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Der Coolidge-Effekt - und was dem Potenzial von Pornos zugrundeliegt (1 Betrachter)

Leo

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Der Coolidge-Effekt und was dem Potenzial von Pornos zugrundeliegt


Wie? Coolidge-Effekt? Noch nie etwas davon gehört? Na dann wird's nun aber mal Zeit.


Es geht um's Wesentliche, denn dieser Thread soll im Ansatz erklären, wie Pornos wirken, warum es nie langweilig wird und weshalb man sich mit ausgeprägtem Pornokonsum die Libido zerschießt.


Vergleicht man Pornographie am Bildschirm mit echten sexuellen Beziehungen, sollte man meinen, dass Pornos die unattraktivere Alternative ist. Hätten wir Männer die Wahl zwischen einer scharfen Freundin, die sich in Unterwäsche auf deinem Bett räkelt, oder einem Porno, so würden sich die Allermeisten bestimmt für die Freundin entscheiden. Warum? Ganz einfach, bei echtem Sex sind alle Sinne beteiligt. Jeder noch so harte Kerl benötigt das Gefühl des Angenommenseins. Das hat nichts mit Geschlechterverteilung zu tun, das ist Menschsein. Sexualität ist anthropologisch ein Teil unserer Selbstverwirklichung, sie begleitet uns ein Leben lang. Im Gegensatz hierzu ist man bei Pornos bloß Voyeur. Man wird durch unechte Szenen erregt und von den Berührungen einer attraktiven Frau kann man nur träumen. Auf den ersten Blick ist echter Sex also viel attraktiver als das Schauen von Pornos. Wenn echter Sex viel interessanter ist, wieso schauen wir dann Pornos?


Pornos sind immer und zu jeder Zeit in einem unbegrenzten Maße vorhanden - auch oder gerade wenn wir uns schlecht fühlen.


Die leichte Verfügbarkeit ist nur ein Grund, weshalb Pornokonsum mitunter so problematisch ist. Auch die Tatsache, dass stundenlang Edging betrieben werden kann oder dass man viele Orgasmen hintereinander über mehrere Stunden haben kann, bringt Probleme mit sich, die unterschiedlich ausfallen können. Dies sorgt dafür, dass die Erregungsschwelle sich enorm verschiebt. (z.B. PIED)


Aufgrund dieser Eigenschaften - leichter Verfügbarkeit und der Möglichkeit fast endlosen Konsumes - besitzt Pornographie ein Potenzial zur Sucht. Es geht mir in diesem Thread nicht um das Thema Sucht, vielmehr möchte ich die negative Reichweite von Pornographie hervorheben. Dass manch einer süchtig wird, während ein anderer nicht süchtig wird, ist bisher noch ungeklärt und muss hier nicht unbedingt diskutiert werden. Die Verfügbarkeit von Pornographie hat vor allem durch die Errungenschaft des Highspeed-Internets einen Quantensprung gemacht. Noch nie war es einfacher, Pornos auf sogenannten tube sites zu streamen, welche ihren Namen durch "youtube" erhalten haben. Im Gegensatz zu der Zeit unserer Eltern stellen tube sites unvorstellbar viele Genres, Fetische, Exkusivitäten und Perversitäten unter dem Deckmantel der Enttabuisierung zur Verfügung. Während man sich früher ein Playboyheft gekauft hat, dessen Erregungspotenzial weitaus geringer ist, öffnet der Porno-user des 21. Jahrhunderts mehrere Tabs auf der Suche nach dem perfekten Porno. Vorspiel und Zärtlichkeit war gestern. Dass sich so auch neue Fetische und sexuelle Präferenzen beim Konsumenten einstellen können, indem die Erregungsschwelle immer wieder neu angepasst wird, sei nur nebenbei erwähnt. Vor allem vermitteln Pornos ein überwiegend frauenverachtendes Menschenbild, was zur Folge hat, dass viele Männer Frauen lediglich als Objekte ihrer sexuellen Begierde betrachten und Dinge aus Pornos im Bett ausprobieren wollen.


