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Die Vasektomie - ein Erfahrungsbericht (2 Betrachter)

Zwei Monate postoperativ:
Ich hatte heute den Termin beim Onkel Doktor und im Spermiogramm hat er lediglich ein totes Spermium gefunden. Also sieht es jetzt einmal gut aus. Mal schauen was der nächste Test in einem Monat bringt.

Aber es gibt auch weniger gute Nachrichten. Ich hatte ja auf der rechten Seite eine Verhärtung des Samenstranges die sich bis jetzt nicht gebessert hat. Laut dem Doc ist das womöglich ein Hinweis auf eine Entzündung und daher muss ich jetzt Antibiotika nehmen. Es tut nicht weh und es schränkt mich auch nicht ein. Nur nach längerer Aktivität oder starker Hitze macht sich ein leichtes Ziehen bemerkbar. Ich hoffe das legt sich bald. Ich werde berichten...

LG
Max
 
Drei Monate postoperativ:

Endlich ist es soweit, das letzte Spermiogramm war negativ und somit ist die Sache endlich abgeschlossen. :bier:

Ich will hier aber auch erwähnen, dass der Weg ein extrem steiniger war. Ich hatte ja letztes Mal geschrieben, dass ich eine Verhärtung beim Samenstrang habe und daher Antibiotika nehmen musste. Das habe ich dann auch getan, gebracht hat es allerdings nichts.

Kurz nachdem die Behandlung abgeschlossen war ging ich dann trainieren. Ich fühlte mich eigentlich gut und war wieder voll motiviert endlich wieder mit dem Training zu beginnen. Allerdings hatte ich den ganzen Tag ein leichtes Ziehen im Hoden. Als ich mich dann am Abend ins Bett gelegt habe tastete ich meinen Sack ab und musste feststellen, dass der rechte Nebenhoden massiv angeschwollen und extrem druckempfindlich war. Ich schob in diesem Moment echt Panik, bekam Schweißausbrüche und war mit den Nerven am Ende. Dann die Diagnose: Nebenhodenentzündung und wieder 7 Tage 2g Augmentin am Tag :facepalm2:
Ich war wirklich komplett fertig und hatte schon die Befürchtung, dass das alles nie mehr so richtig ausheilen würde da sich ja auch der Samenstrang nicht gebessert hatte. Wieder kein Sport, der mir sehr viel Halt im Leben gibt, wieder abwarten ob alles wieder gut wird. Ich war zu dem Zeitpunkt wirklich am Boden und extrem depressiv, fing wieder an zu rauchen und trank für meine Verhältnisse recht viel Alkohol. Zum Glück hat sich der Nebenhoden dann wieder erholt und ich fing wieder an zu hoffen. Es ist ein grausames Gefühl wenn man Angst vor der nächsten Ejakulation hat weil man Schmerzen, Blut im Sperma oder sonst was haben könnte. Es ist aber Gott sei Dank wieder alles in Orndung.

Grund zum Feiern habe ich aber trotzdem keinen. Durch die ganzen Probleme hatte ich Schwierigkeiten mich beim Sex zu entspannen und hab teilweise meine Errektion verloren oder habe zu früh abgespritzt. Meine Freundin reagierte da nicht gerade sehr verständnisvoll. Am Anfang war es ok, aber es machte sich zunehmend Frust in mir breit da ich sie normalerweise mit Leichtigkeit zum Orgasmus bringe. Damit setzte ich mich zunehmend unter Leistungsdruck, was das ganze nicht wirklich verbessert hat. Sie kann es einfach nicht nachvollziehen, dass ich nach der Vasektomie extrem unter den ganzen Problemen gelitten habe. Es kommt dann halt ein - das wird schon wieder - oder - mach dir halt nicht so viele Gedanken. Das hilf einem gar nichts wenn man wirklich depessiv ist. Irgendwann kam dann ein - du musst dich jetzt wieder zusammenreißen, das kann so nicht weitergehen - toll, große Hilfe. Ich habe mich dann auch wieder aus meinem Loch herausgezogen und es ging wieder bergauf. Ich habe versucht mich beim Sex auf mich zu konzentrieren und das gelang mir beim letzten Mal auch gut, sie kam auch wieder zu ihrem Orgasmus. Sie macht es einfach total von mir abhängig ob sie kommt oder nicht. Dazu muss ich aber sagen, dass sie beim Sex komplett passiv ist und wenn ich es von ihr abhängig machen würde, ob ich komme, ich wohl schon seit Jahren keinen Orgasmus mehr gehabt hätte. Vorgestern wollte ich dann das Spermiogrammergebnis ein bisschen feiern aber sie wollte halt keinen Sex. Ich war etwas angepisst, aber ok. Gestern kam es dann doch dazu und dann sagte sie so währenddessen - irgendwie fühlt es sich komisch an wenn wir jetzt keine Kinder mehr bekommen können - WTF??? :hammer2:
Gut, ich ließ mich in dem Moment nicht davon beeindrucken und machte weiter. Ich kam halt dann wieder zu früh - im Nachhinein betrachtet wundert mich das jetzt aber nicht - sie ist dann aufgesprungen und schaubend und angepisst ins Bad gegangen. Ich hab mich in dem Moment echt gefühlt wie ein Stück Scheiße und es kotzt mich an. Es ist einfach unverschämt von ihr, es gab Zeiten wo sie einen Scheidenkrampf hatte und wir 3 Monate keine Sex haben konnten. Ich war bei 2 Geburten dabei und habe das immer respektiert und sie unterstützt. Und jetzt geht es mir einmal schlecht und dann reagiert sie so. Ich bin echt angepisst und enttäuscht und ich hab wirklich grade überhaupt keine Lust mehr auf Sex mit ihr, 0!

