ein Mädchen geküsst und mittlerweile bin ich damit der absolute Außenseiter. Beinahe alle meine Freunde hatten oder haben Beziehungen und mittlerweile ist es nicht mehr die Angst, einen Korb zu bekommen, die mich hemmt, sondern die beziehungstechnische Unerfahrenheit, die man sich in meinem Alter eigtl. nicht mehr erlauben darf. Jede Frau würde sofort merken, wie unerfahren ich bin, wenn ich nicht weiß, wie ich sie ausziehe, wenn ich mich beim Küssen anstelle wie ein kleiner Junge und diese ganzen Routinen nicht habe, die sonst jeder zu haben scheint. Momentan stürze ich mich ins Lernen für die Uni und in den Sport (und jetzt ins PE) um mich davon abzulenken.

So, das war meine (sexuelle) Lebensgeschichte, die ich in dieser Umfasstheit und in diesem Detailreichtum so auch noch nie jemandem erzählt habe. Ihr seid also die ersten, die sie in Gänze hören - Anonymität sei Dank (und weil ihr, glaub ich, auch keine schlechten Typen seid - zumindest von dem, was ich bisher so gelesen habe). ;)
Falls euch die Details irgendwie angewidert haben oder euch zu privat/persönlich waren - sorry an der Stelle. Falls ich euch gelangweilt haben sollte, tut es mir Leid, dass ich eure Zeit verschwendet habe.
Ich hab das jetzt geschrieben, weil mich die anderen Stories hier berührt habe und ich mich irgendwie mitteilen wollte. Morgen werde ich wieder bestimmt denken, dass das nicht das Richtige war und es sowieso idiotisch ist, andere Leute mit meiner Lebensgeschichte zu erdrücken. Ist bei mir immer so, wenn ich sentimental werde.
 
Hi @Terion,
danke, dass Du mit uns Deine Lebensgeschichte so offen geteilt hast. Ich hab jetzt auch einige Parallelen zu mir entdeckt, auch das mit dem Gemobbtwerden in der 7. Klasse. Die und teils die 8. waren sowohl persönlich als auch notenmäßig der absolute Tiefpunkt...

Aber hey, meinen ersten "richtigen" Sex hatte ich auch erst mit 30, und meine spätere Partnerin und Ehefrau hab ich erst mit knapp 28 kennengelernt. Und auch obwohl ich sicher beim Küssen, Schmusen und Petting jede Menge falsch gemacht habe, hat sie mich dafür nicht ausgelacht (sie hatte schon ein wenig Erfahrung). Wenn man einen Menschen findet, der einen wirklich liebt (und umgekehrt), sind solche "technischen" Fragen wirklich mehr als zweitrangig...

Und nein: das war weder peinlich noch langweilig erzählt; Du hast einen guten Stil und konntest alles sehr begreiflich machen. Hut ab!
 
Interessantes Thema, spannende Beiträge :)

Bei mir lief es leider auch nicht besonders gut und das Thema Sex und Frauen hat mich lange belastet. Da ich mit einer Trichterbrust geboren wurde, hatte ich lange Zeit ein sehr schlechtes Verhältnis zu meinem Körper und das ganze hat "zum Glück" meine sexuellen Fehlschläge überschattet. Obwohl ich auch ein Spätzünder war, mich lange Zeit nicht getraut habe, Komplexe wegen meiner Penisgröße entwickelt habe und mich sowohl Frauen als auch Beziehungen eingeschüchtert haben, hat sich das ganze schlagartig verbessert, als ich gelernt habe mit meiner Trichterbrust klar zu kommen. Für mich war die sexuelle Entwicklung also eher ein Nebenschauplatz.

Eigentlich hat mich das Thema Sex und Frauen schon recht früh zu interessieren begonnen und bis zu Beginn der Pubertät hatte ich eine sehr entspannte Einstellung zum Thema. Irgendwann im Kindergarten sind Doktorspielchen in meinem Freundeskreis beliebt geworden und das lief auch fast bis zu Beginn der Pubertät bis wir erwischt wurden. Mindestens 1 der Mädchen wurde auch schon feucht und obwohl ich noch keine sexuelle Lust empfunden habe, fand ich es aufregend ihr etwas in die Möse zu stecken. Es gab dann aber riesen Ärger und obwohl ich erstmal nicht kapiert habe, was daran schlimm ist, war es mir später sehr peinlich.

Als ich mich dann wegen meiner Trichterbrust(TB) zu schämen begonnen habe, ist das ganze eskaliert. Der Trieb war da, wegen der Trichterbrust(TB) wollte ich mich nicht vor anderen entblößen und da ich bei vielen Leuten in meinem Freundeskreis wegen der peinlichen Vorgeschichte sowieso ein etwas gespanntes Verhältnis hatte, habe ich mich immer mehr zurückgezogen und vor den Leuten versteckt. Als Computernerd war das auch leicht.

Mit 14 ist mir dann der Gedanke gekommen, den Makel der TB durch einen durchtrainierten Körper ausgleichen zu können. Und später kurz vor dem 17 bin ich auch das erste mal auf PE gestoßen und wollte mir einen Monsterpimmel züchten. Im Endeffekt hat das aber nur dazu geführt, dass ich mich noch mehr unter Druck gesetzt habe da es neben der TB noch weitere Bereiche gab die noch nicht da waren, wo sie in meinem Schädel sein hätten sollen.

