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Seinerzeit - Die Zeit der Unschuld? (1 Betrachter)

adrian61

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05.11.2016
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181 cm
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EG (Base)
14,5 cm
EG (Mid)
13,4 cm
EG (Top)
13,2 cm
Ich kapere mal meinen eigenen Thread und schließe thematisch an den Post #753 (Danke für das Verschieben @GreenBayPacker/ der Hinweis bezieht sich jetzt auf einen Post im Thread "Beefcake") an. Wie es die Legende will, mussten unsere Vorfahren ein freudloses Leben in einer Epoche der Prüderie und Verklemmtheit führen. Sexualität wer ihnen entweder ein Fremdwort oder ein Gräuel. Eigentlich ist es ein Wunder, dass damals die Menschheit nicht ausgestorben ist.

Ich kann mir nicht erklären, warum eine jüngere Generation glaubt(e) ein Monopol auf Sexualität (oder zumindest deren Freuden) zu besitzen. Nachdem ich mit mehreren hundert Posts mittlerweile doch schon ein wenig vermitteln konnte, dass Nacktheit für junge Menschen von 100 Jahren bei weitem nicht das Tabu darstellte, wie das heutzutage gerne behauptet wird, möchte ich in Folge noch mit ein paar weitere unnötige Voreingenommenheiten beseitigen. Die Menschen hatten Sex und sie hatten Spaß daran. Abertausende Bilder beweisen genau das und NICHTS, das wir heute kennen (lassen wir mal Cybesex u.ä. beiseite) war ihnen fremd.

Vielleicht lassen wir uns neben den Erzählungen auch durch die Bilder dazu verleiten zu glauben, dass unter der formellen Kleidung, den Fräcken und Zylindern, Korsetts und Rüschen Menschen existiert haben, die ganz anders waren, als wir das sind. Aber wie auch schon in den vorhergehenden Beiträgen zu erkennen war, bei aller Ritterlichkeit und Damenhaftigkeit, waren auch diesen Generationen Leidenschaften nicht fremd. Und gerade die heute Jungen haben keinerlei Grund, ihre Urgroßeltern für irgendetwas zu bedauern; die damaligen "Fesseln der Moral" waren sicherlich keine schwerere Bürde als die heutige "political correctness".

Beginnen wir zur Einstimmung mit ein paar Fotos von Menschen in all ihrer Gloria (Mitte des 19.Jhdts bis kurz vor dem WKI)

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Auf den ersten Blick sehen alle "zu edel" aus, um ihnen zu zutrauen, dass ihre Gedanken zu so profanen Dingen, wie Sexualität abschweifen könnten. Und doch lassen die schwellende Beule des jungen Mannes in der fünften und das üppige Dekolletee der Dame in der sechsten Reihe ahnen, was sich unter der Kleidung verbirgt und manches Mädchen hat einen sinnlichen Gesichtsausdruck und verführerischen Blick und ebenso wirken auch die jungen Männer bei genauerer Betrachtung alles andere als asexuell....
 
Zuletzt bearbeitet:
.... und wenn dann erst die Kleidung weniger formell und schließlich immer weniger wird, bleibt eigentlich überhaupt kein Unterschied mehr zu den heute 20-30 Jährigen. Spätestens wenn sich der Penis deutlich in der Hose abzeichnet und der Busen sichtbar wird, werden die "historischen Figuren" zu lebendigen jungen Menschen...

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Ich werde in den nächsten Tagen ein neues Album erstellen, das sich dem Thema Vintage Sex und Pornographie widmen soll. Ihr werdet sehen, die Menschen brauchten keine "sexuelle Revolution" - sie kannten auch damals schon alles.
 
Empfinde ich als sehr interessant und bietet mit Sicherheit genug "Futter" für ein neues Thema.
Mich haben alte Fotos schon immer interessiert und mit diesen Fotos auch die Gedanken über "wie war es damals wohl und wie haben die Menschen gelebt".
Die Sexualität stand da bei meiner Betrachtung nie im Fokus => ich bin aber trotzdem bzw. gerade deshalb sehr gespannt.
LGGBP :)
 
Empfinde ich als sehr interessant und bietet mit Sicherheit genug "Futter" für ein neues Thema.
Na dann machen wir das doch so! Würdest Du so nett sein, die letzten Posts zu verschieben in ein neues Thema und nennen wir es: "Seinerzeit - Die Zeit der Unschuld?"
 