Keine Ahnung wie es jetzt weitergeht, aber warum ich das hier schreibe ist folgender Grund:
Bei der Vasektomie spielt die Psyche ebenfalls eine große Rolle und man wird mit Dingen konfrontiert mit denen man nicht gerechnet hätte. Ja ich bin jetzt zeugungsunfähig aber zu welchem Preis? Ich bereue den Schritt nicht, ich will auf keinen Fall ein weiteres Kind. Aber man sollte sich im Klaren sein worum es hier geht und selbst wenn man selber damit im Reinen ist kann es passieren, dass einem die Partnerin plötzlich nicht mehr als ganzer Mann sieht, denn dieses Gefühl vermittelt sie mir gerade, obwohl sie vorher total begeistert davon war, dass ich den Eingriff machen lasse. In diesem Sinne, überlegt es euch gut.
 
Puh...nach dem Lesen von deinem Text weiß ich überhaupt nicht was ich dazu schreiben soll. Sorry.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und lass' ohne einen Rat mal den da:
:love01:
LGGBP
 
Ich will dir eigentlich gerne ein "gefällt mir" da lassen, weil ich großen Respekt davor habe wie offen und ehrlich du deine Sorgen und Erfahrungen mitteilst. Andererseits "gefällt" mir was du inhaltlich berichtest natürlich garnicht.

Ich schließe mich erstmal einfach der Solidaritätsbekundung an. :love01:
 
Lieber Max!
Ich hätte natürlich gehofft, einen sehr viel positiveren Bericht von Dir zu lesen. Nach allem, was Du die letzten 3 Monate auf Dich genommen hast, ist aber das Wichtigste, dass der physische Heilungsprozess letztendlich gut verlaufen ist. Ob Du ein "richtiger" Mann bist, ist nicht davon abhängig, ob Du weitere Kinder zeugen kannst. Alleine dass Du diese Verantwortung Deiner Freundin abgenommen hast, verlangt schon danach, ein ganzer Mann zu sein. Auch wenn mehr Empathie und Verständnis von Seiten Deiner Freundin nicht nur wünschenswert gewesen wäre, hast Du diesen mutigen Schritt für Dich getan. Du hast zwei Kinder und hast entschieden, dass das genug ist. Sex sollte für alle Zukunft nur mehr ein Akt des sorglosen Vergnügens sein. Dass Deine Partnerin von der Sorte Frau zu sein scheint, der es ihr Mann "besorgen" muss, möchte ich nicht weiter kommentieren - das wird ja auch vor Deiner OP nicht anders gewesen sein. Ich lese aber zwischen Deinen Zeilen, dass teilweise sie Dir vermittelt, teilweise Du im Hinterkopf hast, dass Du jetzt nicht mehr "Mann genug bist", genau das zu tun. Das ist natürlich völliger Unsinn. Niemand ist dazu verpflichtet, seinen Sexpartner zum Höhepunkt zu bringen. Natürlich will man das und versucht es, weil man ja schließlich Sex zu zweit haben will, aber schließlich gibt es ja mehr als nur einen Weg, den jeder erwachsene Mann, jede erwachsene Frau kennt, sich selbst oder den Partner/die Partnerin zum Orgasmus zu bringen. Ich bin ja kein Augenzeuge in Eurem Schlafzimmer, aber ich fürchte, Du konzentrierst Deine Bemühungen viel zu sehr auf IHR Lustempfinden (und hast - uneingestanden - die Vasektomie zu sehr für SIE gemacht). Dein Penis reagiert auf diese mangelnde Aufmerksamkeit damit, dass er nicht Dienst nach Vorschrift tut. Er sagt Dir "hey ... jetzt will ich mal an erster Stelle stehen!"
Jeder Mann hat einen Penis, der mal nicht stehen will, wenn wir das wollen, der mal nicht lange genug durchhält und der uns aufzeigt, dass er eben kein Sextoy ist, das man nach Belieben aus der Nachttischschublade holt. Wir wissen auch, dass diese Dinge meist im Kopf ihren Ursprung haben. Darum gebe ich Dir vor allem den Tipp, lege jeden Zweifel an Deiner intakten Männlichkeit ab, nur weil Dein Sperma nicht mehr zum Kinderzeugen taugt. Das hat es auch nicht getan, wenn Du es in ein Kondom oder Taschentuch gespritzt hast, an unfruchtbaren Tagen Sex hattest, oder Deine Partnerin die Pille nahm, auch nicht bei einem Blowjob oder Handjob .... NICHTS ist anders, außer, dass die Paar Situationen nicht mehr eintreten werden, wo Du dachtest "Verdammt ... hoffentlich ist nichts passiert"
Denk mal zuerst an Dich und Deinen Penis und versuche mal Deiner Partnerin zu erklären, dass er ein Spielzeug ist, dass Du sehr gerne mit ihr teilst, aber es nicht ausleihen kannst, nur damit sie ihr Vergnügen damit hat.