Mein 1. mal hatte ich aber trotzdem schon recht früh mit 16. Meine ältere Schwester hat damals oft mit Freunden für das Abi gelernt und eine ihrer Freundinnen hatte schon den Führerschein und gerne Taxi gespielt. Wie es sich genau ergeben hat, weiß ich gar nicht mehr. Ich am Sonntag sturmfrei und sie wollte spontan meine Schwester am Vormittag besuchen. Das war auch ein richtiges Babe und obwohl wir eigentlich nichts miteinander zu tun hatten, ist ihr sicher aufgefallen wie ich ihr immer nachgaffe. Auf jeden Fall hat diese Begegnung dazu geführt, dass ich mir die Tage danach viel über Ausdauer und Penisvergrößerung durchgelesen habe und wenig später auf PE gestoßen bin. Und richtig scharfe Frauen habe ich lange Zeit gemieden ;)

Naja, dass die Teenie-Zeit nicht besonders toll war, kann man sich wahrscheinlich denken. Die Vorstellung mich vor einem Mädchen ausziehen zu müssen hat mir panische Angst gemacht und gleichzeitig konnte ich an nichts anderes denken. :D

Die Woche nach dem Abi hatte ich wegen meiner TP eine OP und da das ganze sehr schmerzhaft war und sehr lange viel Kraft gekostet, verlief das 1. Studienjahr nicht viel anders als die Schuljahre davor. Geändert hat sich das erst am Ende des 2. Semesters. Eine ältere Studentin, die als Assistentin in einer Vorlesung von mir gearbeitet hat, brauchte am Ende des Semesters Probanten für ihre Abschlussarbeit. Da es mir nach der OP endlich wieder besser ging hatte ich Lust Dinge zu unternehmen und Leute kennen zu lernen.

Ich blieb wegen einem Sommerjob im leeren Studentenwohnheim und obwohl sie ein wirklich hübsches Mädchen war, hat sie wegen ihrer schüchternen Art selber kaum Leute im Studium kennen gelernt. Vllt. lag es daran, dass ich sie schon als Assistentin von der Uni kannte oder daran, dass sie sehr klein und schlank war. Auf jeden Fall konnte ich mich mit ihr recht locker unterhalten und da ich wegen der TB OP so lange kaum sporteln konnte, habe ich mich durchgerungen und mich mit ihr zum Schwimmen getroffen. Um es kurz zu machen: wir hatten ein Jahr lang eine recht innige Sexbeziehung und ich habe langsam die Scheu verloren mich vor anderen Leuten auszuziehen.

Obwohl es noch einige Jahre dauerte, bis ich OK mit meinem Körper war, hab ich mich nie mehr so wie vorher zurückgezogen. Erfolg mit Frauen hat mein Ego zwar auch ordentlich aufgebaut, aber durch die Erfahrung mit der Studentin habe ich erstmal gecheckt, wie schräg die Welt in meinem Kopf eigentlich ist. Die nächsten 3 Jahre hatte ich 1 kürzere Beziehung, eine Handvoll Spielgefährtinnen und 1 längere Beziehung. Schritt für Schritt wurde mein Verhältnis zu mir besser und entspannter. Nichts außergewöhnliches und ich war noch immer damit beschäftigt meine Schwächen zu maskieren und zu kompensieren. Der Gedanke wegen irgendeinem Makel nicht akzeptiert und abgelehnt zu werden, war noch immer da und ich hielt emotional meine Distanz.

So richtig geändert hat sich das ganze dann sehr plötzlich. Ich hatte schon lange geplant gehabt, meinen Studienabschluss im Ausland zu machen und obwohl wir fast 1 Jahr zusammen waren, musste ich deswegen einfach weg. An was es genau gelegen hat, weiß ich nicht. Ich vermute, dass ich ganz bewusst eine Entscheidung über mein Leben mit schmerzlichen Konsequenzen treffen musste hat eine Rolle gespielt. Vllt. war es auch einfach "älter werden". Die Vorstellung wegen meiner Trichterbrust oder irgendwelchen anderen Defiziten zurückgewiesen zu werden spielt seither keine Rolle mehr. Ich leb halt mein Leben mit meinen Zielen und Interessen. Versuch mich auf mein Gegenüber einzulassen und freu mich wenn wir ne schöne Zeit miteinander haben.

Den Sex und Beziehungen betrifft das natürlich auch. Den großen Rückblick kann ich aufgrund meines Alters noch nicht geben. Aber es ist schon interessant, wie anders es ist, wenn solche Mauern im Kopf weg sind und man einfach nur geil auf ein Mädchen sein kann.
 
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Ein Kumpel von mit hätte auch eine Trichterbrust. Fand ich ehrlich gesagt überhaupt nicht schlimm oder so, Kann mir auch nicht vorstellen, dass das auf Frauen unattraktiv wirkt. Denke du hast dich da all die Jahre völlig umsonst verrückt gemacht.
 

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