Ich bin ehrlich gesagt sehr erstaunt, ausgerechnet hier so viele Männer zu lesen, denen Treue so wichtig ist. Versteht mich nicht falsch: Ich hab hier ebenso wenig damit gerechnet, ausnahmslos promiskuitive Typen zu finden, die alles niedernageln, was ihnen vor die Flinte kommt. Ich dachte, das Ergebnis der Umfrage wäre durchwachsener.
Meine zwei Cent: Ich bin in meinen letzten Beziehungen sehr oft fremdgegangen und hab schon alles durch: geheime Parallelbeziehungen, Offene Beziehung, zwei offizielle Partnerinnen gleichzeitig etc. Mir fällt Monogamie wahnsinnig schwer. Persönlich erfüllt mich der Gedanke überhaupt nicht, den Rest meines Lebens mit einer Partnerin zu schlafen. Die Male, an denen ich de facto fremdging, bereue ich auch nicht – bis dato vielleicht auch, weil ich noch nie erwischt wurde und ein paar Regeln dabei beachte (niemand aus dem Umfeld, niemand von der Arbeit, Gesundheit als Maßgabe).
Es gab Menschen, die mich dafür verurteilt haben. Das verstehe ich auch, allerdings entspricht mein moralischer Kompass nicht dem, der gesellschaftlich der Konsens ist. Ich finde Sex und Liebe sind zwei vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe und wenn man sich einmal damit befasst, warum der Mensch überhaupt monogam ist, dann fragt man sich, warum wir immer noch daran festhalten und emotional verletzt sind, wenn man mit einem anderen Menschen schläft.
Bevor man mich nun als Monster abstempelt, das seine Frauen ausnutzt: Abgesehen von den Beziehungen, wo es erlaubt war, bin ich nie Beziehungen eingegangen mit Frauen, für die Untreue ein Weltuntergang wäre. Zudem mache ich von Anfang an klar, dass mir Monogamie schwer fällt. Das ist natürlich kein Freifahrtschein fürs fremdgehen, aber in den meisten Fällen war es eine Art stille Vereinbarung und zwei Ex-Freundinnen haben mir hinterher auch gesagt, dass sie das irgendwie geahnt haben oder sich denken konnten. Ich "ruiniere" niemandes Leben wissentlich, indem ich jedes WE mit jemand anderen ins Bett springe. Und last but not least: Ein Seitensprung hat auch auswirkungen auf die Beziehung, wenn diese einen Punkt erreicht hat, an dem Sex einschläft oder man gemeinsam lieber gemütlich statt aufreizend ist.
Wenn ich auf die letzten Jahre blicke, muss ich sagen: ich bereue nichts. Ich hatte viele spannende Abenteuer und hab tolle Frauen kennengelernt, die mich auch geistig erfüllt haben. Ja, das kann man auch in einer Beziehung haben (und hatte ich), aber manche Menschen brauchen ab und zu auch neue Impulse, um glücklich zu sein.
Mal sehen, wer ob sich jetzt jemand getriggert fühlt
. Aber er hat sie einfach nicht gevögelt. Sie kam zu mir, ob ich wüsste was da los ist. Ich hab auch mal mit ihm so drüber geredet, wies so läuft undso... naja klappte alles nicht. Par wochen später hab ich sie gevögelt. War schon ziemlich dreist. Aber der Sex war für die damalige Zeit halt auch ganz gut. Man war jung. Wo Spannungen sind, da sind halt Spannungen. Aber Heute würde ich die Finger von den Frauen meiner Freunde (und typen die ich respektiere) lassen.
