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Laberthread (23 Betrachter)

Wir sind halt auch mit diesen Filmen sage ich mal groß geworden. Ich bin Mitte 80 geboren. Das ist auch so bis auf einige Ausnahmen der früheste Zeitpunkt dessen Filme ich gesehen habe. Wenn jemand 2000 geboren ist, dann wird er wohl auch eher diesen Zeitraum bevorzugen, wenn es um Filme geht. Das vorherige ist halt einfach "alt".
 
In meinem Umfeld fing das schon bei den Mitachtzigern an, dieses alles nicht kennen, nur das aktuellste ist interessant,cool etc.
Irgendwann hat so eine "alles Alte muss ja scheisse sein-Mentalität" angefangen. Wieso haben wir dann aber um 1992, schokoladenfressend vor dem Tv gehockt und das auf VHS aufgenommene Leben und Sterben lassen von 1972 mit Begeisterung geschaut? Im übrigen die Hauptschüler, genauso wie die vom Schympansium. Da gab es Einigkeit. Selbst die ganz frühen, die schon um 1992 als Gangstarappervorstufe verkleidet rumliefen, kannten und lachten, wenn Heinz Erhardt am Klavier dieses "wenn ich traurig bin, dann trink ich einen Korn" anstimmte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann liegt es vielleicht an deinem Umfeld? Ich kenne eigentlich niemanden der die "alten" James Bond nicht kennt.
 
In meinem zweiten Studiengang sass ich mal in der Bahn mit einem gleichaltrigen Studenten und wir redeten über diese alten Bonds. Da war eine ganze Horde männlicher wie weiblicher Bj. 85,86 Studenten drumherum, die das noch nie gesehen hatten und es gleich als scheisse, weil ja uralt, einstuften. Kürzlich fragte ich eine Bekannte, Jg.88, auch dasselbe in grün-nie gesehen, nie gehört, wer ist Rooger Moore?
 
Das dachte ich auch.Heute bei den 15 jährigen wird es noch extremer sein.Die kennen irgendwelche Instagram,Youtube Gestalten,wo ich nur "Hääääähh,Watt" sage,bei meinen Helden der Jugend gucken die wie ein scheues Reh.Oje!
 
YT kann schon unterhaltsam sein :)
 
Ich bin in den 90ern geboren und hab trotzdem die meisten Roger-Moore-Bonds gesehen. Und alle Bonds mit Sean Connery *dem einzig wahren Bond* selbstverständlich auch. Nebenbei hab ich auch Heinz-Erhart-Filme und ein paar von den Rühmann-Filmen (die vor dem politischen Hingergrund "Durchhaltefilm" einen ekligen Nachgeschmack hinterlassen) gesehen und unterhaltsam gefunden. Und ich kenne auch einige andere Leute in meinem Alter, die diese Dinge auch kennen.
 
Ist ja auch nicht jeder so wie Bumslbertel sagt. Aber es gibt diese Leute definitiv. Schaut euch mal die YT-Serie "Kids react to" an. Da bekommen so 7/8 jährige Kinder verschiedene "alte" Sachen wie z.B. ein Gameboy, alte Zeichentrickserien etc. vorgelegt und sprechen dann darüber. Die meisten können damit einfach nichts anfangen, weil es eben alt ist.
 
Klar, aber zwischen Leuten, die jetzt 7/8 sind und Leuten wie mir ist auch nochmal eine ganze Generation unterschied. Ich hab selbst als ich klein war diverse Gameboys gehabt.

Aber wenn man jetzt sagen wir mal von Musik oder Filmen redet, dann merkt man irgendwann, dass die Leute die Heute irgendwas machen nur wegen den Sachen damit angefangen haben, die sie gehört und haben als sie selbst klein waren. Und das kann man mit den Künstlern aus der Zeit genauso sagen und so weiter und so weiter, bis man hinterher bei den Anfängen des Films und den Musikaufnahmen auf Wachszylindern ist. Und selbst da ist noch lange nicht Schluss.