Die Masse macht's - oder Quantität vor Qualität.

Aber weshalb sind Pornos nun so erregend? Diese Frage kann durch den Coolidge Effekt beantwortet werden. Dem großen Potenzial von Pornos liegt unser Belohnungszentrum und der evolutionäre Gedanke der Fortpflanzung der eigenen Spezies zugrunde. Ein Experiment verdeutlicht dies.

Setzt man zwei Ratten - eine männliche und eine paarungsbereite weibliche - in einen Käfig, kommt es zu vielfachem Geschlechtsverkehr zwischen den beiden Ratten. Mit der Zeit kann allerdings festgestellt werden, dass die sexuelle Bereitschaft der männlichen Ratte mit zunehmender Anzahl der Verkehre selbst dann nachlässt, wenn das Weibchen nach wie vor paarungsbereit ist. Ersetzt man das Weibchen durch ein anderes, dann kann festgestellt werden, dass sich die sexuelle Erregung des Männchens schlagartig erhöht und es den Geschlechtsakt mit dem neuen Weibchen fortsetzt. Dieses Experiment kann beliebig weitergeführt werden, bis die Ratte vollständig erschöpft ist.


Begründet wird dies mit der Evolutionstheorie und der Vorstellung, dass es im Bestreben der eigenen Art liegt, seine Gene an möglichst viele Weibchen zu verteilen, um das Überleben der eigenen Art zu sichern. Obwohl das Männchen sexuell bereits vollständig befriedigt ist, macht es bedingungslos weiter.

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Überträgt man dies auf Pornographie und Sexualität, dann kann geschlussfolgert werden, dass nach mehrmaligem Sex mit einer Frau irgendwann eine natürliche Befriedigung einsetzt. Bei Pornos ist dies nicht der Fall, da es sich um ständig neue Szenen und Frauen handelt. Zu Pornos kann man stundenlang masturbieren und sich sein Belohnungszentrum zerschießen. Die Folgeerscheinungen sind uns bekannt. Die Symptome exzessiven Pornokonsums

Ausschlaggebend für die große Potenz von Pornos ist der Neurotransmitter Dopamin, welcher uns das Gefühl des Kicks gibt. Dopamin wird immer dann ausgeschüttet, wenn wir voller Leidenschaft bei der Sache sind, beim Bunjeejumping, Klavierspielen, Sex, im Flow und allen anderen Dingen, die uns fordern und Freude bereiten. Gleichzeitig lernen wir durch Dopamin auch verstärkt, da Dopamin die Verbindung zwischen bestimmten Synapsen verstärkt. Mehr dazu allerdings in einem anderen Beitrag.

Als kurzes Fazit: Wenn wir Pornos gucken, werden wir wie die Ratten, die ständig neue Geschlechtspartner in den Käfig gesetzt bekommen, überstimuliert. Ein anderes Experiment an Ratten, welchen man eine Elektrode ins Gehirn pflanzte zeigte, wie Ratten immer wieder einen Knopf drückten, um die Elektrode zu aktivieren, was eine Dopaminausschüttung zur Folge hatte. Solche präparierten Ratten drückten unentwegt den Knopf um ständig einen Kick zu bekommen ... letztlich starben sie, da der Kick wichtiger als Sex, Essen und Trinken war.

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Zuletzt bearbeitet:
Als ich "Coolidge-Effekt" gelesen habe, habe ich mich gefreut, denn dazu könne ich etwas sagen, da dieser Effekt bei mir recht stark ausgeprägt ist.
Aber dann habe ich weitergelesen und musste feststellen, dass es wieder nur dieses Anti-Porno-Gedöns ist.

Es gibt Alkohol, Tabak, Pornos, Fleisch ... was weiss ich ... Und genauso gibt es Leute, die eben keinen Alkohol, Tabak, Pornos, Fleisch ... was weiss ich ... mögen. Das ist völlig in Ordnung, solange sie es durch sich selbst begründen können.
Aber warum um alles in der Welt macht man aus allem, was man nicht mag, eine Religion?
(Ich mag z.B. keine Schokolade. Aber mache ich eine Religion daraus?).

