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Der traumatisierte Schwule? (1 Betrachter)

Lubri

PEC-Fachmann (Rang 5)
Registriert
25.06.2018
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Keine Ahnung, ob das Zufall ist, doch in meinem Leben ergab sich aus so manchem Gespräch mit Schwulen der Eindruck, dass jeder von ihnen auf eine Art "traumatisiert" wurde.
Der eine hatte ne eklige Schwester, der andere wurde von der Mutter zu sexuellen Handlungen genötigt in der Kindheit. Wieder einer hat es zu nichts gebracht und bei Frauen "eh keinen Stich" mehr, weil die "eh nur dein Geld wollen und sich schwängern lassen". Auffallend ist, dass es sich nicht um wirklich glückliche Menschen handelt. Tief verletzt und sehr launisch und zerbrechlich.

Hier tummeln sich ja einige Schwule. Was sagt ihr dazu?
Schwul geworden, weil es nicht in die Wiege gelegt wurde, sondern "erworben"?
Oder weil eine "Rebellion" dahintersteckt?

Ich möchte hier nicht den Begriff "schwul" in ein negatives Licht rücken, es würde mich einfach nur interessieren, ob das Einzelfälle sind.
 
Hallo @Lubri ,
Schwul geworden, weil es nicht in die Wiege gelegt wurde, sondern "erworben"?
Oder weil eine "Rebellion" dahintersteckt?
Ich möchte zuerst einmal auf die allgemeine (?) Klassifizierung eingehen:
Immer wieder lese und höre ich die zwei Begriffe "Hetero" und "Homo". Aber ich streube mich dagegen, die Menschen in nur 2 Gruppen einzusortieren. Es gibt unendlich viele Zwischenstufen!
In diesem Zusammenhang gibt es auch nicht die Einstufung "erworben", sondern nur "erkannt", was dann auch bedeutet, es gab es schon vor der Geburt. Es gibt sehr viele, die neugierig sind, aber das total verdrängen.

Tief verletzt und sehr launisch und zerbrechlich.
Ist bei allen möglich.
Das Problem ist, dass Menschen, die sich selbst in eine "Schwule-Gruppe" einsortieren, auch sich selbst herabstufen.
Leider gibt es Menschen, die sich selbst als "normal" einstufen, den Wunsch haben sich selbst als besser einstufen, weil es eben auch "nicht Normale" gibt.
Zerbrechlichkeit hängt auch von fehlender Akzeptanz und fehlenden Freunden ab.

Diese falsche Einstufung gibt es aber auch in anderen Bereichen, wie z.B. Fussball, (höheren) Schulen, Wohngebieten, Künstlern, ..... ab.

In größeren Städten, wie z.B. Köln, wird das Ganze etwas lockerer gesehen. Auch weil es hier Gruppen und Vereine gibt, die sich untereinder unterstützen.
 
Ich möchte hier nicht den Begriff "schwul" in ein negatives Licht rücken, es würde mich einfach nur interessieren, ob das Einzelfälle sind.
Jedes Schicksal ist ein Einzelfall und daraus Verallgemeinerungen abzuleiten, führt zu nichts. "DEN SCHWULEN" gibt es genau so wenig wie "DEN HETERO". Sieh Dir mal alleine die Bandbreite zwischen Frauen schlagenden und vergewaltigenden Machotypen und weichgespülten, Soyamilch nuckelnden Frauenverstehern an.
Selbst ein Schwuler kann Dir nur über seine individuellen Erfahrungen berichten.
Hier tummeln sich ja einige Schwule. Was sagt ihr dazu?
 
Der eine hatte ne eklige Schwester,

Davon wird man nicht schwul.

der andere wurde von der Mutter zu sexuellen Handlungen genötigt in der Kindheit.

Wurde der Zuhälter "Karate-Andi" auch. Der wurde alles Mögliche, aber nicht schwul.

Wieder einer hat es zu nichts gebracht und bei Frauen "eh keinen Stich" mehr, weil die "eh nur dein Geld wollen und sich schwängern lassen".

So jemand war bestimmt vorher schon schwul oder zumindest bisexuell.

Auffallend ist, dass es sich nicht um wirklich glückliche Menschen handelt. Tief verletzt und sehr launisch und zerbrechlich.

