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Männer: FKK, Nudisten, Nackedeis (27 Betrachter)

Prüderie bezeichnet eine sehr empfindliche Einstellung und Engherzigkeit gegenüber Sitte und Moral.[1] Pierers Universallexikon von 1861 beschreibt Prüderie als „auf eine übertriebene und affektierte Weise sittsam; scheinspröde, zimperlich“.[2]



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Ich habe meinen heutigen Post mit einem Zitat aus Wikipedia eingeleitet, das den Begriff Prüderie definiert. Ohne irgend jemandem sein natürliches und auch individuelles Schamgefühl absprechen zu wollen, fällt mir (als Kind der 60er Jahre) ein immer zwanghafterer Zugang zur Körperlichkeit auf. Das Bild wird dadurch verwaschen, dass im Gegensatz dazu die Sexualität extrem breit getreten wird, was den falschen Eindruck erweckt, die Gesellschaft wäre frei und liberal. Nacktheit wird dadurch andauernd in einen sexualisierten Kontext gesetzt und ihr die Natürlichkeit abgesprochen. Am besten ist dies erkennbar, wenn man den Gegensatz zwischen der angestrebten Frühsexualisierung von Kindern zu deren verpönter - früher als völlig natürlich angesehener - Nacktheit betrachtet.

Das Verhalten der heute jungen Erwachsenen zeigt schon die deutlichen Folgen dieser absurden Erziehungsansätze. Während vielen 15 - 18 Jährigen - euphemistisch ausgedrückt - "ausgefallene" Sexpraktiken durchaus bekannt sind, ist ihr Schamgefühl dermaßen ausgeprägt, dass sie in Unterwäsche (oder gar nicht) nach dem Sport duschen, beim Umkleiden komplizierte Handtuchtricks anwenden und ihnen die Vorstellung, vor anderen nackt zu sein, Angst macht. Kurz, sie haben niemals jemanden anderen nackt gesehen, außer im Zusammenhang mit sexuellen Handlungen.

Das falsch (und bewusst erlogene) Narrativ unterstellt vergangenen Epochen (*ich beziehe mich dabei auf die letzten 3 - 4 Generationen) eine Prüderie, die allerdings - mit Ausnahmen - nicht vorhanden war. Zwar waren gesellschaftliche Normen, was passend oder unpassend ist, stets vorhanden und wandelbar, weitestgehend aber von Vernunft geprägt.

Ich halte diese gesellschaftliche Entwicklung für ausgesprochen ungesund und selbstzerstörerisch. Natürlichkeit und Selbstbewusstsein bleiben dabei auf der Strecke. (Junge) Menschen müssen endlich wieder begreifen, dass ihre (nackten) Körper nichts sind, dessen sie sich schämen müssen.




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So stelle ich mir das vor,nein wünsche ich mir in der Umkleide.Die Offenheit sollte endlich über die Scham siegen.
 
Das stimmt leider, es duschen viele noch mit Hose….obwohl ich sagen muss, es scheint vom Alter unabhängig zu sein… es hängt auch ganz stark vor der Region ab… dann sehen auch jüngere das nicht so eng.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist alles aber auch nicht sooo neu. Auch vor 30 Jahren, während meiner Schulzeit, wurde schon in Badehosen geduscht und gab es komplizierte Verrenkungen beim Umziehen unter dem Handtuch. Alles selbst so praktiziert damals. Und ich war darüber verdammt froh, denn bei meinem "Sportpimmelchen" hätte es bestimmt sonst einige Sprüche gegeben. Erst 10 Jahre später konnte ich dann die befreiende Wirkung von FKK entdecken.

Und man muss immer berücksichtigen: Vor 30 Jahren musste man noch nicht befürchten, von irgendwem mit dem Handy fotografiert und evtl. irgendwann auf Seiten wie dieser oder irgendwelchen Pornoseiten gepostet zu werden...

So schön es ja immer ist, natürliche und ungestellte Fotos von Leuten am FKK oder unter der Dusche oder in der Umkleide zu sehen - ich fürchte, viele wären nicht so glücklich, wenn sie erfahren, dass sie heimlich abgelichtet wurden und nun nackt im Internet präsent sind.
 
ich fürchte, viele wären nicht so glücklich, wenn sie erfahren, dass sie heimlich abgelichtet wurden und nun nackt im Internet präsent sind.
grundsätzlich hast Du natürlich Recht, was das Fotografieren ohne Einwilligung betrifft. Das "Problem" ergibt sich aber wiederum daraus, dass Nacktsein nicht als natürlich empfunden wird. Sieh Dir mal Berichte über Sportler oder Soldaten aus den 30/40er Jahren aus Magazinen wie Life an. Da sieht man jede Menge nackte Männer.
 