Ich nutze Pornos, seitdem ich weiss, dass man mit seinem Penis mehr als nur pinkeln kann.
Aber ich hatte nie Libido- und Potenzprobleme. Ich hatte auch nie Probleme damit, Sex mit Frauen zu haben.
Ich kenne auch niemanden, bei dem das so ist.

Diese Anti-Porno-Welle ist doch nur eine Modeerscheinung aus Übersee, die langsam ziemlich langweilig wird.
 
Ich nutze Pornos, seitdem ich weiss, dass man mit seinem Penis mehr als nur pinkeln kann.
Aber ich hatte nie Libido- und Potenzprobleme. Ich hatte auch nie Probleme damit, Sex mit Frauen zu haben.
Ich kenne auch niemanden, bei dem das so ist.

genau. ich habe kein aids und kenne niemanden der aids hat, deswegen ist aids unbedenklich!
 
genau. ich habe kein aids und kenne niemanden der aids hat, deswegen ist aids unbedenklich!

Wenn ich jetzt sagen würde "Ich knalle mir nonstop Heroin, Poppers, Antibiotika und Aufputschmittel rein, habe aber kein Aids...", könnte ich Dein Argument gelten lassen.
Aber es geht ja um Pornos.
Jeder Mann lässt mal einen Porno flitzen und kloppt sich einen von der Palme. Der eine mehr, der andere weniger.
Aber bisher ist dadurch niemand impotent geworden oder unfähig, Sex mit einer Frau zu haben.
Das kam erst mit dieser Modeerscheinung aus Übersee. Aber anstatt den wahren Ursachen auf den Grund zu gehen, schiebt man die Schuld auf den Pornokonsum, was typisch für die Mentalität dort in Übersee ist.
Mal im Ernst, wir Europäer gehen doch ganz anders und entspannter mit der Sexualität um. Und wenn es da Probleme gibt, dann finden wir vernünftige Lösungen statt so eine verkrampfte Anti-Porno-Religion aufzuziehen.
 
Mal ganz simpel gefragt: Woher willst du das wissen.

Dreisatz der Logik:
Pornos sind Training.
Training ist gut.
Ergo: Pornos sind gut.
So handhabe ich das, im wahrsten Sinne des Wortes.

Aber man kann auch anders an die Sache herangehen:
Seit ewig und drei Tagen ziehen sich die Männer Pornos rein. Gut, heutzutage spart man sich 30 Sekunden, da man Pornos im Netz schauen kann und keine DVD oder Videokassette mehr einlegen muss.
Nie gab es Probleme. Aber dann kamen ein paar Amis auf die Idee, zu behaupten, Pornokonsum würde impotent machen und sonst was (nur mal zur Erinnerung: es ist noch gar nicht solange her, dass diese Leute daran geglaubt haben, Selbstbefriedigung würde zur Taubheit, Blindheit und Rückenmarkschwund führen). Wenn man einem das nur lange genug einredet, kann das vielleicht tatsächlich passiert.
Und tada, die Anti-Porno-Religion war geboren. Naja, die Amis eben, die glauben ja auch, die Erde sei nur 6000 Jahre alt und eine Scheibe.
Aber müssen wir als Europäer diesen Schwachsinn mitmachen?

Wenn ich jetzt mal gaaaanz wohlwollend bin, könnte ich ja mal so tun, dass Pornokonsum bei besonders schwachen Exemplaren der männlichen Gattung tatsächlich Probleme wie Impotenz u.ä. verursachen kann (kann, nicht muss).
Läge es dann nicht nahe, Lösungen für dieses Problem zu finden, ohne auf Pornokonsum zu verzichten?
Bei anderen Dingen geht das doch auch.
 
Ich werde mich dieses mal an der Diskussion nicht mehr beteiligen, da es nicht viel bringt wenn man da ein paar generalisierende Argumente mit kaum Erfahrungen reinballert und dies als die Wahrheit ansieht.
Was glaub ihr den, wie viele von Freunden und Bekannten es zugeben würden, wenn sie durch Pornos oder was auch immer Probleme mit der Potenz haben?