Kopf hoch mein Freund und lass keine Zweifel Deine Entscheidung trüben. Dein PEC Kumpels sind für Dich da! :love01:
 
Hi Max,
danke für den Bericht.
Ich glaube @adrian61 hat es gut formuliert.

Problem ist gerade die Wortwahl richtig zu treffen.
Wenn du in meinen Bericht schaust, so wirst du merken, dass vieles Gleich ist.
Bin immer zu früh gekommen. Teilweise schon, wenn ich ihn eingelocht habe. Das hatte mich damals fertig gemacht.
Meine Frau hätte damals sagen können was sie wollte, aber ich habe mich damals echt schlecht gefühlt, kein richtiger Mann zu sein, weil ich es ihr nicht so besorgen konnte.
Das ist natürlich Quatsch, dennoch machte der Kopf zu. Je mehr der Kopf zumachte, desto schlimmer wurde es.

Was ich damit sagen will, versuch dich mehr auf den Spass zu konzentrieren. Besser gesagt nicht konzentrieren sondern einfach an der schönsten Nebensache der Welt Spaß haben. Lass dich treiben.
Es ist ja nicht viel anders als vor der Vasektomie. Und da war doch bei deinem Sexleben alles in Ordnung.

Vielleicht hilft auch mal ein Gespräch unter 4 Augen mit deiner Freundin.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute.
 
Lieber Max!
Ich hätte natürlich gehofft, einen sehr viel positiveren Bericht von Dir zu lesen. Nach allem, was Du die letzten 3 Monate auf Dich genommen hast, ist aber das Wichtigste, dass der physische Heilungsprozess letztendlich gut verlaufen ist. Ob Du ein "richtiger" Mann bist, ist nicht davon abhängig, ob Du weitere Kinder zeugen kannst. Alleine dass Du diese Verantwortung Deiner Freundin abgenommen hast, verlangt schon danach, ein ganzer Mann zu sein. Auch wenn mehr Empathie und Verständnis von Seiten Deiner Freundin nicht nur wünschenswert gewesen wäre, hast Du diesen mutigen Schritt für Dich getan. Du hast zwei Kinder und hast entschieden, dass das genug ist. Sex sollte für alle Zukunft nur mehr ein Akt des sorglosen Vergnügens sein. Dass Deine Partnerin von der Sorte Frau zu sein scheint, der es ihr Mann "besorgen" muss, möchte ich nicht weiter kommentieren - das wird ja auch vor Deiner OP nicht anders gewesen sein. Ich lese aber zwischen Deinen Zeilen, dass teilweise sie Dir vermittelt, teilweise Du im Hinterkopf hast, dass Du jetzt nicht mehr "Mann genug bist", genau das zu tun. Das ist natürlich völliger Unsinn. Niemand ist dazu verpflichtet, seinen Sexpartner zum Höhepunkt zu bringen. Natürlich will man das und versucht es, weil man ja schließlich Sex zu zweit haben will, aber schließlich gibt es ja mehr als nur einen Weg, den jeder erwachsene Mann, jede erwachsene Frau kennt, sich selbst oder den Partner/die Partnerin zum Orgasmus zu bringen. Ich bin ja kein Augenzeuge in Eurem Schlafzimmer, aber ich fürchte, Du konzentrierst Deine Bemühungen viel zu sehr auf IHR Lustempfinden (und hast - uneingestanden - die Vasektomie zu sehr für SIE gemacht). Dein Penis reagiert auf diese mangelnde Aufmerksamkeit damit, dass er nicht Dienst nach Vorschrift tut. Er sagt Dir "hey ... jetzt will ich mal an erster Stelle stehen!"
Jeder Mann hat einen Penis, der mal nicht stehen will, wenn wir das wollen, der mal nicht lange genug durchhält und der uns aufzeigt, dass er eben kein Sextoy ist, das man nach Belieben aus der Nachttischschublade holt. Wir wissen auch, dass diese Dinge meist im Kopf ihren Ursprung haben. Darum gebe ich Dir vor allem den Tipp, lege jeden Zweifel an Deiner intakten Männlichkeit ab, nur weil Dein Sperma nicht mehr zum Kinderzeugen taugt. Das hat es auch nicht getan, wenn Du es in ein Kondom oder Taschentuch gespritzt hast, an unfruchtbaren Tagen Sex hattest, oder Deine Partnerin die Pille nahm, auch nicht bei einem Blowjob oder Handjob .... NICHTS ist anders, außer, dass die Paar Situationen nicht mehr eintreten werden, wo Du dachtest "Verdammt ... hoffentlich ist nichts passiert"
Denk mal zuerst an Dich und Deinen Penis und versuche mal Deiner Partnerin zu erklären, dass er ein Spielzeug ist, dass Du sehr gerne mit ihr teilst, aber es nicht ausleihen kannst, nur damit sie ihr Vergnügen damit hat.

Kopf hoch mein Freund und lass keine Zweifel Deine Entscheidung trüben. Dein PEC Kumpels sind für Dich da! :love01:
Vaddi hat wieder mal exakt die richtigen Worte gefunden. Dem ist nichts hinzuzufügen.
 
Danke für eure Unterstützung Jungs und vor allem wie immer danke an dich Adrian für deine aufmunternden Worte.