Was ich damit sagen will ist: wenn etwas cool ist, wird sich schon jemand finden, der es oft genug wieder ausgräbt damit es nicht verloren geht. :)
 
Hmm, ich stelle zwar auch fest, dass bei den meisten Jugendlichen, die ich so kenne (meine Kinder eingeschlossen), das Interesse nicht über Rihanna und Co hinausgeht, und dass Songs, die schon 3 Jahre alt sind, als hoffnungslos sowas von gestern abgestempelt werden. Ist aber auch, wenn man genauer drüber nachdenkt, kein Wunder. Erstens ist die Welt überhaupt viel schnellebiger geworden, in jeglicher Hinsicht. Die Konsumgüterindustrie wirft, um überhaupt noch Kaufanreize zu schaffen, immer schneller und in immer kurzlebigeren Zyklen neue Produkte und "Trends" auf den Markt. Hatte ein Rubik's Cube vielleicht noch eine Interessensspanne von ein paar Jahren, die Tamagotchis von ein paar Monaten, so redet man heute von den Pokemon Go schon nach wenigen Wochen kaum noch. Das gleiche gilt für die Mode- und Musikströmungen. Die Jugendlichen leben halt viel mehr im hier und jetzt als vor 20, 30 Jahren. Dazu kommt, dass sie Bindung an das Elternhaus und den elterlichen Ablauf heute nicht mehr so gegeben ist. Man ist viel selbständiger und treibt sich viel mehr mit seiner Peer Group herum als dass man zusammen mit den Eltern "Wetten dass..?" oder Dalli-Dalli schauen "müsste". Das Angebot an familien-kompatiblen Fernsehangeboten ist auch sehr überschaubar. Durch den technischen Fortschritt ist es heute möglich, ohne Trägermedien Musik zu konservieren und abzurufen; Internet und WiFi sind allgegenwärtig. Früher hat man sich dreimal überlegt, ob man sein Taschengeld für eine Vinylschallplatte oder MusiCassette (Kostenpunkt 20 - 25 DM) ausgibt, und wenn, dann sollte es etwas "Gscheits" sein. Durch den mangelnden Konsum guter Literatur und hochwertiger Bücher (Bücher - was ist das eigentlich) verarmt auch zusehends der Wortschatz, insbesondere, wie ich feststellen muss, der Fremdwortschatz.

Es ist halt auch so ein Phänomen, dass man genau das irgendwann mal mag, was man vorher genügend oft gehört/gesehen hat. Darauf basiert ja auch der Erfolg der heutigen Dudelsender, wo die neuesten Hits in Endlosschleife - immer die 10 bis 20 gleichen Songs - in die Kids hineingeprügelt werden. Und früher war's dann (zumindest bei mir) so, dass man viel davon mitbekommen hat, was die Eltern so an Musik hören. Da war zwar sehr viel Schnulz und Schmacht mit dabei, aber sogar dieser Schnulz war meistens künstlerisch, gesanglich und vom Arrangement her, hochwertig. Und so kam es halt, dass ich auch einen Vico Torriani, Peter Alexander oder eine Caterina Valente irgendwann sehr gern gehört habe, neben den "moderneren" Sachen damals, von ABBA bis Zappa sozusagen. Heute ist das natürlich eher alles Nostalgie, wenn ich die alten Scheiben mal höre (und zwar als mp3 auf Amazon Prime ;)), dann merkt man schon, wie "alt" das alles ist, und der Erinnerungswert an die damaligen Zeiten, als man diese Musik als Kind so oft gehört hat, ist einem wichtiger als der reine "Musik-Unterhaltungswert"...

Bei den Filmen ist es, finde ich, viel schlimmer: manche Klamotten aus Jugendzeiten kann ich mir nicht mehr ansehen, bzw. ich finde sie halt nicht mehr lustig. Dagegen schaffen es einige wenige, sich den Charme über die Zeit zu erhalten. Manche Zeiten hatten eben ihre eigene Art von Humor, und auch Heinz-Erhardt-Filme fand ich schon damals nicht lustig, weil ich alle seine Gags schon von den Tonaufnahmen her kannte. Das ist so ähnlich wie mit den Otto-Waalkes-Filmen. Die kann sich auch nur ein völliger Newbie oder ein eingefleischter Otto-Fan ansehen, weil es darin keinen einzigen Original-Gag gibt, der also nicht schon in irgendeiner Otto-Show verbraten worden wäre.
 
