Um es einzugrenzen würde ich sagen:
Low EQ unter 60%
Mid EQ 60-80%
High EQ über 80 %
Ich habe die Prozente mal leicht angepasst, so dass sie den bisherigen Angaben in der WDB entsprechen (z.B. beim klassischen Jelqing)
Sonst hat man da ein ziemliches Kuddelmuddel, was nun was ist. Generell ist aber diese Bestimmung ja auch nicht gerade einfach. Ob man nun gerade bei 70% oder 80% jelqt, ist im Grunde sehr schwer feststellbar und hat auch immer eine subjektive Note.
Meine Erfahrung damit ist, das ich meistens aus der Not herraus bei Mid EQ Jelqs lande, und damit auch ganz gute Erfolge erzielen konnte. Er ist dort also weder richtig hart, noch zu weich.
Ob nun aus Not oder gezielt: Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass ich bei Mid-EQ-Jelqs meine besten Tempgains beim BPEL produzieren kann und den Penis zeitgleich nicht dahingehend überlaste, dass ich auch noch den EG voll in den Fokus nehme. Eben dies geschieht bei mir, wenn ich vornehmlich High-EQ-Jelqs ausführe.
Vorab ist zu sagen, dass Jelqing für mich immer ein "dynamisches Unterfangen" ist
Soll heißen: Man bleibt bei der Ausführung ja eigentlich nie auf einer bestimmten EQ, sondern eher in einem EQ-Bereich. Und selbst dann gibt es mal einen Ausschlag nach oben (in den Bereich der High-EQ-Jelqs), mal einen Absacker nach unten (in den Low-EQ-Bereich). Diese Schwankung halte ich in der Hinsicht für normal und würde daher auch immer nur von einer Tendenz oder einem Schwerpunkt beim Jelqing reden, nicht über "nur diese oder jene Jelqs". Eine gewisse Vermischung findet meines Erachtens also immer statt, aber ich halte es für sinnvoll und wichtig, dass man einen Zielbereich als Richtlinie für sich festlegt, um eine Orientierung zu haben, wie man da eigentlich gerade trainieren möchte.
Aufgrund von EQ Problemen musste ich auch hin und wieder Low EQ Jelqs machen, das kennen sicher einige hier. Mir persönlich sagen sie einfach nicht zu. Ich sehe keine Expansion der Schwellkörper, und es fühlt sich allgemein ehr nach stretching an, als nach einer Schwellkörperübung.
An anderer Stelle hatte ich das glaube ich auch schon mal gesagt: Ich denke der Grund, warum Low-EQ-Jelqs kaum Verwendung finden, ist dass etwas von ihnen erwartet werden, was sie nicht liefern - eine signifikante Schwellkörperexpansion.
Darum geht es dabei letztlich nicht, insofern es nicht zu einer extremen Blutstauung kommen soll. Stattdessen geht es um die Bewegung des Blutes durch den Schaft - und dies geschieht, nur dass es sich eben nicht so extrem staut. Das wird vielleicht auch deutlicher, wenn ich (hoffentlich nächste Woche) dazu komme, die entsprechende Übungsbeschreibung einzustellen.
Dass sich sie sich bisweilen wie "Stretches" anfühlen ist genau der springende Punkt - ich sehe das als eine sehr besondere Chance, aber auch als problematischen Knackpunkt an. Einerseits kann auf die Weise schnell in der Ecke der "Erect Stretches" landen (die ich generell nicht empfehlen kann), andererseits bilden die Low-EQ-Jelqs für mich eine nette Zwitterform von Übungen, die vertikal wirken. Blut wird vertikal durch die Schwellkörper getrieben, zeitgleich kommt es aber zu keiner Ausdehnung in die Breite. Weiterhin wird auch die Tunica etwas mehr belastet als bei sonstigen Jelqs, weil durch die fehlende Ausdehnung in die Breite, mehr Ausdehnung nach vorne möglich ist (dieser Logik entspringt ja auch die Differenz von BPFSL und BPEL).
Ich möchte nicht behaupten, dass die Low-EQ-Jelqs eine
Standardübung oder gar eine unbedingt nötige Übung darstellen - aber ich denke, sie kommen viel zu schlecht weg als sie sollten bzw. werden gehörig unterschätzt. Ich fuße das vor allem auf meine Erfahrungen in meiner Trainingsphase in den Quartalen 2/2014 und 3/2014, wo die Low-EQ-Jelqs meinen BPEL-Fokus sehr gut unterstütz thaben.
Eine Anmerkung dazu: Ich würde sie nie isoliert anwenden, sondern immer mit Mid-EQ-Jelqs mischen. Sie können dem BPEL-fokussierten Jelq-Training also meines Erachtens einen nützlichen Reiz hinzufügen, ich würde sie dieses aber nicht alleine bestimmen lassen.