So schön es ja immer ist, natürliche und ungestellte Fotos von Leuten am FKK oder unter der Dusche oder in der Umkleide zu sehen - ich fürchte, viele wären nicht so glücklich, wenn sie erfahren, dass sie heimlich abgelichtet wurden und nun nackt im Internet präsent sind.
Dieser Satz ist leider sehr plausibel. In Wikipedia findet sich zum Thema "Nackheit" auch dies:

"Im 21. Jahrhundert entwickelte sich eine vorsichtigere Haltung zur öffentlichen Nacktheit. Im Zusammenhang mit Datenschutz und dem Recht an dem eigenen Bild wurde erkannt, dass gegen den eigenen Willen Bilder in sozialen Netzwerken hochgeladen und geteilt werden. Während es im 20. Jahrhundert völlig normal war, dass Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter nackt spielten, glauben manche Erzieher, Lehrkräfte und Eltern das heute kaum noch verantworten zu können. Zu groß sei das Risiko, dass Unbekannte die Kinder ablichten und die Bilder ins Netz stellen."

Freilich sollte die Maßnahme nicht in der Vermeidung von Nacktheit liegen, sondern sichere Areale für "nacktes Treiben" einzurichten, insbesondere für Kinder. Dann bleibt zwar Spontanität auf der Strecke, aber immerhin könnte das ein erster Schritt zurück zu "alten Zeiten" sein.
 
Wieso wird ein Zitat von Robb mir zugeordnet? (#1605)
 
Uuups, da ist wohl etwas durcheinander gekommen, ich versuche das zu korrigieren, sorry
 
So stelle ich mir das vor,nein wünsche ich mir in der Umkleide.Die Offenheit sollte endlich über die Scham siegen.

... und wie sieht´s heute in der Realität aus?

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Das stimmt leider, es duschen viele noch mit Hose….obwohl ich sagen muss, es scheint vom Alter unabhängig zu sein… es hängt auch ganz stark vor der Region ab… dann sehen auch jüngere das nicht so eng.

In meiner Erfahrung hat das nichts mit dem Alter zu tun, wenn man mal die Pubertierenden außen vor lässt. Ich war/bin in den Jahrzehnten regelmäßig in Sport-Studios, Saunen, Thermen und Schwimmhallen und da kann ich ganz klar sagen, dass die "Verklemmten" teils aus dem südlichen, oft aus den südöstlichen und ausnahmslos aus den islamgeprägten Ländern kommen. Da wird sich selbst mit Hose in der Dusche umgedreht und dann mit einer seifigen Hand Pimmel und Arsch gewaschen und das in 99 von 100 Fällen.

Da wir ja leider in einer sehr komischen Zeit leben hier noch die Klarstellung: das ist einzig und allein meine wertungsfreie Wahrnehmung, nicht mehr und nicht weniger.
 
Ohne irgend jemandem sein natürliches und auch individuelles Schamgefühl absprechen zu wollen, fällt mir (als Kind der 60er Jahre) ein immer zwanghafterer Zugang zur Körperlichkeit auf. Das Bild wird dadurch verwaschen, dass im Gegensatz dazu die Sexualität extrem breit getreten wird, was den falschen Eindruck erweckt, die Gesellschaft wäre frei und liberal. Nacktheit wird dadurch andauernd in einen sexualisierten Kontext gesetzt und ihr die Natürlichkeit abgesprochen. Am besten ist dies erkennbar, wenn man den Gegensatz zwischen der angestrebten Frühsexualisierung von Kindern zu deren verpönter - früher als völlig natürlich angesehener - Nacktheit betrachtet.
@adrian61 , der von mir in Fett zitierte Satz, ist Meinermeinung nach das A un O der ganzen Diskussion. In der heutigen sexualisierten Gesellschaft ist die natürliche Nacktheit undenkbar!
 
@adrian61 , der von mir in Fett zitierte Satz, ist Meinermeinung nach das A un O der ganzen Diskussion. In der heutigen sexualisierten Gesellschaft ist die natürliche Nacktheit undenkbar!
Genau so ist es: die Nacktheit hat ihre Unschuld verloren
 
Genau so ist es: die Nacktheit hat ihre Unschuld verloren

Das finde ich auch absolut schlimm. Es ist doch eigentlich gar nichts dabei sich innerhalb der Familie, mit Freunden und Kumpels nackt zu zeigen oder auch die Freizeit einfach nackt zu verbringen. So ein Urlaub in einem Nudisten-Camp könnte ich mir sehr gut vorstellen. Vor einigen Jahrzehnten gab es in Berlin auch die Möglichkeit des Nacktbadens in Schwimmhallen, das ist doch genau wie am Strand viel schöner als in irgendwelchen Badsachen, die es im Fall des Falles für das Gegenüber auch nicht erträglicher machen.
Einfach nackt sein und den Tag verbringen, ist genau wie angezogen nur angenehmer.
 