Ich habe das Gefühl, dass meine Sexualität seitdem ich mit PE angefangen habe einen ziemlichen Wandel durchlebt. Es ist tatsächlich so, dass die Leistung bei mir immer im Vordergrund gestanden hat und ich gar nicht so in der Lage war/bin den Akt an sich zu genießen. So richtig aufgefallen ist mir das erst in der letzten Schwangerschaft als meine Freundin zwar Lust auf Sex hatte, aufgrund der beschwerlichen Situation konnte sie aber nicht mehr zum Orgasmus kommen. Dabei viel mir auf, dass ich einen komplett anderen Rhythmus beim Sex hatte als wenn ich mich darauf konzentriere ihr einen Orgasmus zu verschaffen. Natürlich genieße ich es auch wenn sie kommt, aber vielleicht mache ich mein Erlebnis einfach zu sehr davon abhängig.

Ein Gespräch ist auf jeden Fall nötig aber ich bin mir noch nicht ganz sicher wie ich es angehe. Ich will jetzt auf jeden Fall mal den ersten Ärger verauchen lassen denn es sollte konstruktiv sein und nicht im Streit enden. Ein paar Dinge habe ich mir auch schon überlegt um den Druck beim Sex etwas rauszunehmen, mal schauen wie sie drauf reagiert.
 
Hi Max,

es tat mir echt leid zu lesen, dass es nach den drei Monaten für Euch noch keine genussvolle erotische Feier gegeben hat.
Gleichzeitig habe ich mega Respekt vor deiner Entscheidung und finde, dass du wie ein echter Mann gehandelt hast!

Hauptsache zuallererst: du hast keine Schmerzen mehr (oder?) - und brauchst nie mehr Kondome zu verwenden.
(es sei denn zum Schutz vor Geschlechtskrankheiten)

Ein Gespräch ist auf jeden Fall nötig aber ich bin mir noch nicht ganz sicher wie ich es angehe. Ich will jetzt auf jeden Fall mal den ersten Ärger verauchen lassen denn es sollte konstruktiv sein und nicht im Streit enden. Ein paar Dinge habe ich mir auch schon überlegt um den Druck beim Sex etwas rauszunehmen, mal schauen wie sie drauf reagiert.
.. finde ich super ... allerdings sollte man doch auch streiten dürfen bei einer so wichtigen Sache ...

Ich drück' Euch beiden ganz, ganz feste die Daumen - und lasst die Korken knallen!

LG Hannibal
 
@MaxMustermann1 Ganz im Ernst, ich hätte ihr nach der Aktion den Laufpass gegeben. Ich finde ein derartiges Verhalten echt das Allerletzte und der Fakt, dass sie (zumindest) deinen Erzählungen nach absolut egoistisch und empathielos ist wäre für mich ein KO-Kriterium bei einer Partnerin.
Ich kann mich jedenfalls den anderen anschließen und nur betonen, dass du echt eine Bessere verdient hast. Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft und hoffe, dass sie sich beim Gespräch mit dir aufrichtig bei dir entschuldigt.
 
Fünf Monate postoperativ:

Zum Abschluss des ganzen Themas möchte ich euch hier jetzt noch ein Fazit hinterlassen und dazu habe ich mir auch noch einmal meine Berichte durchgelesen, was teilweise echt nicht einfach war, teilweise hat es mich aber auch zum Schmunzeln gebracht. Jedenfalls habe ich echt kein Detail ausgelassen und ich denke es ist ein ganz guter Einblick für all jene die mit dem Gedanken spielen eine Vasektomie machen zu lassen.

Vorweg möchte ich sagen, dass ich mit meiner Freundin alles klären konnte. Es ist nunmal einfach so, dass Frauen von der Natur geschaffen wurden um zu gebären und es daher für sie auch eine Rolle spielt ob der Partner in der Lage ist sie zu befruchten. Ich weiß nicht ob das für alle Frauen gilt, für meine Frau tut es das auf jeden Fall, aber ich denke, dass man(n) für Frauen im gebärfähigen Alter ohne Kinder eher unintetessant wird wenn sie wissen, dass man eine Vasektomie durchführen ließ. Im Gespräch mit meiner Frau bin ich jedenfalls dahintergekommen, dass es für sie schon ein großer Einschnitt ist zu wissen, dass wir gemeinsam nie wieder Kinder bekommen können. Frauen vergessen viel, das wird aufgrund ihrer Hormonsituation begünsigt und selbst wenn sie ihren Körper zu Tode gebären ist alles vergessen wenn sie ihr kleines Baby in den Händen halten. Das ist bei uns Männern nicht so. Natürlich finde ich die Kleinen auch süß und manchmal denke ich mir auch - schade irgendwie, dass es das letzte Mal war - wenn ich mir unseren Kleinen ansehe. Aber ich habe die Anstrengungen und die Mühen und die schlaflosen Nächte nicht vergessen und meine Freundin daran erinnert und schlußendlich sind wir zu dem Schluss gekommen, wie eh schon vor der OP bespochen, dass es die richtige Entscheidung war. Es musste halt noch einmal die Sichtweise in die richtige Richtung gelenkt werden.

Jetzt vögeln wir was das Zeug hält und es ist unglaublich geil. Es fühlt sich so an als wäre ein Lebensabschnitt abgeschlossen und man kann sich auf den Weg zu neuen Zielen machen. Das fühlt sich wirklich unglaublich befreiend an. Es ist nicht nur die Freiheit beim Sex sondern auch die Freiheit zu wissen, dass die Kinderplanung abgeschlossen ist. Und wenn meine Frau wieder einmal einen Anflug von - irgendwie wär es ja schon schön gewesen... - hat, dann vögle ich ihr einfach das Hirn raus und alles ist wieder gut.