Empfinde ich als sehr interessant und bietet mit Sicherheit genug "Futter" für ein neues Thema.
Danke für den Aufhänger Greeny! Tatsächlich weiß ich gar nicht so recht, wo ich da beginnen soll. Pornographie heute ist ja ein recht weit gestreutes Thema. Vor allem wohl deshalb, weil wir sexuell so frei und experimentierfreudig sind. Wenn es um Lustgewinn geht, sind wir eben recht erfinderisch. Die Tabus vergangener Zeiten haben wir längst hinter uns gelassen und einige wenige sind sogar so liberal, auch schon mal einen gleichgeschlechtlichen Spielkameraden bei zu ziehen.

Damals - ohne Licht und unter der Decke - war wohl nicht groß etwas los! Zumindest haben wir das irgendwie so gelernt (oder auch nicht, weil wer will sich schon Oma und Opa beim Sex vorstellen?) Meine Lebenszeit hat sich kurz mit der meines Urgroßvaters (1865 - 1963) überschnitten, zwar nicht lange genug, als dass er mir etwas über seine Jugend erzählen hätte können und doch spüre ich dadurch eine gewisse Verbundenheit zu dieser Epoche. Die ältesten Bilder, die ich mit Euch teilen werde, wurden sogar noch vor seiner Geburt aufgenommen. Nach allem, was ich über ihn erfahren habe, war mein Urgroßvater zwar bürgerlich, konservativ und katholisch aber seine 3 Söhne und 5 Töchter hatte auch nicht der Klapperstorch gebracht und nachdem er seine Schwiegersöhne (alle aus den 1890er Jahren) manchmal als ziemlich verklemmte Spießer bezeichnete, dürfte ER in seiner Jugend doch auch eine gewisse Lebensfreude an den Tag gelegt haben.

Aber ich merke, dass ich ein wenig abschweife und schließlich weiß ich auch nicht, was Opa alles kannte. Über seine Zeitgenossen (und die seiner Eltern, Kinder und Enkel) konnte ich herausfinden, dass auch sie nicht ganz einfallslos waren, wenn es darum ging, Licht ins Dunkel ihrer Schlafzimmer zu bringen: Stellungswechsel kannten sie; wo die Klitoris sitzt und was man damit machen kann, wussten sie auch; Finger, Mund und Zunge wurden ebendort ebenso eingesetzt, wie anal - wobei auch die Damen wussten, dass es ihren Partnern gut tut, hinten geleckt oder gefingert zu werden. Natürlich mussten sie sich dabei nicht ausschließlich auf ihr Fingerspitzengefühl verlassen, da es täuschend echt aussehende Dildos gab, die bei FFM der Dame die Zeit vertreiben konnte, die gerade nicht dran war. Oder eben auch, wenn der Mann nicht verfügbar war, zum Einsatz kam. Natürlich war da dann aber oft das Spielzeug der Wahl ein Strap on oder ein Doppeldildo - beides wurde selbstverständlich aber auch bei Herren eingesetzt. Immerhin durfte der Mann ja bei einem MMF ALLES machen, was an Variationsmöglichkeiten zur Verfügung stand, wobei das ja noch die große Zeit der "Herrenabende" war, wo die Männer eben unter sich waren und sich ohne Damen vergnügten. Interracial war zur Auflockerung auch allen erlaubt, ebenso wie Gruppensex, Bondage, ein wenig SM oder eine golden shower.

Wie Ihr seht, war es seinerzeit doch nicht ganz so langweilig wie befürchtet und da nun bestimmt der Einwand kommt, "aber das haben ja nicht alle gemacht"! Stimmt, aber was machen HEUTE schon ALLE?

Wer meinen Beefcake Thread kennt weiß, dass in der Aktfotografie die Penisgröße damals eine völlig untergeordnete Rolle gespielt hat, in der Pornografie hingegen wurden auch damals schon große und fette Schwänze geschätzt. Das sollte nach meiner vorhergehenden Aufzählung einiger Gemeinsamkeiten mit den Dingen, die uns heute Spaß machen, aber auch nicht mehr für große Überraschung sorgen.

Das Ü18 Album beginnt "harmlos" mit Klassikern wie Blasen, 69 und Ficken und die abgebildeten beiden Paare scheinen Spaß daran gehabt zu haben. (ca 1880 und 1895)
603_1000 | PE-Community.eu - Penisvergrößerung, Erektion, Sexualität - Forum und Wissensdatenbank (pe-community.eu)

Zur Einstimmung eine Serie erotischer Bilder, die mMn auch nach 120 Jahren ihren Reiz noch nicht ganz eingebüßt haben...