Aber wenn man jetzt sagen wir mal von Musik oder Filmen redet, dann merkt man irgendwann, dass die Leute die Heute irgendwas machen nur wegen den Sachen damit angefangen haben, die sie gehört und haben als sie selbst klein waren. Und das kann man mit den Künstlern aus der Zeit genauso sagen und so weiter und so weiter, bis man hinterher bei den Anfängen des Films und den Musikaufnahmen auf Wachszylindern ist. Und selbst da ist noch lange nicht Schluss.
Das finde ich aber gerade so schade an dem heutigen "Musikwissen" vieler Jugendlicher. Die kennen nur "ihr Zeuch" und kriegen höchstes noch in einem (wenn denn) guten Musikunterricht mit, wie die Musikströmungen zusammenhängen. Wer weiß denn heute noch, worin der Deutsche Rap seine Wurzeln hat, oder die ganze elektronische Musik, die heute als Dubstep, Trap oder sonstwas auftritt? Warum Hip-hop eigentlich Hip-hop heißt? Sicher haben die wenigsten davon eine Ahnung, dass "Sound of Silence" von Disturbed ein (viel besseres) Original von Simon&Garfunkel zum Vorbild hat, und auch dass "Fast Car" nicht von Jonas Blue stammt? :)
 
Naja, das Problem mit der Musik von vor 3 Jahren ist, dass bei 90% der Lieder die so im Radio und in dem was noch vom Musikfernsehen übrig ist laufen schlicht und ergreifend schlecht sind. Darüber kann anfangs noch hinwegtäuschen, dass die Sachen gerade neu sind und man sie das erste Mal hört. Aber (fast) niemand würde auf die Idee kommen jahre später nochmal das Lied von Lena Mayer-Landrut hören zu wollen.

Selbstverständlich will ich garnicht sagen, dass es keine gute neue (erfolgreiche) Musik gibt. Aber der Mangel an Qualität ist bei vielen Sachen schon ziemlich offensichtlich. Rhianna halte ich zum Beispiel für sehr talentiert und kann sie gut leiden. Ich würde mir aber wünschen sie hätte ungefähr halb so viele aber dafür gute Lieder gemacht, ein erheblicher Teil ihrer Sachen ist nämlich für mich auch leider völlig überflüssiges Füllmaterial.

Zu dem Sound of Silence-Cover: Ich höre zwar nicht oft Radio, aber wenn ich es doch tue und das Lief kommt, mache ich es sofort wieder aus. Für mich ohne Frage das schlechteste, enttäuschendste und verfehlteste Lied des letzten Jahres. Und dass es einem dann auch noch auf jedem Sender täglich in den Rachen gestopft wurde... :vomit:
 
Naja, das Problem mit der Musik von vor 3 Jahren ist, dass bei 90% der Lieder die so im Radio und in dem was noch vom Musikfernsehen übrig ist laufen schlicht und ergreifend schlecht sind. Darüber kann anfangs noch hinwegtäuschen, dass die Sachen gerade neu sind und man sie das erste Mal hört. Aber (fast) niemand würde auf die Idee kommen jahre später nochmal das Lied von Lena Mayer-Landrut hören zu wollen.

Selbstverständlich will ich garnicht sagen, dass es keine gute neue (erfolgreiche) Musik gibt. Aber der Mangel an Qualität ist bei vielen Sachen schon ziemlich offensichtlich. Rhianna halte ich zum Beispiel für sehr talentiert und kann sie gut leiden. Ich würde mir aber wünschen sie hätte ungefähr halb so viele aber dafür gute Lieder gemacht, ein erheblicher Teil ihrer Sachen ist nämlich für mich auch leider völlig überflüssiges Füllmaterial.