Körperlich geht es mir mittlerweile gut, leider bekomme ich von exzessiverem Radfahren eine Nebenhodenschwellung, aber da lässt sich mit einem Suspensorium oder änlichem sicher Abhilfe schaffen. Ansonsten steht's, spritzt's und flutscht's wie vor.

So... wem ich jetzt zur Vasektomie raten kann? Keinem, das muss jeder für sich entscheiden. ICH würde es trotz der ganzen Problem auf jeden Fall wieder tun. Es fühlt sich so an als hätte man eine Halteleine im Leben durchgeschnitten.
Es braucht auf alle Fälle ein gutes Fundament wenn man sich in einer Beziehung befindet. Man sollte selbst davon überzeugt sein wenn man es machen lässt und sich auf keinen Fall dazu überreden lassen. Dass es komplikationsfrei abläuft kann einem niemand garantieren und es steht verdammt viel auf dem Spiel - ich wüsste nicht wie ich damit umgegangen wäre wenn etwas schief gelaufen wäre.

Also überlegt es eucht gut, redet mit euren Partnerinnen und wenn ihr euch dazu entscheiden solltet dann steht dazu.

Ich wünsch euch was,
euer Max
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi @MaxMustermann1 Klasse und vielen Dank nochmal für Deinen Bericht über die letzten Monate. Für mich vor allem interessant ist Deine Ansage hinsichtlich eines neue Lebensabschnitts. Kannst Du mir nochmal sagen, hat Deine Frau hormonell verhütet? Wie geht es ihr jetzt mit den weggelassenen Hormonen, falls es denn so war. Bei mir zu Haus engt sich die Situation doch auch zu, da meine Frau die Pille nicht mehr nehmen will, da es ihr über die Jahre echt schlechter geht, sie ist physisch gesund, ärztlich bescheinigt und wir vermuten das diese Hormone an ihrem psychischem Zustand schuld sein könnten. Ich würde es ihr zu gerne abnehmen und mich auch vasektomieren lassen.. Der Arzt meinte aber fast als erstes zu mir das ich noch ziemlich jung sei mit 38 Jahren, das hat mich sofort sehr verunsichert, aber ich will auch keine 5 Jahre mehr warten, denn nach 2 gesunden Kindern und eine Beziehung die wieder gut läuft, kann man es ja wagen. Ich merke gerade it is time to make a decision!!! Liegt wohl bei mir....

Auf jeden Fall DANKE!! Dir und Deiner Frau noch ein geiles Sexleben ohne Schwangerschaftsrisiko!
 
Nach all den Berichten, nach denen Du eine Aufmunterung gebraucht hast, freut es mich unglaublich (ganz ganz ehrlich) heute diese "Ende gut - Alles gut" Version lesen zu dürfen. Jetzt ist Vögeln für den Weltfrieden angesagt:happy_ani:
 
Also zu deiner Frage @Halunke
Ja, meine Frau hat ebenfalls lange Jahre mit der Pille verhütet, aber es ist echt schwer dir darauf eine Antwort zu geben. Ich bemerke jedenfalls, dass ich mehr Lust auf sie habe. Das ist zwar auch phaseweise unterschiedlich aber generell ist da schon ein Unterschied zu bemerken. Sie sagt auch, dass die Hormonsituation eine andere ist und sie sich erst darauf einstellen muss. Also besser gehen tut es ihr glaub ich nicht direkt, aber indirekt vielleicht schon...hmm... ja wie gesagt, echt schwer zu beantworten. Ich glaube sie ist jetzt einfach wieder mehr sie selbst, mit allen guten und schlechten Seiten und damit muss sie auch erst klarkommen. Deine Frau kann die Pille ja mal 2 - 3 Monate absetzen und daweil vögelt ihr mit Gummi, um es zu versuchen wie es ihr geht. Aber trotzdem mein Rat: mach es nicht um es ihr abnehmen zu wollen. Sicher kann das auch mit ein Entscheidungsgrund sein, aber wenn etwas schief geht machst du ihr das möglicherweise zum Vorwurf. Redet einfach mal miteinander, dann lässt sich oft eine Lösung finden. Einmal reden reicht vielleicht auch nicht. Setzt euch ernsthaft mit dem Thema auseinander - was wäre wenn - und entscheide dann für dich. Ich drücke euch die Daumen und du Fragen hast helfe ich dir gerne.

Lg Max

Edit: das mit dem Alter ist Schwachsinn! Ich bin erst 32. Mein Arzt meine zwar auch, dass ich jung bin aber die Familienplanung ist für mich mit 2 Kindern abgeschlossen, Ende der Diskussion. Ich will den ungezwungenen Sex ja genießen solange ich jung bin und nicht auf irgendetwas warten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi @MaxMustermann1 , Danke für Deine Einschätzung und ja, Du hast natürlich Recht, ich würde es dann am liebsten für mich selbst machen. So weit bin ich aber noch nicht...Mit 32 ist das ja echt jung, Respekt mein Lieber.
Ich habe da schon des Öfteren mit ihr drüber gesprochen, sie ist natürlich dafür :) Als ich bei Dir las, das Deine Frau nach der V. auf einmal meinte es sei jetzt irgendwie komisch, hab ich etwas Gänsehaut bekommen...Das ist natürlich der Albtraum.
Wie alt ist denn Deine Frau?
 