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Mein lieber Adrian,
danke für die super Idee und den wirklich sehr interessanten Einblick in die Erotik, die Lust und den Sex vergangener Zeiten!

Natürlich hatten die Menschen immer schon Sex, weit über den reinen Fortpflanzungstrieb hinaus. Mal mit mehr mal mit weniger Lust ... alles so wie auch wir das kennen und lieben.

Mit Erfindung der Photographie setzte scheinbar auch gleich die Lust ein diese in die erotischen Spiele einzubeziehen. Unser Glück, denn so können wir uns noch heute an der Lust unserer Vorväter erfreuen ....

Ich bin sehr gespannt was Dir noch alles zu dem spannenden Thema einfällt. :kiss:
 
Mein lieber Adrian,
danke für die super Idee und den wirklich sehr interessanten Einblick in die Erotik, die Lust und den Sex vergangener Zeiten!

Natürlich hatten die Menschen immer schon Sex, weit über den reinen Fortpflanzungstrieb hinaus. Mal mit mehr mal mit weniger Lust ... alles so wie auch wir das kennen und lieben.

Mit Erfindung der Photographie setzte scheinbar auch gleich die Lust ein diese in die erotischen Spiele einzubeziehen. Unser Glück, denn so können wir uns noch heute an der Lust unserer Vorväter erfreuen ....

Ich bin sehr gespannt was Dir noch alles zu dem spannenden Thema einfällt. :kiss:
Ich bin - da ich mir einen Brotberuf gesucht habe - nur Hobbyhistoriker, wobei mich kulturhistorische Aspekte aus vielen Themenkreisen dabei am meisten faszinieren und immer wieder auf Widersprüche in den heutigen Narrativen gestoßen. Ein Thema, das mich immer fasziniert hat, ist die vorgebliche Prüderie vergangener Zeiten und immer mehr komme ich zu der Auffassung, dass in weiten Belangen eine "don´t ask, don´t tell - policy" geherrscht hat und die Prüderie und rigide Moral sich vor allem darauf bezogen hat, dass man nicht unbedingt mit seinen sexuellen Erlebnissen herum prollen muss. Die Viktorianische/Franzisko-Josefinische/Wilhelminische Epoche war vor allem eines: erfolgsorientiert und bürgerlich und die Moralvorstellungen, zumindest nach Außen, von den hedonistischen Zeiten des Ancien Régime und des durch hoch gekommene Proleten bestimmten Empire bewusst weit entfernt. Mit zunehmendem Wohlstand brauchte es aber gerade mal zwei Generationen, bis die Belle Epoche wieder "richtig die Sau rausließ". (Siehe zB die Eskapaden des österreichischen und britischen Thronfolgers) Das "Proletariat" hatte natürlich ganz andere Sorgen und Sex war eben eine willkommene Abwechslung, dem nur die Angst vor Geschlechtskrankheiten und ungewünschten Schwangerschaften einen Riegel vorschob.

Pornografie bzw der menschliche Sexualakt war buchstäblich eines der ersten Fotomotive und ich habe sogar schon recht viele "Fick-Bilder" von ca 1855/1860 zusammen getragen. Wie schon meine Sammlung der "Beefcake" Aufnahmen mit etwa 23.000 meine Erwartungen weit übertroffen hat und fast den Rahmen sprengt, konnte ich in nur wenigen Tagen gut 2.300 echte pornografische Aufnahmen zusammen sammeln, die vorerst schwerpunktmäßig von der Mitte des 19.Jdts bis in die 1920er Jahre reichen. (Ich gehe davon aus, dass es danach bestimmt nicht weniger wurden). Nun ist das Sammeln eines, das sortieren ein anderes und wird wohl noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen.
Ein paar interessante Aspekte sind mir aber schon aufgefallen, die ich in der Zukunft thematisieren werde. zB dass die Verteilung auf Hetero, BI und Homo Pornos, sowie das Verhältnis FFM zu MMF etwa so war wie heute. Dass es wohl doch viel mehr schwule Paare gab, als man annehmen würde. Oder dass es scheinbar schon 1880 "Pornostars" gab, die in mehreren Fotoserien auftauchten, darunter ein junger Mann, der sowohl in einem FFM Dreier zu sehen ist, als auch mit einem anderen Jungen in einer "Transen"-Serie in Damenkleidern fickt. Großartig und vielfältig auch das Angebot an Dildos sowie Strap-ons, die die Damen auch bei den Herren einsetzten. Analverkehr und DP - offensichtlich auch keine Minderheitenprogramme ... usw

