Das kann ab und zu durchaus so sein...
also "theologische Argumente für einen großen Penis"
Ja, aber jetzt Mal im Ernst:
Ich glaube (und das meine ich durchaus im theologischen Sinne), dass jeder Mensch mit einer gewissen Ausstattung, sozusagen als Grundlast, geboren wird (oder im Laufe seines Lebens bestimmte Dinge erlebt), damit er daraus daß Beste macht. Das ist auch völlig wertfrei gemeint, also dass diese Dinge, nur weil sie mehr oder weniger vorteilhaft sind, nicht alleine deswegen schon mehr oder weniger "gut" sind. Ich habe jedenfalls aus Misserfolgen und "eigentlich an sich" negativen Erlebnissen mindestens genauso viel gelernt, bzw. bin durch sie gereift, als durch glückliche Fügungen.
Um beim Großschwanz-Thema zu bleiben: einer, der von Natur aus gut bestückt ist, glaubt vielleicht zuerst, ein großes Teil ersetzt den guten Liebhaber. Dass ein großer Pimmel jedoch auch Rücksicht und Einfühlungsvermögen für den Partner erfordert, oder dass einen das große Gemächt nicht dazu berechtigt, auf Kleinschwänzigen verächtlich herunterzubringen, muss so ein "Größer" vielleicht erst leidvoll lernen. Andererseits hat ein Kleinschwänziger schon genug mit der Tatsache an sich zu kämpfen, und ist eher gefährdet, ein negatives Selbstbild aufzubauen bzw. alle seine Probleme auf die mangelhafte Größe seines Schwanzes zu projizieren... Auch er muss an sich arbeiten, um in Charakter und Persönlichkeit zu reifen.
Hier gefällt mir das Jesus-Gleichnis von den anvertrauten Pfunden ganz gut: Jeder Mensch muss vor Gott Rechenschaft abgeben darüber, was er mit den ihm anvertrauten Talenten und Charaktereigenschaften im Leben angestellt hat, und zwar ganz nach dem, wieviel ihm davon zur Verfügung stand - wer viel hat, von dem wird auch viel verlangt werden...