Moin
@alphabeta902 ,
schöner Post und danke fürs teilen. Das ist ein Thema, das einige Männer über alle Maßen beschäftigt und andere wiederum vollkommen kalt lässt. Ich gehöre zu denen, die es ebenfalls beschäftigt, mittlerweile weniger als früher, aber es ist dennoch präsent. Die Frage und das Problem warum es den einen beschäftigt und den anderen nicht, ist definitv und gerade in deinem Fall in der eigenen Wahrnehmung und Wertschätzung zu finden. Da ich mich in den paar Informationen zu deinen Wesenseigenschaften bislang sehr wiederfinde, erlaube ich mir Mal, dir meinen bisherigen Umgang mit dem Thema und meine Weiterentwicklung zu schildern.
Kurz zu meinem Hintergrund, der mein Verhältnis zu Mitmenschen und somit gerade zu Frauen bis heute beeinflusst: Ich bin sehr selbstlos, sehr altruistisch erzogen worden, mit dem Fokus, stets auf andere zu achten und rücksichtsvoll zu sein. Ist ja alles gut und schön und hat seine Vorzüge. So bin ich beispielsweise überaus empathisch und ein Mensch, der mit jedem und mit dem jeder klar kommt. Aber genau daraus erwachsen eben auch Probleme: Ich hatte wenig Ecken und Kanten, kein Profil, nichts was man gemeinhin als Charakter bezeichnen würde. Der Klassiker, von dem die Frauen sagen würden, dass er "zu nett" sei. Zwar hatte ich eine langjährige Beziehung, aber immer wenn ich mich Mal rechts und links ungesehen habe, ist mir stets aufgefallen, dass ich zwar zunächst wegen anderer Eigenschaften gut ankomme, aber selbst wenn ich mehr hätte provozieren wollen, bin ich wegen obiger Probleme abgeblitzt.
Vor einer Weile endete die Beziehung und ich reflektierte mich und die vergangenen Jahre. Ich begann mich nach anderen Frauen umzusehen und fiel mit meiner Art nur aufs Maul. Mir ist aufgefallen, dass ich durch die lange Beziehung nie gelernt habe, was es heißt auf dem "freien Markt" zu sein. Außerdem musste ich die Damenwelt erstmal wieder neu verstehen lernen, denn mit dem zunehmenden Alter wurde mein bisheriges Verständnis von dem was Frauen wollen überholt. Sobald ich also die erste Trauerphase überwunden hatte, folgte eine Trotzreaktion in der ich mir dachte "Jetzt können mich alle Mal am Arsch lecken, ich mache jetzt mein und zwar nur mein Ding." Ich änderte mein Wesen um 180 Grad und wurde vom Altruist zum Egoist (dazu sei gesagt, dass auch das nicht zu empfehlen ist. Der Mittelweg ist das Ziel.). Ich wurde mir meiner Stärken bewusst und machte keinen Hehl daraus, sie auch anzusprechen. Ich hatte keine Lust mehr, anderen immer zuzustimmen nur um nett zu sein, sondern widersprach, wenn ich nicht der gleichen Meinung war und hatte auch kein Problem mehr damit, in einem Gespräch der Außenseiter zu sein, wenn ich wusste, dass ich Recht habe. Und was soll ich sagen: Es tat so unfassbar gut, zu spüren, dass ich von nun an nur mir und nicht immer den anderen einen Gefallen tue.
Aus diesem Egoismus und der Arroganz erwuchs ein sehr großes Selbstvertrauen und eine Wertschätzung mir selbst gegenüber. Mich in den Mittelpunkt zu stellen und mich nicht auf irgendwelche halbgare Scheiße einzulassen war ein enorm wichtiger Schritt.
Und wer hätte es gedacht: Auf einmal kam ich bei weitaus mehr Frauen an als vorher. Meine offene Art und mein Aussehen waren die Türöffner, und das neu gewonnene Selbstbewusstsein der Game Changer. Während meine anbiedernde Art mich bedürftig wirken ließ und die Frauen eher vetrieb, entwickelten sie zunehmendes Interesse, wenn ich sie am langen arm verhungern ließ, die kalte Schulter zeigte und sie eben nicht anhimmelte sondern mit sarkastischen Sticheleien ärgerte.
Ich bin noch lange nicht fertig mit dem Prozess und stets wie oben beschrieben ist es mir natürlich nicht gelungen. Zumal es auch Frauen gibt, die das nicht mögen. Allen kann man es eben nicht Recht machen. Aber bei verdammt vielen wirkt es.
Ich kann dir nur empfehlen, dich noch weiter zu reflektieren und dir über deine Stärken, Schwächen und Wesensmerkmale im klaren zu werden. Lerne alle deine Eigenschaften zu verstehen und wie sie auf andere wirken. Verteufel deine Schwächen nicht und vergötter deine Stärken nicht. Dadurch machst du dich nicht kleiner und nicht größer als du bist, aber lernst es dich wert zu schätzen - in den Mittelpunkt zu stellen - nicht deine Angebetete. Denn auch sie muss dir erstmal gerecht werden. Und das darf sie gerne erstmal beweisen.
Mit diesen Erkenntnissen bin ich zu meiner jetzigen Freundin gekommen. Und sie war die erste Frau, die mir meine belebende Empathie UND eine sexy Arroganz spiegelte. Ich! Arrogant! Sexy! Habe ich so noch nie gehört. Das war für mich ein absolutes Erfolgserlebnis und bestätigte mir, genauso weiter zu machen und an mir zu arbeiten.
So sehr ich meinen Vorrednern in vielen Punkten zustimme, so sehr möchte ich dich dafür sensibilisieren, dass das ein sehr aufwändiger Prozess ist. Jetzt in den Puff oder in den Swingerclub zu gehen, wird dir womöglich Sex bringen, aber wird dich nicht weiterntwickeln. Der Prozess dauert lange und muss schrittweise erfolgen. Ich habe mir zum Beispiel persönlichkeitsbildende Tagesaufgaben gestellt: Bei der nächsten Diskussion möchte ich meinen Mann stehen! / Heute spreche ich eine wildfremde Frau an! ... Mir hat's geholfen.
Und jetzt Mal ganz im Ernst: Du hast so geile Voraussetzungen, alleine deine Körpergröße ist der Killer. Wie viele Weiber auf große Kerle abfahren ist nicht mehr normal. Gerade wenns um ne "Nummer" geht. Wenn ich deine Körpergröße hätte, könnte ich mich mit meinen jetzigen Profil mit Weibern zudecken. Unzählige Chancen eine Frau auch nur persönlich kennenzulernen, blieben mir deswegen verwehrt. Habe ich sie kennengelernt , wurde ich spätestens dann abgewiesen. Aber hey, da stehe ich drüber - oder eben drunter
- und meine Freundin und ich suchen nun nach Gespielinnen, denen das nicht primär wichtig ist.
Also: Arbeite an dir, Schritt für Schritt und alles wird dir irgendwann zufliegen. Gib dir und der Sache Zeit und geh nicht zu hart mit dir ins Gericht. Bleib immer reflektiert und dann steht dir nichts mehr im Weg.
Viel Erfolg