Als ich bei Dir las, das Deine Frau nach der V. auf einmal meinte es sei jetzt irgendwie komisch, hab ich etwas Gänsehaut bekommen...Das ist natürlich der Albtraum.

Das stimmt allerdings. Die Psychologie von solchen Dingen ist halt mega komplex. So eine Vasektomie sollte man halt nur machen, wenn man eine Partnerin hat, die das akzeptiert. Und man selber muss das halt auch irgendwo okay finden, dass man keine Kinder mehr zeugen kann.
 
Meine Frau ist gleich alt wie ich und ja, das war auch eine ziemlich heftige Breitseite für mich. Aber wenn man mit seiner Frau gut reden kann, kann man das sicher klären. Man darf sich halt dann als Mann echt nicht arm vorkommen, was nicht so leicht ist wenn es Probleme mit den Kronjuwelen gibt, und muss die Dinge selbst in die Hand nehmen. Wäre ich nicht auf sie zugegangen oder hätte ihr irgendwelche Vorwürfe an den Kopf geknallt weiß ich nicht welches Ende das Ganze genommen hätte.

Ich denke es hängt nicht so sehr vom Alter ab sondern eher von der Lebenssituation. Was sagt denn diese Zahl schon darüber aus wie es mir geht? Ich fühle mich angekommen und daher war jetzt der richtige Zeitpunkt. Ich habe leider immer wieder Probleme mit meiner EQ, hab das mit PE aber ganz gut im Griff. Aber wer weiß wie lange, also worauf soll ich warten? Bis nix mehr geht? Dann brauch ich auch keine Vasektomie mehr.
 
Ich erstelle diesen Thread da ich in meinem Log festgestellt habe, dass sich die Leute sehr für die Vasektomie interessieren aber teilweise zu große Angst haben um sie durchführen zu lassen. In Ländern wie der USA oder Neuseeland wird der Eingriff bereits sehr häufig durchgeführt. Bei uns im deutschsprachigen Raum hingegen stehen die Männer der Vasektomie immer noch mit sehr viel Skepsis gegenüber. Ich möchte hier niemanden dazu überreden aber für Leute die sich dafür interessieren ist es vielleicht hilfreich wenn sie es von jemanden erfahren bei dem der Eingriff durchgeführt wurde. Also holt euch ein bisschen Popcorn, wir beginnen nämlich ganz von vorne:

Ein Entschluss

Ich bin mittlerweile über 30 und habe 2 Kinder. Mit meiner Freundin bin ich bereits über 15 Jahre zusammen. Ich wollte immer schon eine Familie und Kinder haben und ich muss sagen, dass sie wirklich eine Bereicherung für mein Leben sind. Ein Leben ohne Kinder könnte ich mir nicht mehr vorstellen. Aber, Kinder bedeuten eine große Veränderung in seinem Leben. Mit jedem Kind muss man einen Teil von sich aufgeben. Es heißt dann nicht mehr - ok wir gehen zuerst ins Kino und dann gehen wir gemütlich was trinken und wenn wir zuhause sind vögeln wir bis der Arzt kommt. Es heißt dann, dass man jemanden organisieren muss der auf die Kinder aufpasst, man kann nicht bis zur Besinnungslosigkeit saufen weil man am nächsten Tag aufstehen und die Verantwortung für die Kids übernehmen muss und wenn man beim Vögeln gerade so richtig gut dabei ist und dann fängt ein Kind an zum Schreien oder kommt gar aus dem Zimmer und fragt was man da macht ist das ein ziemlicher Lustkiller. Wir wollten eigentlich immer 2 Kinder wobei mir aber eigentlich eines schon gereicht hätte. Ich freue mich jetzt trotzdem über unser zweites, aber wir sind jetzt an einem Punkt angelangt wo mehr einfach nicht mehr geht ohne auf seine persönlichen Interessen komplett zu verzichten. Denn mal abgesehen von der Zeit kosten Kinder auch einen Haufen Geld und auch wenn ich meine Kinder und meine Freundin über alles schätze und liebe, aber an erster Stelle in meinem Leben stehe immer noch ich. Denn wenn es mir nicht gut geht dann geht es auch meiner Familie nicht gut. Daher war für mich jetzt nach der Geburt unseres 2. Kindes klar, dass jetzt ein Schlussstrich gezogen werden muss.