Einfache Mathematik:
3% aller Männer sind schwul. Es gibt Schwule, die schwerwiegende Probleme haben. Und wenn es in einer kleinen Gruppe Personen mit solchen Problemen gibt, dann ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass man ihnen über den Weg läuft.
 
Ich wusste schon mit 5 Jahren, dass ich auf Männer stehe, hatte nur kein Wort dafür. Das kam erst später. Ganz sicher war ich, als ich 12 war.
 
Ich wusste schon mit 5 Jahren, dass ich auf Männer stehe, hatte nur kein Wort dafür. Das kam erst später. Ganz sicher war ich, als ich 12 war.
Hallo @SchwulKA,
das ist rückblickend aber ziemlich einfach formuliert.
Für mich, und sicher auch für die anderen Mitleser, ist es aber auch interessant wie Dein Leben in dieser Zeit "ablief". Gemeint ist hier das eigene Verhalten und die Reaktionen der anderen Leute, wenn die mehr über Deine Neigungen erfuhren. Hst du schon mit 12 darüber gesprochen?
 
Hallo @SchwulKA,
das ist rückblickend aber ziemlich einfach formuliert.
Für mich, und sicher auch für die anderen Mitleser, ist es aber auch interessant wie Dein Leben in dieser Zeit "ablief". Gemeint ist hier das eigene Verhalten und die Reaktionen der anderen Leute, wenn die mehr über Deine Neigungen erfuhren. Hst du schon mit 12 darüber gesprochen?
Ich habe mich da etwas vereinfacht ausgedrückt, sorry dafür, ich wollte nicht gleich ungefragt einen Seelenstriptease abliefern. Aber auf jeden Fall danke für die Nachfrage.
Sagen wir so: Ich wusste am Anfang nicht, was es ist. Für mich fühlte es sich aber einfach "natürlich" an, auf Männer zu stehen. Als ich dann selbst auch Gedanken an Sex hatte (das war bei mir tatsächlich schon mit 11/12 der Fall), wurde mir auch klar, dass Schwulsein jedenfalls vom Normalfall abweicht. Klar habe ich das nicht jedem aufgetischt und erst mit 17 drüber geredet und mich geoutet. Ich muss sagen, dass ich bislang kaum negatives Feedback erhalten habe. Aber es ist immer noch so, dass ich nicht überall über meine Sexualität rede. Ob ich traumatisiert bin, das weiß ich garnicht. Meine Erziehung war im übrigen auch eher suboptimal, rücklickenend gesehen. Den ein oder anderen "Treffer" habe ich dadurch sicher bekommen (das würde aber hier zu weit führen) und das merke ich natürlich bis heute (z.B. in Sachen Selbstwertgefühl und so). Mit meiner Homosexualität hat das sicher nur am Rande zu tun. Ich hatte auch das Glück, in keinem homophoben Umfeld aufzuwachsen. Klar, mein Outing bei den Eltern war nicht einfach. Jetzt kommen sie zwar prima damit klar, aber bei uns daheim ging es immer recht verklemmt zu. So ziemlich das Gegenteil, wie ich es jetzt lebe. Ich habe mir auch immer überlegt, wem ich was von meiner Sexualität erzähle. Aber im Heterobereich ist es ja auch nicht so, dass man hergeht und sagt: "Du, ich muss Dir was sagen, ich stehe auf Frauen". Es ist irgendwie immer noch komisch, überhaupt von "outing" reden zu müssen. Ich will da auch selbst keine so besondere Sache draus machen. Inzwischen lasse ich das einfach mal so bei einer Gelegenheit fallen und dann weiß auch jeder Bescheid. Das ist für mich der bessere Weg, als den "Gang nach Kanossa" zu machen. Aber um auf die Frage zurückzukommen: Ich habe bisher wirklich wenig Ausgrenzung erfahren und hatte daher einen sicher vergleichweise "leichteren" Weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe bisher wirklich wenig Ausgrenzung erfahren und hatte daher einen sicher vergleichweise "leichteren" Weg.
Da werden dich wahrscheinlich viele Leute drum beneiden !:happy:

Vielen Dank für den ausfühlicheren Ablauf.
 
Da werden dich wahrscheinlich viele Leute drum beneiden !:happy:

Vielen Dank für den ausfühlicheren Ablauf.
Gerne :). Mag sein, aber dafür habe ich einige andere "Baustellen", die mich belasten. Aber zumindest das Outing betreffend, war es echt komfortabel.
 