Gruss Mad
 
Was glaub ihr den, wie viele von Freunden und Bekannten es zugeben würden, wenn sie durch Pornos oder was auch immer Probleme mit der Potenz haben?

Es wird sich natürlich niemand hinstellen und vor versammelter Mannschaft sagen: "Hört mal, Jungs, ich spiel Billiard mit einem Seil". (Genauso würde sich aber auch keiner hinstellen und sagen "Hört mal, Jungs, ich bin etwas zu kurz geraten, wie kann ich das Ding vergrössern?").
Aber es gibt genug Möglichkeiten, vernünftige Lösungen zu finden.
 
Jeder Mann lässt mal einen Porno flitzen und kloppt sich einen von der Palme. Der eine mehr, der andere weniger.
Aber bisher ist dadurch niemand impotent geworden oder unfähig, Sex mit einer Frau zu haben.
Ich denke das Schlüsselwort deiner Erläuterung ist das Wörtchen "mal". Der Beitrag von Leo beschreibt doch recht deutlich, dass dieses Verhalten suchtähnliche Züge annehmen kann. Und auch, dass es nicht jeden trifft, aber theoretisch jeden treffen kann. "Mal" einen Porno zu schauen ist daher das eine, ständig auf den "Play"-Knopf zu drücken, das andere. Letzteres kann sich nur eben aus Ersterem entwickeln. Ich sehe deswegen noch nicht so ganz, warum du gleich so sehr gegen eine Analyse dieses Themas wetterst. Der Text versucht doch nur aufzuzeigen, wie die Zusammenhänge sind, wie es zu Problemen kommen kann und was die Gründe dafür sind.

Ich werde mich dieses mal an der Diskussion nicht mehr beteiligen, da es nicht viel bringt wenn man da ein paar generalisierende Argumente mit kaum Erfahrungen reinballert und dies als die Wahrheit ansieht. Was glaub ihr den, wie viele von Freunden und Bekannten es zugeben würden, wenn sie durch Pornos oder was auch immer Probleme mit der Potenz haben?
Genaugenommen ist deine Nachfrage im Abschlusssatz schon eine Beteiligung ;) Ich denke auch nicht, dass es irgendwem etwas bringt, wenn man sich von vornherein von so etwas ausnimmt - gerade wenn man eigentlich Erfahrung mit dem Thema hat. Umso wichtiger werden dann ja die eigenen Erläuterungen, damit andere verstehen, worum es geht.
Im Grunde ist es doch beinahe Standard, dass ein jeder Diskutant erst mal seine Meinung als Wahrheit annimmt. Wichtiger ist die Frage, ob der Verlauf der Diskussion ihn von etwas anderem überzeugen kann.

@Leo: Vielen Dank für den Text dort oben! Liest sich super. Hast du den von irgendwo direkt übersetzt oder ist es eher eine Zusammenstellung mehrerer englischer Artikel?

Grüße
BuckBall
 
Wenn jemand Pornos einstellt und danach eine zufriedenes Sexleben hat, ist das eine zufriedenstellende Lösung. Ich bin zwar ganz bei dir, dass es durchaus vorkommen kann, dass die Ursache woanders liegt, doch dies ist solange egal, solange derjenige zu dem gewünschten Ergebnis kommt. Alleine schon wenn er daran glaubt und so durch den Placebo die gewünschte Wirkung erreicht, was ist daran schlecht?

Mir kommt es fast so vor, dass bei dir Pornos einen sehr hohen Stellenwert haben und du es dir schwer vorstellen kannst, ohne diese zu leben, warum den das?
Wie kommst du darauf, dass alle Lösungen die das Einstellen von Pornos beinhalten keine vernünftige Lösungen sind? Vernünftig ist was für den jeweiligen funktioniert.