Das leidige Thema der Verhütung

Die Vasektomie ist eine der unkompliziertesten und sichersten Methode zur Empfängnisvergütung. Meine Freundin hat sich sicher an die 10 Jahre die Pille reingeworfen und hatte immer Probleme damit. Stimmungsschwankungen, keine Lust auf Sex... kennt man ja. Sie möchte keine Hormone mehr nehmen, was absolut verständlich ist und was ich respektiere. Kondome sind in einer langjährigen Beziehung einfach scheiße und ich stehe einfach viel zu sehr drauf meinen nackten Schwanz in eine Pussy zu schieben. Kondome sind bei richtiger Anwendung relativ sicher aber die Fehlerquelle liegt einfach bei mir. Ich kann es mir einfach nicht verkneifen ihr meinen Schwanz am Anfang ohne Gummi reinzuschieben. Das wird also auf Dauer nicht funktionieren. Das Diaphragma ist kacke. Sie muss sich immer vorbereiten gehen und das Spermizid fühlt sich für mich total komisch an in der Möse, irgendwie klebrig und nachher muss sie es noch ein paar Std. drinnen lassen... nicht gerade sehr praktisch das Teil. Dann gibt es natürlich noch die Spirale oder das Kupferkettchen. Fakt ist aber, dass diese Dinger ein Fremdkörper im Muttermund sind und es daher zu einer dauerhaften Entzündung kommt. Ich habe mit einer Gynäkologin gesprochen und ihr glaubt gar nicht wie viele Frauen damit Probleme haben. Angefangen von Schmerzen über verstärkte Blutungen bis hin zu neurologischen Ausfällen in den Beinen. Und nimmt man jetzt mal diese ganzen anderen Hormon- oder ich muss auf irgendein Staberl pissen -Geschichten heraus, was bleibt dann noch über? Genau - die Vasektomie. Eine (im Vergleich zu anderen Verhütungsmethoden) günstige Verhütungsmethode die ein Leben lang hält - auf gut Deutsch also - stressfreies Bumsen ohne Gummi soviel man will. Kein - hast du die Gummis dabei? oder - warte ich muss das Teil zuerst reingeben - oder im schlimmsten Fall - ich bin schwanger! Dann kann ich getrost sagen: "ok... aber sicher nicht von mir." Und das ist ebenfalls ein Grund - ich hab es in der Hand niemand sonst.

Der Groschen ist gefallen

Der Entschluss zur Vasektomie kreist schon lange in meinem Kopf herum. Ein Bekannter von mir hat mit meinem Urologen, der den Eingriff gemacht hat, gemeinsam die Vasektomien durchgeführt. Das heißt er weiß wie er arbeitet und es war klar, dass ich zu ihm gehe wenn ich mich dazu entscheiden sollte. Ganz sicher war ich mir allerdings nie, bis zu dem Zeitpunkt vor ca. 2 Monaten als meine Freundin und ich bei den Schwiegereltern waren und wir endlich mal Zeit zum Vögeln hatten. Gummi hatten wir jedoch keinen dabei. Daher entschieden wir uns kurzer Hand für den Coitus interruptus. Alles war gut bis die Periode meiner Freundin ausblieb und wir uns immer mehr Sorgen machten, dass sie schwanger war. Ich war mit den Nerven am Ende und konnte teilweise nicht schlafen und als die Mens dann doch kam habe ich für mich beschlossen nie wieder soetwas durchmachen zu wollen. Dazu will ich auch noch sagen, dass es ganz alleine meine Entscheidung war und ich mich niemals von meiner Freundin überreden hätte lassen. Als ich mir dann zu 100% sicher war habe ich dann das Aufklärungsgespräch bei meinem Urologen gemacht.

Die wichti(gst)en Infos

Ein sehr wichtiger Punkt bei dem man noch einmal alle seine Fragen stellen sollte. Zusammengefasst wird der Hodensack eröffnet, ein Teil der Samenleiter entfert und die Enden verschlossen und die Wunde wird dann wieder zugemacht. Es ändert sich nichts an der Hormonsituation da die Hoden ja bleiben und auch am Ejakulat ändert sich nicht viel weil die Samen selbst nur ein sehr geringer Teil davon sind. Spermien werden weiterhin produziert und wie bisher im Nebenhoden gespeichert. Da diese aber nicht mehr ausgeschieden werden können werden sie dort auch wieder abgebaut. Das ist auch schon vor der Vasektomie so da der Hoden so viele Spermien produziert, dass man sie gar nicht alle verspritzen kann. Im Grunde genommen ändert sich also nichts bis auf das, dass die Leitung gekappt wird. Komplikationen wie eine Infektion, ein Spermagranulom oder eine Neuralgie (Nervenschmerz) können natürlich passiern, die Komplikationsrate ist aber sehr gering. Eine Rück-OP ist schwierig und vorallem teuer und umso mehr Zeit vergeht umso unwahrscheinlich ist der Erfolg. Man kann versuchen Spermin aus dem Nebenhoden für eine künstliche Befruchtung zu entnehmen aber eine Garantie auf Erfolg gibt es auch dabei nicht. Der Arzt war mir sehr sympathisch, hat mir alles genau erklärt und dadurch, dass ich weiß wie er arbeitet, fühlte ich mich bei ihm in guten Händen. Ich denke das spielt ebenfalls eine große Rolle.

Die Zeit bis zum Eingriff

Nachdem ich mir die Sache gut überlegt und auch noch einmal nach weiteren Infos recherchiert habe wurde dann der Termin vereinbart. Ich war mir zuerst nicht sicher ob ich hier im Forum darüber schreiben sollte weil ich nicht wollte, dass es mir jemand ausredet. Aber nachdem ich den Thread von Halunke gesehen habe konnte ich nicht anders und mittlerweile bin ich froh darüber. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal für die bestärkenden Worte von allen bedanken aber allen voran Adrian, dass er mir am Tag der OP auch noch gut zugeredet hat.
Zuerst konnte ich es gut vor mir herschieben und ich habe es ein bisschen verdrängt was da auf mich zukam. Die Vorfreude auf hemmungloses Ficken ohne Gummi war größer als alle Bedenken. Das gelang mir ganz gut bis gestern, den Tag der OP. Der Termin war ja für den Abend geplant und ich wusste der Tag würde lang werden. Auf dem Weg zur Arbeit bekam ich schon ein ziemlich ungutes Gefühl. In der Arbeit konnte ich mich dann ein bisschen ablenken aber je näher der Abend rückte desto nervöser wurde ich. Von - oh mein Gott ich scheiß mir in die Hosen - bis zu - bist du dir sicher, dass du das tun willst - war alles mit dabei. Den Leuten die Angst haben man sei kein richtiger Mann mehr nach der Vasektomie denen kann ich nur sagen - man braucht verdammt dicke Eier in der Hose um dort hinzufahren um sich an seinem Sack herumschneiden zu lassen. Ich war psychisch ziemlich im Eck und kam schweißgebadet und mit Schüttelfrost gleichzeitig in der Ordination an.