Hallo @SchwulKA

hältst Du es für sinnvoll, hier über die dich belastenden Baustellen zu sprechen?

Muss natürlich nicht sein. Hängt von Deiner Einschätzung ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @SchwulKA

hätlst Du es für sinnvoll, hier über die dich belastenden Baustellen zu sprechen?

Muss natürlich nicht sein. Hängt von Deiner Einschätzung ab.
Das ist lieb, dass Du das fragst. Aber ich möchte hier die Mitglieder nicht als Seelenmülleimer benutzen oder jemanden mit meinen privaten Problemchen belasten. Ich denke, jeder hat da sein Päckchen zu tragen. Wie sagt man so schön: Wer nicht psychisch krank ist, ist nur noch nicht richtig durchdiagnostiziert :cool:.
Spaß beiseite, ich glaube in meinem Fall sind das Dinge, die bei jedem irgendwie mehr oder weniger stark ausgprägt sind. Weil Du gefragt hast: Ich bin oft ziemlich ruhelos und umtriebig, an manchen Tagen scheinbar grundlos depressiv, verstimmt oder traurig, fühle mich unwohl in größeren Gruppen von Menschen, die ich nicht kenne. Fühle mich in machen Situation auch gerne mal etwas minderwertig und wenig selbstbewusst, kann v.a. im Job nicht wirklich gut mit Kritik und Ablehung umgehen (ich tue dann aber so, als wenn ich es könnte), ich bin ein typisches Erfüllerkind und versuche oft, es anderen recht zu machen und vergesse mich gerne mal dabei. Habe manchmal Potenzprobleme, die mich stressen. Ich kann manchmal keine körperliche Nähe zulassen und fühle mich sogar davon teilweise abgestoßen, obwohl ich mir oft nichts sehnlicher als das wünsche. Das sind jedenfalls die Dinge, die mir so auf die Schnelle einfallen ;) Da sind sicher auch einige Sachen in meiner Kindheit sehr verrutscht. Aber alleine darauf will ichs dann auch nicht schieben.

Wenn ich mir das alles durchlese, klingt es viel schlimmer als es ist. Jetzt hält mich wahrscheinlich jeder für einen Psycho:facepalm:. Meine Freunde halten mich glaube ich für nen super entspannten und lustigen Typen, der immer für einen da ist und mit dem man Pferde stehlen kann. Das ist dann die andere Seite.
 
Hallo @SchwulKA ,
erst einmal vielen Dank für die Antwort und Problembeschreibungen und auch für das Vertrauen.

Jetzt hält mich wahrscheinlich jeder für einen Psycho:facepalm:
Ich nicht!

Aber für die Antworten möchte ich mir bitte etwas mehr Zeit lassen.

Ich bin mir auch jetzt schon sicher, dass auch die Anderen dir gerne Antworten werden.
 
Da muss sich echt niemand Umstände machen, denn warum manche Sachen so sind wie sie sind oder subjektiv von mir Empfunden werden, hängt wahrscheinlich mit ganz vielen DIngen zusammen und wenn man jemanden persönlich nicht kennt, kann man wahrscheinlich wenig dazu sagen, zumal ich jetzt auch nicht wirklich in die Tiefe gegangen bin. Also bitte keine große Mühe machen. Sonst kriege ich nen schlechtes Gewissen. Das ist ja auch hier ein PE-Forum und keine Psycho-Ecke :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Freunde halten mich glaube ich für nen super entspannten und lustigen Typen, der immer für einen da ist und mit dem man Pferde stehlen kann. Das ist dann die andere Seite.
Mein Lieber, so habe ich Dich auch eingeschätzt.Du solltest sehen,daß diese Seite Übergewicht in Deinem Leben bekommt.Würde deiner Seele gut tun.😉👍👍👍
 
Hast du mal deine Hormonwerte checken lassen? Das alles kommt mir bekannt vor, nicht unbedingt bei mir, aber im familiären Kreis.
Du, hier kann jeder eine Seelenstriptease hinlegen, wenn er das will. Es geht hier nicht nur um das Zupfen an der Nudel, sondern auch um Selbstwahrnehmung und Seelenheil - mit sich selbst im Reinen oder zufrieden sein.

Ich zitiere mal RuPaul:

If you can't love yourself - how in the hell can you love somebody else.