Genaugenommen ist deine Nachfrage im Abschlusssatz schon eine Beteiligung ;) Ich denke auch nicht, dass es irgendwem etwas bringt, wenn man sich von vornherein von so etwas ausnimmt, wenn man Erfahrung mit dem Thema hat. Umso wichtiger werden dann ja die eigenen Erläuterungen. Aber im Grunde ist es ja beinahe Standard, dass ein Diskutant erst mal seine Meinung als Wahrheit annimmt. Wichtiger ist die Frage, ob der Verlauf der Diskussion ihn überzeugen kann.

Sagen wir mal so, kaum beteilige. :D Ich habe meine Meinung hier ja bereits irgendwo nieder geschrieben und solange wir uns auf der selben Ebene unterhalten, bringt es nichts. Man dreht sich dann halt im Kreis. Was was bringen würde, wäre sich 2 Tage Zeit zu nehmen und mal alles wissenschaftlich fundierte zu dem Thema durchzuarbeiten und aufgrund dieser Informationslage weiter in die Materie einzusteigen. Da fehlt mir aber momentan die Zeit. ;)

Gruss Mad
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir kommt es fast so vor das bei dir Pornos einen sehr hohen Stellenwert haben und du es dir schwer vorstellen kannst ohne diese zu Leben, warum denn das?

Ja, ich ziehe mir gerne mal Pornos rein, wie ich mir auch gerne mal einen trinke, Schweinefleisch esse und eine Katze streichle.
Aber diese Anti-Porno-Welle hat ihren Ursprung bei religiösen Spinnern. Genauso wie es religiöse Spinner gibt, die gegen Alkohol, Schweinefleisch und Katzen sind.
Ich habe ja eine sehr freiheitliche Einstellung und ein elitäres Menschenbild, ich bin für eine grösstmögliche Freiheit bei maximalem Verantwortungsbewusstsein.
Da gibt es keinen Platz für religiöse oder ideologische Spinnereien.

Wie kommst du darauf, dass alle Lösungen die das einstellen von Pornos beinhalten keine vernünftige Lösungen sind? Vernünftig ist was für den jeweiligen funktioniert.

Klar, was funktioniert, ist erstmal gut.
Limonade (Zuckerwasser) verursacht Übergewicht, Diabetis und Herzprobleme. Also liegt es nahe, auf Limonade zu verzichten.
Nun sagt mir meine freiheitliche Einstellung und elitäres Menschenbild aber, dass Verzicht schwach ist. Und Schwäche ist schlecht.
Also muss man eine Möglichkeit finden, wie man trotzdem Limonade trinken kann, ohne krank zu werden.
Und da hat man ja Möglichkeiten gefunden.
 
Ich habe ja eine sehr freiheitliche Einstellung und ein elitäres Menschenbild
Ich frage mich, woraus sich dieses Bild speist? Aus dem Idealbild, das du für dich persönlich als Ziel im Auge hast? Zumindest nicht von einem Blick auf die Straße. Menschen gewähren einem viele Einblicke - die Überzeugung einer allgemeinen Elite aber eigentlich nicht (ich wüsste zumindest nicht, wo du die erkennen möchtest). Und wenn es die nicht gibt, wäre auch jede Argumentation, die davon ausgeht, dass alle Menschen elitär und maximal verantwortungsbewusst wären, stets absurd.
Natürlich kannst du eine elitäre Ausnahme sein (ich denke es gibt viele Menschen, die sich für so etwas halten), aber das wäre erst mal nur ein Urteil über dich selbst. Dennoch können alle möglichen Probleme (Süchte, Zwänge, Ängste etc.) auf die restliche Menschheit (oder einen Großteil davon) zutreffen.
Wenn man die eigene Kapazität in jedem Bereich als Standard anlegen würde, müsste sich Einstein ständig gefragt haben, wieso alle so dämlich sind, Bolt würde fragen, "Warum seid ihr denn so langsam!?" und der Junkie würde darüber lachen, wie gering die Toleranz der Normalbevölkerung gegenüber von ihm konsumierten Substanzen ist ;)

Nun sagt mir meine freiheitliche Einstellung und elitäres Menschenbild aber, dass Verzicht schwach ist. Und Schwäche ist schlecht.
Das sind Beides gewagte Thesen, meines Erachtens. Kannst du das näher ausführen. Warum ist Verzicht "schwach"? Und warum ist "Schwäche" automatisch "schlecht"?

