Einige mögliche Nebenwirkungen betreffen den Schlaf. Schlaflosigkeit bei L-Dopa ist enorm selten, eher kann auch L-Dopa eine erhöhte Tagesmüdigkeit mit ständigem Einschlafen verursachen. Diese Nebenwirkung ist aber deutlich weniger ausgeprägt, als bei den Dopamin-Agonisten. Schlafattacken(Sekundenschlaf) treten eher bei den Dopamin-Agonisten auf.
Im psychiatrischen Bereich sind die Halluzinationen von Bedeutung. Diese treten im Allgemeinen nach längerem Krankheitsverlauf auf und bei höherer Dosierung. Eine bestehende Demenz kann die Entstehung dieser Nebenwirkungen begünstigen, ebenso die Behandlung mit mehreren Parkinsonmitteln. Halluzinationen sind ernstzunehmende Nebenwirkungen, weil diese den Anfang einerL-Dopa-Psychose bedeuten können. Die Psychose wird häufig durch Albträume eingeleitet und nimmt paranoide Züge mit Halluzinationen, Wahnideen, Agitiertheit und dem Gefühl des Gefährdetseins an.
Eine depressive Verstimmung unter L-Dopa ist selten, in sehr seltenen Fällen wurden manische Zustände, sogar mit Medikamenten-Missbrauch beobachtet
Impulskontrollstörungen (Kaufsucht, Spielsucht, Sexsucht) sind eher Nebenwirkungen der Dopamin-Agonisten. Libidosteigerung wurde auch bei der L-Dopa-Therapie beobachtet.
Theoretisch wird diskutiert, ob L-Dopa ein Melanom aktivieren könnte. Es wurden aber mehrere Patienten mit Melanom-Anamnese ohne Probleme mit L-Dopa behandelt. In der Zwischenzeit hat sich herausgestellt, dass Melanome bei der Parkinson-Krankheit häufiger auftreten als normal.
Allergische Erscheinungen sind möglich. Eine harmlose Nebenwirkung kann die Verfärbung desUrins, des Speichels und des Schweißes sein.
Einige Laborparameter können sich unter der L-Dopa-Behandlung verändern:
So ist die Erhöhung der Leberenzyme, des Bilirubins, der alkalischen Phosphatase, des Harnstoffes, des Blutzuckers, des eiweißgebundenen Jods möglich. Eine Verringerung der Zahl der weißen Blutkörperchen, der Thrombozyten, niedrigere Haemoglobin- und Hämatokritwerte wurden ebenfalls beobachtet.