- Registriert
- 05.11.2016
- Themen
- 26
- Beiträge
- 12,718
- Reaktionen
- 150,822
- Punkte
- 29,422
- Trainingslog
- Link
- PE-Aktivität
- Einsteiger
- PE-Startjahr
- 2012
- Körpergröße
- 181 cm
- Körpergewicht
- 79 Kg
- BPEL
- 15,8 cm
- NBPEL
- 14,6 cm
- BPFSL
- 17,2 cm
- EG (Base)
- 14,5 cm
- EG (Mid)
- 13,4 cm
- EG (Top)
- 13,2 cm
Prüderie bezeichnet eine sehr empfindliche Einstellung und Engherzigkeit gegenüber Sitte und Moral.[1] Pierers Universallexikon von 1861 beschreibt Prüderie als „auf eine übertriebene und affektierte Weise sittsam; scheinspröde, zimperlich“.[2]
Ich habe meinen heutigen Post mit einem Zitat aus Wikipedia eingeleitet, das den Begriff Prüderie definiert. Ohne irgend jemandem sein natürliches und auch individuelles Schamgefühl absprechen zu wollen, fällt mir (als Kind der 60er Jahre) ein immer zwanghafterer Zugang zur Körperlichkeit auf. Das Bild wird dadurch verwaschen, dass im Gegensatz dazu die Sexualität extrem breit getreten wird, was den falschen Eindruck erweckt, die Gesellschaft wäre frei und liberal. Nacktheit wird dadurch andauernd in einen sexualisierten Kontext gesetzt und ihr die Natürlichkeit abgesprochen. Am besten ist dies erkennbar, wenn man den Gegensatz zwischen der angestrebten Frühsexualisierung von Kindern zu deren verpönter - früher als völlig natürlich angesehener - Nacktheit betrachtet.
Das Verhalten der heute jungen Erwachsenen zeigt schon die deutlichen Folgen dieser absurden Erziehungsansätze. Während vielen 15 - 18 Jährigen - euphemistisch ausgedrückt - "ausgefallene" Sexpraktiken durchaus bekannt sind, ist ihr Schamgefühl dermaßen ausgeprägt, dass sie in Unterwäsche (oder gar nicht) nach dem Sport duschen, beim Umkleiden komplizierte Handtuchtricks anwenden und ihnen die Vorstellung, vor anderen nackt zu sein, Angst macht. Kurz, sie haben niemals jemanden anderen nackt gesehen, außer im Zusammenhang mit sexuellen Handlungen.
Das falsch (und bewusst erlogene) Narrativ unterstellt vergangenen Epochen (*ich beziehe mich dabei auf die letzten 3 - 4 Generationen) eine Prüderie, die allerdings - mit Ausnahmen - nicht vorhanden war. Zwar waren gesellschaftliche Normen, was passend oder unpassend ist, stets vorhanden und wandelbar, weitestgehend aber von Vernunft geprägt.
Ich halte diese gesellschaftliche Entwicklung für ausgesprochen ungesund und selbstzerstörerisch. Natürlichkeit und Selbstbewusstsein bleiben dabei auf der Strecke. (Junge) Menschen müssen endlich wieder begreifen, dass ihre (nackten) Körper nichts sind, dessen sie sich schämen müssen.
Ich habe meinen heutigen Post mit einem Zitat aus Wikipedia eingeleitet, das den Begriff Prüderie definiert. Ohne irgend jemandem sein natürliches und auch individuelles Schamgefühl absprechen zu wollen, fällt mir (als Kind der 60er Jahre) ein immer zwanghafterer Zugang zur Körperlichkeit auf. Das Bild wird dadurch verwaschen, dass im Gegensatz dazu die Sexualität extrem breit getreten wird, was den falschen Eindruck erweckt, die Gesellschaft wäre frei und liberal. Nacktheit wird dadurch andauernd in einen sexualisierten Kontext gesetzt und ihr die Natürlichkeit abgesprochen. Am besten ist dies erkennbar, wenn man den Gegensatz zwischen der angestrebten Frühsexualisierung von Kindern zu deren verpönter - früher als völlig natürlich angesehener - Nacktheit betrachtet.
Das Verhalten der heute jungen Erwachsenen zeigt schon die deutlichen Folgen dieser absurden Erziehungsansätze. Während vielen 15 - 18 Jährigen - euphemistisch ausgedrückt - "ausgefallene" Sexpraktiken durchaus bekannt sind, ist ihr Schamgefühl dermaßen ausgeprägt, dass sie in Unterwäsche (oder gar nicht) nach dem Sport duschen, beim Umkleiden komplizierte Handtuchtricks anwenden und ihnen die Vorstellung, vor anderen nackt zu sein, Angst macht. Kurz, sie haben niemals jemanden anderen nackt gesehen, außer im Zusammenhang mit sexuellen Handlungen.
Das falsch (und bewusst erlogene) Narrativ unterstellt vergangenen Epochen (*ich beziehe mich dabei auf die letzten 3 - 4 Generationen) eine Prüderie, die allerdings - mit Ausnahmen - nicht vorhanden war. Zwar waren gesellschaftliche Normen, was passend oder unpassend ist, stets vorhanden und wandelbar, weitestgehend aber von Vernunft geprägt.
Ich halte diese gesellschaftliche Entwicklung für ausgesprochen ungesund und selbstzerstörerisch. Natürlichkeit und Selbstbewusstsein bleiben dabei auf der Strecke. (Junge) Menschen müssen endlich wieder begreifen, dass ihre (nackten) Körper nichts sind, dessen sie sich schämen müssen.