Grüße
BuckBall
 
Wenn man die eigene Kapazität in jedem Bereich als Standard anlegen würde, müsste sich Einstein ständig gefragt haben, wieso alle so dämlich sind, Bolt würde fragen, "Warum seid ihr denn so langsam!?"

Gut gesagt, musste gerade herzhaft lachen. :D

Gruss Mad
 
Ich frage mich, woraus sich dieses Bild speist? Aus dem Idealbild, dass du für dich persönlich als Ziel im Auge hast?

Nun, Freiheit und Verantwortung gehören zusammen. Freiheit kann nur funktionieren, wenn man sich der Verantwortung bewusst ist, die die Freiheit mit sich bringt.
Darum befürworte ich eine Ordnung, in der es eine grösstmögliche Freiheit bei maximalem Verantwortungsbewusstsein gibt.
Ein Beispiel:
Es gibt Menschen, die können mit Rauschmitteln fähig und verantwortungsvoll umgehen. Und es gibt Leute, die sind zu dumm dazu.
Warum orientiert man sich an den Dummen und Unfähigen, was zu Bevormundung führt? Warum orientiert man sich nicht an den Fähigen und Verantwortungsvollen?
Da ich ein elitäres Menschenbild (nicht zu verwechseln mit der herrschenden "Elite") vertrete, orientiere ich mich an den Fähigen und Verantwortungsvollen.
Und bin damit gegen Bevormundung.
Man könnte noch viele weitere Beispiele nennen, man würde erstaunt sein, was alles möglich wäre.

Das sind Beides gewagte Thesen, meines Erachtens. Kannst du das näher ausführen. Warum ist Verzicht "schwach"? Und warum ist "Schwäche" automatisch "schlecht"?

Niemand möchte schwach sein. Wenn man die Wahl zwischen stark und schwach hat, was wählt man dann.
Zum Verzicht:
In Deutschland können sich auch arme Menschen relativ gute Lebensmittel leisten, was man Supermärkten wie Aldi zu verdanken hat.
Vorher hiess es:
"Wenn Du wenig Geld hast, kannst Du Dir eben nur das Nötigste leisten und musst auf vieles verzichten."
Aber dann meinte der alte Albrecht:
"Wollen wir doch mal sehen, ob man sich nicht auch mit wenig Geld was leisten kann, ohne verzichten zu müssen."
Das brachte uns Fortschritt.
Wenn man sich aber immerzu in Verzicht übt, kann es keinen Fortschritt geben. Dann gäbe es auch keine Computer und wir würden jetzt nicht miteinander kommunizieren.
 
Das Argument mit der Freiheit würde Sinn machen, wenn es darum ginge Pornos per Gesetz zu verbieten. Dann wäre ein Einschnitt der Freiheit gegeben. Aber momentan sehe ich diesen nicht. Alles was ich sehe sind Menschen, die ein Problem haben, nach einer Lösung suchen und diese zum Teil hier finden. Inwiefern da jetzt was Negatives zu kritisieren wäre, konnte ich noch nicht festmachen.

Gruss Mad
 
Das Argument mit der Freiheit würde Sinn machen, wenn es darum ginge Pornos per Gesetz zu verbieten. Dann wäre ein Einschnitt der Freiheit gegeben. Aber momentan sehe ich diesen nicht.

Ja, gut, so gesehen ist das richtig.

Alles was ich sehe sind Menschen, die ein Problem haben, nach einer Lösung suchen und diese zum Teil hier finden. Inwiefern da jetzt was Negatives zu kritisieren wäre, konnte ich noch nicht festmachen.