Zu dem Sound of Silence-Cover: Ich höre zwar nicht oft Radio, aber wenn ich es doch tue und das Lief kommt, mache ich es sofort wieder aus. Für mich ohne Frage das schlechteste, enttäuschendste und verfehlteste Lied des letzten Jahres. Und dass es einem dann auch noch auf jedem Sender täglich in den Rachen gestopft wurde... :vomit:
Zu allem von Dir Gesagten: Volle Zustimmung! :):):) :doublethumbsup: Ich schalte spätestens bei dem "Sound of Silence"-Cover auch immer um...
Und: Es gibt tatsächlich auch gute moderne Musik, unbestritten. Aber vielleicht ist dies gar nicht der Anspruch der Jugendlichen. Das ist wahrscheinlich so wie mit dem Fast Food: Jeder weiß, dass es ungesund wäre, sich einen Burger nach dem anderen reinzudrücken, aber dennoch essen das Zeug viele, weil es eben schnell verfügbar ist und "schmeckt" und macht (kurzfristig) auch satt. Und genauso wissen wahrscheinlich die meisten, dass ein Großteil der heutigen Popmusik maschinell am Fließband hergestellte Massenware ist, aber sie erfüllt doch ihren Zweck: Man kann zu ihr tanzen, mitsummen, mitsingen, sie macht Laune, und man kann sie mit den anderen Kiddies teilen und "gemeinsam gut finden".
 
Ja sehe ich im Grunde so ähnlich. Vielleicht übersteht ja auch einiges davon den Test der Zeit, wir werden sehen. So lange wird man ja nicht davon abgehalten sich die Rosinen rauszupicken oder sich ausserhalb von dem was auf den normalen Kanälen so läuft umzuschauen. :)
 
Cover Versionen sind fast immer unnötig, bei sound of silence, dem neuen, werde ich sogar agressiv. Gefallen haben mir, da gibt es garantiert auch andere Meinungen, die Coverversionen von GnR 1991, Live and let die und Knocking on heavens door .Fand ich besser als die Originale. Die Tendenz altes aus der Musikwelt von vornerein abzulehnen, nimmt bei den Jugendlichen stark zu, meiner Meinung nach. Bei mir wurde das noch regelrecht aufgesogen.
 
Also ich finde das Sound of Silence von Disturbed echt gut. Ich mag solche Stimmen im allgemeinen gerne. Rammstein, U.D.O zb.
Disturbed ist mir aber zu hart. Bei Rammstein und Udo kommt es auf das Lied an. Melodie sollte schon noch sein. Nur so Gebrülle und voll in die Gitarren greifen ist nichts für mich.
Gefällt mir z.B. auch.
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Also ich finde das Sound of Silence von Disturbed echt gut. Ich mag solche Stimmen im allgemeinen gerne. Rammstein, U.D.O zb.
Disturbed ist mir aber zu hart. Bei Rammstein und Udo kommt es auf das Lied an. Melodie sollte schon noch sein. Nur so Gebrülle und voll in die Gitarren greifen ist nichts für mich.
Wenn es dir nur um das Lied geht bzw. den Text, dann solltest du dir das Lied anhören. Es ist ein sehr hartes Stück Geschichte. Nur um dich schon einmal zu warnen.

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Servus Vendasius. Ich hab ja generell gewiss nichts gegen Korn, auf der Platte Untouchables sind zwei wirklich gute Titel. Aber Herrn Davis` ewiges Gejammer aus seiner Kindheit geht mir auf die Nerven. Vor allem, ich glaube da vieles gar nicht, sondern halte es für übles Marketing, abgezielt auf verletzte oder verletzbare Jugendseelen.
 
Vor allem, ich glaube da vieles gar nicht, sondern halte es für übles Marketing, abgezielt auf verletzte oder verletzbare Jugendseelen.
Hast du ihn schon einmal erlebt wenn er diesen Song Live spielt? Ich glaube du solltest mal sehen wie er danach aussieht. Also erzähle bitte nichts von Marketing.
 

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