Der Eingriff - etwas so großes und doch so unspektakulär

Ich wurde freundlich empfangen und gebeten mich auf den Tisch zu legen. Es war bereits alles für den Eingriff vorbereitet. Also Hose ausziehen und Augen zu und durch. Mein Gemächt war zu dem Zeitpunkt auf Minimalgröße zusammengeschrumpft. Tja und was soll ich sagen... der unangenehmste Teil waren tatsächlich die Nadelstiche der Lokalanästhesie. Danach habe praktisch nichts mehr gespürt. Der Eingriff dauerte ca. eine halbe Stunde. Ein bisschen ziehen da, ein bisschen zwicken dort, dann ein Faden, dann ein Geruch nach verbrannten Haaren vom Kauterisieren der Samenleiter, danach Sprühpflaster drüber und fertig war die G'schicht. Ich muss auch dazusagen, dass ich mich während dem Eingriff sehr gut mit dem Arzt unterhalten und herumgescherzt habe. Also eigentlich eine lustige und sehr unspektakuläre Angelegenheit. Danach hatte ich noch ein bisschen ein Ziehen im Sack aber das ließ bald nach. Zuhause habe ich noch 400mg Ibuprufen genommen und dann war es wirklich so als wäre nichts gewesen. Natürlich weiß man, dass der Sack gerade operiert wurde und ist in der Hodenschutzschonhaltung und natürlich ist die Gegend dann sehr sensibel. Die Leute jedoch die behaupten sie hätten dann am selben Tag noch Sex gehabt... na also ich weiß ja nicht. Hätte ich nicht geschafft. Heute, am Tag danach, bin ich schon noch etwas empfindlich am Sack. Ich habe ein leichtes Ziehen aber keine Schmerzen. Beim Abschütteln nach dem Pinkeln bin ich noch etwas zaghaft.

Wie geht's jetzt weiter

Jetzt heißt es erstmal auf mögliche Infektionszeichen achten, enge Unterhosen tragen, schonen, kein Sport, keine Ejakulation und das für eine Woche. Für 2 Tage werde ich sicherheitshalber noch leichte Schmerzmittel nehmen. Dann kommt der Moment der Wahrheit beim ersten Mal Abspritzen ob tatsächlich alles so sein wird wie vorher. Davor habe ich jetzt noch etwas Respekt der sich aber hoffentlich mit zunehmender Geilheit nach einer Woche Enthaltsamkeit legen wird. In 8 Wochen gibt es dann das erste Spermiogramm das völlig frei von Spermien sein sollte. 3 Monate nach der OP dann das 2. und wenn das sauber ist gibt es grünes Licht. Und eins sag ich euch Leute - dann wird eine Party gefeiert mit Saufen, Fressen und Ficken bis der Arzt kommt - soweit es die Kinder eben zulassen...

So, ist wohl etwas lange geworden der Post aber es war mir wichtig, dass ihr einen Einblick hinter die Kulissen bekommt. Ihr seit natürlich herzlich dazu eingeladen hier zu diskutieren und eure Meinung kund zu tun. Ich werde euch natürlich weiterhin mit Updates versorgen und vielleicht gibt es ja irgendwann mal den ein oder anderen der seine Erfahrungen ebenfalls hier posten kann.

Lg
euer Max
Danke für den tollen Bericht, ich überlege ebenfalls und fühle alles genau so wie du. (2 Kinder etc 😆)
Ein Erfahrungsbereicht aus „erster Hand“ hilft da definitiv. Danke dafür !
Eine meiner größten Sorgen war immer ob die Soße danach immer noch genau so spritzt wie vorher, denn dieses Gefühl möchte ich nie im Leben missen wollen.
 
Moin, aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eine Vasektomie eine große Belastung für eine Beziehung sein kann. Auch ich hatte mich diesem Eingriff unterzogen, medizinisch nichts großes, hatte vorher auch mit meiner damaligen Frau darüber geredet und wir wollten beide keine weiteren Kinder mehr. Trotzdem hatte sie vor und nach dem Eingriff starke Einwände, die aus meiner Sicht nicht logisch waren, aber aus ihrer Sicht schon. Wir wollten keine weiteren Kinder mehr, aber der endgültige Verzicht auf die Möglichkeit, weitere Kinder zu bekommen, war ihr zuwider. Dass die anderen Verhütungsmöglichkeiten entweder zu unsicher oder mit Einschränkungen verbunden waren, war ihr bewusst, aber eben nicht so endgültig.
Ich hatte es trotzdem durch gezogen und nach einiger Zeit fand sie es auch schön, beim Sex nicht an Kondome oder ähnliches zu denken.
 

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