Das liegt vielleicht daran, dass Pornos auf mich eine sehr positive Wirkung haben. Deshalb fällt es mir so schwer, nachzuvollziehen, warum sie bei anderen negative Wirkungen haben und gar zur Impotenz führen.
Klar, dann ist Verzicht erstmal die einfachste Lösung.
Aber es wäre doch auch gut, wenn auch man nach anderen Lösungen suchen würde. Lösungen, bei denen man nicht verzichten muss und die negative Wirkung ins Positive umkehren kann. (Dazu könnte ich sicherlich einiges beitragen).
Man sollte immer so denken und handeln, dass sich die Menge an Möglichkeiten vergrössert.

Wenn man immer nur die einfachste Lösung nehmen würde, gäbe es z.B. kein PE.
 
Das liegt vielleicht daran, dass Pornos auf mich eine sehr positive Wirkung haben. Deshalb fällt es mir so schwer, nachzuvollziehen, warum sie bei anderen negative Wirkungen haben und gar zur Impotenz führen.

Pornos können sich positiv wie negativ auf die Potenz auswirken. Es ist häufig so, dass man die eigenen Erfahrungen schnell als allgemein gültig wahrnimmt. Da muss man die eigenen Erfahrungen und Theorien einfach mit anderen abgleichen und die anderen Erfahrung als gleichwertig ansehen. Man kann den eigenen Horizont nicht erweitern, wenn man anderen pauschal die Fähigkeit abspricht, ihre Erfahrungen korrekt zu deuten. Das wird aber in der Sexualpsychologie selbst von renommierten Psychiatern so gemacht, damit das eigene Weltbild überleben kann. Davon halte ich aber relativ wenig. Ich meine man sollte die eigenen Erfahrungen mit denen von anderen abgleichen und so die Gemeinsamkeiten finden um eigenen Theorien zu untermauern oder wenn es sein muss zu untergraben.

Wenn du anderen Lösungsvorschläge hast, dann teil sie doch mit uns. ;)

Gruss Mad
 
Vielen Dank für den Text dort oben! Liest sich super. Hast du den von irgendwo direkt übersetzt oder ist es eher eine Zusammenstellung mehrerer englischer Artikel?

Es handelt sich um eine Zusammenstellung. Ein direktes Übersetzen finde ich für meinen Teil immer schwierig, da sich Deutsch und Englisch von der Grammatik doch stark unterscheiden. Ich beziehe einen Großteil dessen, was ich hier festhalte, aus dem unten vermerkten Artikel. Nichtsdestotrotz wird das Thema von mir bloß angeschnitten.
 
Pornos können sich positiv wie negativ auf die Potenz auswirken.

Ah, jetzt kommen wir der Sache näher.
Man müsste herausfinden, warum sie bei dem einen positiv wirken, während sie bei einem anderen negativ wirken.
Was sind da die Unterschiede?

Wenn du anderen Lösungsvorschläge hast, dann teil sie doch mit uns. ;)

Ich habe bisher nur einen Ansatz, dem man aber durchaus nachgehen kann.
Ich sehe Pornos als Training an. Und man trainiert ja für einen "Ernstfall", so wie auch die Feuerwehr für einen Ernstfall trainiert oder ein Boxer für einen richtigen Kampf. Pornos sind für mich also eine der Übungen, mit denen ich meine Potenz stärke.
Wie oder als was hast Du Pornos gesehen? Wie oder als was sehen die Männer Pornos, bei denen sie negativ wirken?
Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer?
 
Ein sogenanntes Training funktioniert tatsächlich, nur benötigt man hierzu keine Pornos, sondern nur eine ausreichend hohe Libido.
Wenn man genug Libido hat, bekommt man mit Kopfkino bessere Ergebnisse oder gleichwertige.

Man muss die Wirkung der Pornos immer im Kontext sehen. Jemand der etwa wenig Libido hat, der wird ganz andere Ergebnisse haben, wie jemand mit hoher.
Jemand der ein Suchtverhalten entwickelt, wir ebenfalls eine andere Wirkung haben, wie jemand der sich alle paar Tage mal einen anschaut. Und Und Und.

So pauschal kann man da keine Aussage treffen. Eine genau Forschung geht auch nur, wenn man Einzelfälle detailliert betrachtet. Mit n=1 oder 2, kommt man da nicht weit.

Gruss Mad
 

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