Seien wir doch ehrlich: wir WOLLEN uns meist einfach nicht vorstellen, dass unsere Eltern Sex hatten und schon gar nicht, wenn sie schon etwas älter sind, noch haben. Und dann erst unsere Großeltern!!! Noch weniger, dass sie dabei nicht vor allem ans Zeugen von Nachwuchs dachten. Unsere Eltern oder Oma und Opa, die geil und hemmungslos übereinander herfallen und ficken!! Nö, DAS geht gar nicht. Aber genau so war es ... und genau so war es IMMER ......

Und wenn man dann solche Bilder sieht, dann sind das nicht "Oma und Opa" sondern junge, vitale Menschen und warum sollten ausgerechnet die keine Lust auf geilen Sex gehabt haben??


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Btw: ein kleines Detail am Rand. Die meisten jungen Damen haben einen recht üppigen Busch; wenn nicht, dann sieht man, dass meist nicht rasiert, sondern retouchiert wurde. Schambehaarung galt damals als Zeichen (neben dem Erwachsensein) für Gesundheit, da bei vielen Geschlechtskrankheiten, besonders Syphillis, bzw bei deren Behandlung die Schamhaare ausfielen.
 
Ich bin sehr gespannt
Schwer einzuschätzen, wann genau diese Bilder gemacht wurden, da die beiden Protagonisten Kinderkleidung tragen, um der Serie das Ambiente von pubertären Spielereien zu geben. Nach dem Hut und der Frisur der Dame zu schließen, schätze ich 1905-10.
Die "kindliche Entdeckungsreise" geht von Genitalien zeigen, gegenseitiger Masturbation und Dildospielen, über Cuni- und Anilingus zu Cowgirl, Missionar und Analsex bis zum (angedeuteten) Einsatz des Dildos bei ihm. Dass Fellatio und Doggy fehlen, lässt entweder darauf schließen, dass die Serie nicht komplett ist, oder die beiden Praktiken schon als zu unspektakulär angesehen wurden, um sie abzulichten.
Das Pärchen scheint jedenfalls mit Spaß bei der Sache gewesen zu sein und wirkt auf keinem Bild, als würden sie eine völlig unbekannte Sexpraktik ausprobieren (müssen).
Wenn etwas zu kritisieren ist, dann, dass die Verklemmtheit dieser Epoche nicht so richtig zur Geltung kommt ... :hilarious::hilarious:
Viel Spaß bei den 15 Bildern
215-0001 | PE-Community.eu - Penisvergrößerung, Erektion, Sexualität - Forum und Wissensdatenbank (pe-community.eu)
 
"Homosexualität ist heute eine gesellschaftlich allgemein anerkannte Lebensform."

Wie Goethe schon wusste; "Grau treuer Freund ist alle Theorie..."

Wie wir wissen, war das 19. und frühe 20. Jhdt stark auf Erfolg und gesamtgesellschaftlichen Nutzen ausgerichtet. Dazu gehörte - nicht unbedingt aus philanthropischen Gründen - eine kontinuierliche Vermehrung der Bevölkerung. Unter diesem Aspekt war Homosexualität natürlich "nutzlos" und daher offen gelebte schwule Beziehungen verpönt. Im Gegensatz zur gesellschaftlichen Anerkennung, die immer Zeitströmungen unterworfen und somit eine "Modeerscheinung" ist, ändert sich aber am Anteil der Homosexuellen in der Bevölkerung nichts. Es gab also auch im Fin de Siecle einen stabilen Bevölkerungsanteil, der vorzugsweise mit dem eigenen Geschlecht verkehrte. Femininer wirkenden Männern wurde eine "besondere Sensibilität und Feinfühligkeit" nachgesagt, maskulinere galten als eingefleischte Junggesellen (oder im Englischen als confirmed old bachelor) ... diese Bezeichnungen genügten üblicherweise, damit jeder Bescheid wusste. Da Vernunft und Kalkül bei Eheschließungen eine höhere Rolle spielten als heute und Nachwuchs oft nicht nur wünschenswert, sondern erforderlich war, waren nicht selten Homosexuelle verheiratet (auch heute noch keine Ausnahme). Nur wenigen Männern ist es de facto wirklich unmöglich erfolgreich mit einer Frau zu schlafen.