Mich umtreiben immer mal wieder Komplexe ob meiner Körpergröße, und ich bin nicht klein, aber wenn jemand größer ist als ich, empfinde ich das schon hin und wieder als unangenehm. Das ist albern, ist aber so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du mal deine Hormonwerte checken lassen? Das alles kommt mir bekannt vor, nicht unbedingt bei mir, aber im familiären Kreis.
Du, hier kann jeder eine Seelenstriptease hinlegen, wenn er das will. Es geht hier nicht nur um das Zupfen an der Nudel, sondern auch um Selbstwahrnehmung und Seelenheil - mit sich selbst im Reinen oder zufrieden sein.

Ich zitiere mal RuPaul:

If you can't love yourself - how in the hell can you love somebody else.

Mich umtreiben immer mal wieder Komplexe ob meiner Körpergröße, und ich bin nicht klein, aber wenn jemand größer ist als ich, empfinde ich das schon hin und wieder als unangenehm. Das ist albern, ist aber so.
Danke, das ist mega nice :). Die Hormonwerte waren okay bisher. Aber guter Tipp, werde ich beim nächsten check-up mal prüfen lassen.
 
Danke, das ist mega nice :). Die Hormonwerte waren okay bisher. Aber guter Tipp, werde ich beim nächsten check-up mal prüfen lassen.
Ich habe da insbesondere Schilddrüse im Hinterkopf, Testosteron zweitrangig auch. Um die Werte sauber bestimmen zu können, reicht eine einmalige Ermittlung der Werte in der Regel aber nicht aus.
 
Ich habe da insbesondere Schilddrüse im Hinterkopf, Testosteron zweitrangig auch. Um die Werte sauber bestimmen zu können, reicht eine einmalige Ermittlung der Werte in der Regel aber nicht aus.
Merci, gut zu wissen. Schilddrüse war vor nem Jahr okay, aber ich lasse das nochmal messen. Habe mir mal nen testerontest bestellt, Mal sehen, was dabei raus kommt. Wenn der Wert iwie komisch ist, checke ich das mal beim Doc.
 
Merci, gut zu wissen. Schilddrüse war vor nem Jahr okay, aber ich lasse das nochmal messen. Habe mir mal nen testerontest bestellt, Mal sehen, was dabei raus kommt. Wenn der Wert iwie komisch ist, checke ich das mal beim Doc.
Lass die Werte doch gleich "richtig" bestimmen. Mach einen Termin beim Endokrinologen und schilder dem das einfach mal.
 
Ich bin oft ziemlich ruhelos und umtriebig, an manchen Tagen scheinbar grundlos depressiv, verstimmt oder traurig, fühle mich unwohl in größeren Gruppen von Menschen, die ich nicht kenne. Fühle mich in machen Situation auch gerne mal etwas minderwertig und wenig selbstbewusst, kann v.a. im Job nicht wirklich gut mit Kritik und Ablehung umgehen (ich tue dann aber so, als wenn ich es könnte), ich bin ein typisches Erfüllerkind und versuche oft, es anderen recht zu machen und vergesse mich gerne mal dabei. Habe manchmal Potenzprobleme, die mich stressen. Ich kann manchmal keine körperliche Nähe zulassen und fühle mich sogar davon teilweise abgestoßen, obwohl ich mir oft nichts sehnlicher als das wünsche.
Kennst Du
Die Geschichte von den zwei Wölfen ?

Eines Abends erzählte ein alter Cherokee-Indianer seinem Enkelsohn am Lagerfeuer von einem Kampf, der in jedem Menschen tobt.

Er sagte: „Mein Sohn, der Kampf wird von zwei Wölfen ausgefochten, die in jedem von uns wohnen.

Einer ist böse. Er ist der Zorn, der Neid, die Eifersucht, die Sorgen, der Schmerz, die Gier, die Arroganz, das Selbstmitleid, die Schuld, die Vorurteile, die Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, der falsche Stolz und das Ego.

Der andere ist gut. Er ist die Freude, der Friede, die Liebe, die Hoffnung, die Heiterkeit, die Demut, die Güte, das Wohlwollen, die Zuneigung, die Großzügigkeit, die Aufrichtigkeit, das Mitgefühl und der Glaube.“

Der Enkel dachte einige Zeit über die Worte seines Großvaters nach, und fragte dann: „Welcher der beiden Wölfe gewinnt?“

Der alte Cherokee antwortete: „Der, den du fütterst.“


Und jetzt frage Dich: Welchen Wolf fütterst Du?
 

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