Also, die „neue“ Prüderie ist ja wohl nicht so neu. Es gab sie schon immer, mehr oder weniger stark ausgeprägt. Denkt an die Bademoden vor dem ersten Weltkrieg – kein Vergleich zu heute - oder die Prüderie in den 50ern und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts.

Und: An dem Umstand, dass die meisten der Community (mich eingeschlossen) hier von sich keine Nacktbilder, auf denen sie identifizierbar sind, nicht hochladen, hätte sich vor 120, vor 60 Jahren (wenn es damals die Möglichkeit gegeben hätte) oder heute nichts geändert.

Die Unschuld, die verloren ging, besteht m.E. eher darin, dass bei vielen Eltern der Eindruck entstand, dass die Gesellschaft nicht in der Lage war, unsere Kinder angemessen zu schützen. Folge ist offensichtlich, dass immer mehr besorgte Eltern ihre Kinder nicht mehr nackt in der Öffentlichkeit spielen lassen, vor allem im Garten, Schwimmbädern, oder auch Kindergärten.

Und wenn Kinder „unschuldige Nacktheit“ nicht erleben, ist es umso unwahrscheinlicher, dass sie das in der Pubertät oder später nachholen. So stirbt eine ungezwungene Nacktheit langsam aus.
 
Öffentliche Nacktheit begegnet uns heute in Happenings oder Demonstrationen (WNBR), was vielleicht den (falschen) Eindruck erweckt, sie wäre "normal" und gesellschaftlich akzeptiert. Auch wenn ich die grundsätzliche Intention dahinter begrüße, den menschlichen Körper aus seinem Versteck zu holen, haben solche Events nichts mit Natürlichkeit zu tun, sondern sollen darauf hinweisen, "schau her, ich habe einen nackten Körper"

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In der Vergangenheit wäre solch eine öffentliche Zurschaustellung völlig undenkbar gewesen, warum man diese auch heute als wesentlich prüder und verklemmter ansieht. Tatsächlich war es aber so, dass Nacktheit einen ihr zugewiesenen Raum hatte, in dem sie als völlig natürlich angesehen wurde. Bei sämtlichen sportlichen Betätigungen, in Fabriken und selbstverständlich beim Militär war es gang und gäbe, dass das Umkleiden und Duschen in Gruppen erfolgte. Bei solchen Dingen waren frühere Generationen eben pragmatischer und der Meinung, da wäre eben für Zimperlichkeiten kein Platz. Bis zu einem gewissen Grad konnte sich so eine Einstellung beim Heer noch bis heute halten, aber damit werden die Gender-Gaga-Beauftragten wohl auch bald aufräumen und die jungen Männer davon überzeugen, dass ein Blick auf ihren Zipfel sie für alle Zeiten traumatisieren wird....

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Und: An dem Umstand, dass die meisten der Community (mich eingeschlossen) hier von sich keine Nacktbilder, auf denen sie identifizierbar sind, nicht hochladen...

Das sind jetzt aber Äpfel und Birnen. Es ist doch wohl ein gewaltiger Unterschied zwischen dem sich nackt zeigen (Strand, Sauna, Zeltplatz usw.) und dem Hochladen von Nacktbildern mit Gesicht in einem Internetforum, wo jederzeit ein Zusammenhang zwischen der Person und seinen (evt. sehr intimen) Problemen herzustellen ist und vor allem jeder auch nicht angemeldete Besucher der Seite darauf Zugriff hat.
 
Das sind jetzt aber Äpfel und Birnen.
Das sehe ich ähnlich.
Ich verstehe auch, wenn es jemandem unangenehm ist, wenn ohne sein Wissen irgendwo Nacktbilder im Netz auftauchen, peinlich wäre mir persönlich das aber nicht.
Peinlich wären mir Bilder, auf denen ich mir gerade Essen in den Mund schiebe, blöd drein schaue, einen zuviel getrunken habe und wohl auch Bilder, die mich bei sexuellen Handlungen zeigen.
Aber was sollte peinlich daran sein, sich um zu kleiden, nackt zu sonnen oder zu baden, oder zu duschen?
 
Mir persönlich wäre es schon peinlich, weil dann jeder wüsste, dass ich einen sehr kleinen Penis habe! Momentan entscheide ich, wer mich nackt sieht! Zumeist sind die anderen dann aber auch nackt! Aber vielleicht trifft es das Wort unangenehm doch besser! Peinlich ist etwas, für das man sich schämt! Und das tue ich nicht für meinen Penis!
 

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