Heutzutage wird Homosexualität nachgerade medial beworben und zusammen mit bewusst falsch verwendeten Begriffen, wie Selbstverwirklichung, Emanzipation, Gleichberechtigung usw gegenüber der klassischen Familie als überlegenes Modell eingesetzt. Dort, wo unsere Gesellschaft massiv durch andere Moralbegriffe und Ziele unterwandert wird, beginnt die Fassade der Liberalität auch schon wieder zu bröckeln. (zB ist in muslimisch geprägten Gesellschaften nicht der Verkehr zwischen zwei Männern verpönt, sondern die Sichtbarkeit von Homosexualität)

"#nohomo" zeigt heute deutlich, welche Ängste vor allem bei Jugendlichen gegenüber Homosexualität wieder im Entstehen sind. Männerfreundschaften rücken immer mehr in ein zweifelhaftes Licht und wenn jemand sich von etwas distanziert, das ihm noch gar nicht vorgeworfen wurde, dann lässt das darauf schließen, dass unsere Epoche entweder noch sehr weit von echter Liberalität ist, oder - was ich eher befürchte - sich endgültig ihrem Ende zuneigt.

Dass zwei Männer zueinander tiefe Gefühle entwickeln, die völlig anders, aber teilweise intensiver als jene zu Frauen sind, wusste man schon im antiken Griechenland (zu nützen). Kein Wunder, dass im späten 19 Jahrhundert, das von der klassischen Philosophie extrem stark beeinflusst war, Männerfreundschaften einen sehr hohen St4ellenwert besaßen. Diese waren, anders als heute, nicht von Kumpelhaftigkeit, sondern von sehr viel Gefühl und Intimität geprägt. Auch anders als heute, schämten sich Männer allerdings ihrer Gefühle zueinander nicht und zeigten diese ganz offen. Wie weit diese dann gingen, lässt sich nur vermuten, aber bei vielen dieser Bilder (und dabei habe ich heute bewusst sehr explizite ausgenommen) ist es sehr wahrscheinlich, dass die beiden dargestellten Männer auch sexuelle Kontakte miteinander hatten. (Es war übrigens nicht schwer, diese und unzählige andere Bilder von "Männerpaaren" zu finden)


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So auf dem Schoß eines Freundes zu sitzen, wäre heute ... zumindest ungewöhnlich...
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Der gutaussehende Mann mit dem hellen Zylinder ist ganz offensichtlich ein ausgewiesener Freund des freeballing; sein Penis wird wunderbar zur Schau gestellt...
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Händchenhalten und zärtliche Umarmungen sieht man auf fast jedem der Bilder

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Befreundete Heteros oder schwule Paare? Man weiß es nicht. Allerdings hat der junge Mann auf dem linken Bild eindeutig eine Erektion (durch das Kniestreicheln?) und dass die beiden Jungs auf dem rechten haargenau den selben Anzug tragen, ist wohl auch kein Zufall. Damals ging man schließlich nicht zu ZARA sondern zu einem Schneider und suchte sich Stoff und Schnitt aus, bevor der Anzug auf den Leib geschneidert wurde...
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"Yours ever sincerely" muss man nicht weiter kommentieren...

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Die Verbundenheit und Zärtlichkeit war auch keinesfalls auf die Oberschicht beschränkt...
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Zurück zu Goethe! Ich glaube, er würde wenig Grund finden, auch nur theoretisch die heutige Zeit als signifikant liberaler anzusehen, als das 19. Jahrhundert. Aber was wissen schon Goethe und ich?
 
Danke für den Text Adrian.
Es ist sehr interessant geschrieben und bemerkenswert wie viel Du recherchiert hast. Ich finde es wirklich sehr interessant zu wissen wie das Leben früher war. Wahrscheinlich haben wir je nach Generation eine andere Auffassung. Aber Du bringst es wunderbar auf den Punkt.
Vor allem finde ich die Bilder sehr Interessen. Es ist mir erst aufgefallen, als Du auf den Hosenschnitt aufmerksam gemacht hast, dass da eine gewisse Zweideutigkeit zu lesen ist. o_O
Bemerkenswert was noch alles von dieser Zeit vorhanden ist.
Coole Sache :cool:
 
