Grad der BPFSL dürfte doch eigentlich nicht zurückgehen, selbst bei Überbelastung.
Wie schon per UC geschrieben: Gab es alles schon - gerade beim BPFSL
Man kann davon ausgehen, dass die Faszien sich bei starker Überlastung zusammenziehen und sich dann auch nur schwerer erneut dehnen lassen. Das kann dann auch in einer Verkürzung resultieren.
Kann man denn gleichzeitig Länge und Dicke gainen?
Wir sind hier wieder einmal bei der klassischen, begrifflichen Problematik
Es gibt kein "Längentraining" und streng genommen meint Lion mit "Dicketraining" auch "Schwellkörpertraining". "Längetraining" und "Dicketraining" sind eben Begrifflichkeiten aus der Urzeit des PE, die nicht immer treffsicher wiedergeben, was gemeint ist.
Also anders formuliert: Natürlich kann man BPFSL und BPEL gemeinsam trainieren. Das ist essentieller Bestandteil jedes Einsteiger- und Steigerungsprogramms. Man verbindet dann Dehnungsübungen (BPFSL) mit Schwellkörperübungen (BPEL). Dabei kann es auch zu einem gewissen Anstieg des EGs kommen, aber den forciert man dann in der Kombination nicht auch noch (eben um die L1G2 zu befolgen), sondern nimmt höchstens mit, was man bekommen kann.
Eine kombinierte Steigerung von BPFSL, BPEL und EG (alles drei fokussiert) ist kritisch und landet gerne in der Überlastung. EG-fokussierte Übungen hemmen üblicherweise auch BPFSL-fokussierte Übungen.
Die Kombination von Pumpen und Dehnungsübungen (zur selben Zeit oder sogar im selben Satz) kann ich daher nicht empfehlen. Zudem ist dabei die Verletzungsgefahr nicht unerheblich, die Wirkung zumindest zweifelhaft. Umso voller die Schwellkörper, desto weniger Last des Stretches landet auf der Tunica und umso mehr auf den Ligs. Wenn man die Ligs trainieren will, gäbe es verletzungsärmere Wege. Das kann man problemlos nachfühlen, wenn man mal halberigiert stretcht. Die Ausdehnung ist schlicht gehemmt. Noch mehr, wenn auch noch Lymphe im Spiel ist (ein mit Lymphe gefülltes Gewebe dehnt sich noch weniger und ist noch verletzungsanfälliger). Ob man es nun trotzdem macht, muss jeder für sich entscheiden.
Mal anders gesagt: Programme, die alle drei Werte gleichzeitig in den Vordergrund stellen, sind im Grunde fast immer Extremprogramme, die heftigste und oft stundenlange Reize erzeugen. Selbst wenn man damit Zuwächse erzeugt, stehe ich dieser Trainingsphilosophie (auch aus eigener Erfahrung) sehr skeptisch gegenüber. Die Verletzungsgefahr steigt und die Gewebegewöhnung kann sich so stark entwickeln, dass man irgendwann gar keine Zuwächse mehr erhält, es sei denn, man übertreibt es noch mehr. Und mal ehrlich: Die wenigsten Personen haben Lust, für 2+ Jahre 2-4 Stunden je Tag in PE zu investieren
Das hat dann auch immer mit dem sonstigen Alltagsleben zu tun und wie viel Freizeit man dafür opfern möchte. Insgesamt halte ich da einen behutsameren Trainingswerdegang für vielversprechender.
Grüße
BuckBall