High EQ Jelqs versuche ich so gut es eben geht einzubauen, sie geben mir am meisten Feedback und fühlen sich auch äusserst Effektiv an.
Sie sind zweifelsfrei intensiv - ich glaube das dürfte jeder feststellen, der sie schon einmal ausgeführt hat. Aber sie haben eben auch einen sehr spröden, ungezielten Fokus. Sie dehnen die Schwellkörper aus - und das in alle Richtungen. Sie belasten den EG und den BPEL, meines Erachtens aber eher den EG, als den BPEL. Warum? High-EQ-Jelqs führt man meist eher langsam aus, weil sonst die Verletzungsgefahr steigt. Oft ist bei ihnen auch mehr Druck (des Griffes) im Spiel, weil man das durch die harte Erektion ohnehin schon stark gestaute Blut ja noch weiter nach vorne treiben will. Von dem dadurch erhöhten Überlastungsrisiko einmal abgesehen, kann man nun auch eine deutliche Expansion in die Breite feststellen. In dem Zusammenhang haben High-EQ-Jelqs dann beinahe etwas von einem Blutstaugriff, die bisweilen ja auch eine sehr langsame Bewegung nach vorne beinhalten. Dies wird umso auffälliger, wenn man bedenkt, dass High-EQ-Jelqs eigentlich nicht viel mit 80% EQ gemeinsam haben. Zwar ist oben die Begrenzung derart gesetzt (80+%), aber das Bestreben bei den High-EQ-Jelqs ist ja meist "nach oben offen" - d.h. man landet meist (oder will dies zumindest) bei 100% oder gar über 100% (man erreicht also eine Stauungsintensität des Blutes, die eine normale Erektion weit übersteigt). Eben in solchen Graden schlägt die Ausdehnung in die Breite erheblich zu. Man erkennt an diesen hohen Stauungsgraden auch eine weitere Parallele zu den Blutstaugriffen.
Natürlich dehnt sich der Penis dann maximal aus - das tut er auch bei einem Uli Squeeze. Dies gibt einem visuell dann mitunter auch ein beeindruckendes Feedback. Aber es hat letztlich nichts mehr mit gezieltem BPEL-Training zu tun. Man überdehnt einfach die gesamten Schwellkörper - und durch die erhöhte Ausdehnung in die Breite, blockiert man tendenziell auch eine gezielte Ausdehnung in die Länge.
Soweit meine Beobachtungen, bei der Ausführung von High-EQ-Jelqs. Ein weiteres Problem ist auch, dass wenn man sie als Trainingsmittelpunkt einbaut (also hauptsächlich diese Jelqs ausführt), man sehr schnell in der Überlastung landet und die EQ eher verfällt, als sich verbessert. Gleiches beobachten ja auch viele, wenn sie vermehrt Blutstaugriffe anwenden oder aber Clamping betreiben. Intensive Blutstauung hat letztlich nichts mit guter Durchblutung oder guter EQ zu tun. Es überdehnt zweifelsfrei die Schwellkörper, muss aber nicht zwingend gut für deren Gesundheit sein.
Wie sind eure Erfahrungen, wie macht ihr es gerne?
Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass verschiedene Jelqs auch verschiedene Schwerpunkte haben. High-EQ-Jelqs mögen verlockend sein (das ist Vakuumtraining zum Beispiel auch, weil dort eben immer eine visuell beeindruckende Ausdehnung erreicht wird), aber ich halte sie weder für ein Universalmittel, noch für in jeder Schwellkörperphase empfehlenswert. Wenn es so wäre, bräuchte das Jelqing ja nur eine Devise: Immer härter, immer fester, immer mehr EQ.
Das halte ich persönlich in der pauschalen Weise für nicht korrekt. Genauer: Immer wenn man den EG gezielt fördern will, ist eine hohe EQ bei den Übungen absolut sinnvoll. Denn nur dann kommt es zu einer signifikanten Überdehnung in die Breite (eben darum auch der Begriff "horizontale Schwellkörperübung"). Will man jedoch die Breite eigentlich nicht angehen, sondern eher gezielt den BPEL fördern (und im Rahmen der L1G2 den EG sogar erst mal möglichst ausklammern), würde ich stets zu moderateren EQ-Höhen greifen und die Ausdehnung eher in die Vertikale verlegen (daher eben auch "vertikale Schwellkörperübungen" bei den Mid-EQ- und Low-EQ-Jelqs).
Soweit die Ergebnisse meiner Tests und Probeläufe in meinem Training, bei dem mich gerade der Fokus auf EG oder aber der auf BPEL oft sehr umgetrieben hat.
Grüße
BuckBall