Als Schwuler ist nur die Auswahl erheblich größer, wenn man bedenkt, dass Männer länger in dem Alter sind, in welchem sie auch geil sind.
Ich würde dir und jedem anderen nämlich glauben, dass du noch genau so geil auf Sex bist wie ich, obwohl wir unterschiedlich alt sind.
Männer paaren sich so oft und so viel sie können, um ihren Samen so weit wie es nur irgendwie möglich ist zu verbreiten.
nicht jede Befruchtung gelingt, nicht jeder Schuss ist ein Treffer - also geht es darum so viel wie möglich zu verspritzen.
Ich will Deine Schlussfolgerungen nicht in Abrede stellen, weil Du Hauptelemente von schwulem Sex in diesem Absatz zusammengefasst hast: Männer werden leichter, öfter und länger geil als Frauen und wenn die selben Interessen aufeinander treffen, dann werden sich diese idR leichter umsetzen lassen.
Dass ich noch die selbe Libido, wie mit 30 habe, muss ich
leider bestreiten; schwul oder hetero - auch Männer bauen in dieser Hinsicht langsam ab. Für Heteros gilt, dass sich die sexuellen Bedürfnisse von Frauen und Männern aneinander annähern und Frauen gerade dann, wenn das Thema Schwangerschaft abgeschlossen ist, dem Sex sehr viel mehr abgewinnen können. Um ein Beispiel zu nennen: meine Tante (*1943) hat mir kürzlich erzählt, dass es gar nicht so leicht ist, einen sexuell aktiven Mann im passenden Alter zu finden, ihr aber nach zwei in dieser Hinsicht sehr erfüllten Beziehungen, ein Mann, der sie "nur" zum Essen, ins Konzert oder Museum ausführt, nicht reicht. Sie war sich unsicher, ob so eine Forderung denn moralisch vertretbar wäre, weil sie - wie auch noch spätere Generationen - mit sehr vielen "so etwas tut man doch nicht" aufwuchs.
Ich will aber nicht zu weit vom Thema abschweifen, da für Dich naturgemäß die Sexualität jüngerer Frauen von Interesse ist.
Natürlich habe ich Angst vor den Frauen. Sie haben die Macht und die nutzen sie selbstverständlich auch, Angebot und Nachfrage bestimmen den Marktwert.
Ich beobachte - als (zumindest unter dem sexuellen Aspekt) Unbeteiligter - mit großem Missfallen, dass das Verhältnis zwischen Männern und Frauen zunehmend schwieriger und auf Macht fixiert wird. Ich will auch nicht näher auf die politisch gesteuerte Spaltung der Gesellschaft eingehen, sage Dir aber, es ist Deine Entscheidung, Dich dem zu widersetzen, oder es zu akzeptieren. Es sind DIE Männer ebenso Schuld, wie DIE Frauen, wenn die Partnerwahl zunehmend schwieriger wird (wobei ich glaube, dass jede Generation da ihre eigenen Hemmschuhe hatte), aber um erfolgreich eine Partnerin (einen Partner) zu finden, muss man seine Individualität in den Vordergrund stellen. Dass DAS niemals anders war, beweisen Küchenweisheiten, wie "Jeder Topf findet seinen Deckel."
MMn steigerst Du Dich in eine Resignation, indem Du Dir sagst: "Ich bin von der Evolution/Gesellschaft von der Paarung ausgeschlossen."
Du führst als Beispiele die Alpha-Männchen an, die mit vielen Frauen Sex haben können oder die männlichen Einwanderer, die den Konkurrenzdruck erhöhen. Was Dir diese vielleicht voraus haben ist, dass sie den heute weit verbreiteten männlichen Minderwertigkeitskomplex nicht verinnerlicht haben.
Ich habe als Einzelgänger viele positive Erfahrungen auf der Straße durchaus schon gemacht, nur waren das mehr oder weniger freundliche Belanglosigkeiten, ein netter Kommentar, ein kurzes Anlächeln oder mal ein Kompliment, das ich verteile und welches freundlich aufgenommen wurde. Oft blicke ich Frauen auch sehr interessiert an, so dass sie mein Interesse bemerken. Während sie sich dann weiter umdrehen, um dem Kontakt mit mir auszuweichen, habe ich schon oft beobachten können wie sie sich gefreut haben, aber eben offenbar kein weitergehendes Interesse hatten.
Sie haben mein Interesse eben nur wohlwollend zur Kenntnis genommen, aber weitere Signale vermieden.
Viele (junge) Männer leben mit dem Gefühl, dass sie von Frauen überhaupt nicht zur Kenntnis genommen werden. Du hast zumindest die Erfahrung gemacht, dass Du bei Frauen Interesse wecken konntest - positives Interesse. DAS ist aber der Anfang, wo Du ansetzen kannst. Nicht jede, die kurz schaut und lächelt wird eine präsumtive Partnerin sein, aber die Trefferquote wird unter jenen höher sein als unter denen, die hastig an Dir vorüber laufen. So viel anders als in den altmodischen sogenannten "Frauenromanen", wo die Damen nach einem Blick, einem Lächeln die Augen niederschlagen und warten, was der Mann nun unternimmt, läuft es auch heute nicht.
Natürlich habe ich Angst vor den Frauen.
Also: Du hast keine natürliche Angst vor Frauen, Du hast Angst vor dem Versagen. Eine Absage wird bestimmt eine Enttäuschung sein und die erlebt manN immer wieder, aber eben nicht mehr als das: eine
Enttäuschung. Ein Versagen ist es erst dann, wenn Du aus Angst vor Enttäuschung gar nicht versuchst, Deine Ziele zu erreichen.
Was hast Du zu verlieren? Du kannst gar nicht schlechter da stehen, als zuvor.