Hey Adrian!
Ich habe just dieen Thread entdeckt, und ihn mir mal zu Gemüte geführt.
Mir persönlich gefällt die Photographie aus dieser Epoche unter ästhetischen. Gesichtspunkten ungemein gut, ich habe eine große Schwäche für schwarz-weiß-Aufnahmen.
Außerdem gefällt mir diese "Unaufdringlichkeit" im Vergleich zur heutigen Zeit:
Heute ist zwar alls es "in Farbe", aber völlig überzogen in der Darstellung.
Am Beipiel von Frauenbildern kann ich das am besten beschreiben, meiner Meinung nach wird kein Wert mehr darauf gelegt das die Frau weblich,feminin im Moment der Aufnahme erfaßt wird, sondern die "Kunstbrüste" werden eingeölt in rechte Licht gerückt, der Hintergrund wird virtuell "eingefügt" (natürlich nicht immer!:D), und das Resultat ist allzu oft völlig "ohne Seele".....:cool:
Natürlich gehe ich nicht soweit die Photographie der heutigen Zeit komplett in ein negeatives Licht zu rücken, ich schau mir dazu (wahrscheinlich?) zu wenige Bilder mit "Nackheit" an, um mir da ein Urteil erlauben zu dürfen.
Aber bei den schönen Aufnahmen aus dem Beitrag #11, bei denen ich auch gearde die "Nicht-Nackheit" sehr angenehm fand, weil so Aufnahmen entstanden sind, die etwas in einem bewegen, kam ich nicht umhin mir mal auszumalen wie solche Bilder anno 2020 aussehen könnten:
es werden natürlich immer noch Jungs/Mädels gezeigt, aber wahrscheinlich "aggressiver" in der Darstellung bestimmter Körperregionen (Silikonbrüste, Schwänze alle nicht schlaff, bzw. vorgepumpt oder was auch immer) so das die "Atmosphäre" für mich völlig verloren geht.
Was mir noch so auffällt ist die Tatsache das sich die Leute (zumindest für die Bilder...?) auch mehr Mühe gegeben haben in punkto Kleidung.
2020 würdest so ein Bild eher so aussehen das 2 Jungs ihre vorgepumpten Schwänze ins "Bild halten", dazu geschückt mit den Modeinsignien der heutigen Zeit:
Badelatschen oder weiße Nike Air-Force in Kombination mit Hosen/Oberteilen bei denen die Konfektionsfrößen auch "aus dem Ruder" gelaufen sind, mit viel zu vielen/großen Aufdrucken, NATÜRLCH mit Smartphnoe in der Hand und weißen Pfropfen im Ohr.......:animiert05:
Und auch "ohne Seele", und so mancher wird von solche Bildern eher verunsichert, als das man sie genießen würde, bzw. es findet eine fortschreitende "Werteverschiebung" statt, was Aspekte der körperlichen Attraktivivtät angeht - wie bereits angemerkt.
Wenn dann natürlich auch die holde Weiblichkeit sich solche Inhalte "reinzieht", dann ist die logische Konsequenz die, das auch bei ihnen eine Veränderung der Wahrnehmung einsetzt, bzw. sich sich genaus wenig dagegen "wehrt" alles als gut und schön und erstrebenswert anzusehen, was ihr (und ihm natürlich auch) von irgendwelchen, bedeutungslosen "Influencern" aufoktroyiert wird.:banghead::banghead::banghead:

Das kann man beliebig oft in verschiedenen EInsteigerthreads beobachten, oder in Threads wo es sich, ich sag mal, allgemein um den "Vollzug" der Sexualität geht, erleben.
Nun kann man das Rad der Zeit weder aufhalten, noch zurückdrehen
Man kann lediglich für sich entscheiden (!) was ich mir anschaue, und wie oft - man hat also immer die Wahl!;)

So, genug offtopic von mir in diesem Thread!

Schauen wir mal was Adrian da noch so aus dem Hut zaubert.
Bless,
Creamy
 
Danke für die Rückmeldung @Ginoe
ich finde, wenn man den Dingen auf den Grund geht, erschließen sich oft völlig andere Perspektiven ;)
Es ist mir erst aufgefallen, als Du auf den Hosenschnitt aufmerksam gemacht hast, dass da eine gewisse Zweideutigkeit zu lesen ist.
Tja ... ich schau den Männern halt gerne auf den Schritt
 
Nun kann man das Rad der Zeit weder aufhalten, noch zurückdrehen
Muss und soll man auch nicht, allerdings unter dem Blickwinkel einer realistischer betrachteten Vergangenheit kann man sehr wohl zwischen Mainstream und eigenem Geschmack zu entscheiden lernen. Es geht mir auch vorrangig gar nicht darum, die - unzweifelhaft - stärkere Ästhetik zu betonen, sondern auch klar zu stellen, dass es sich bei den abgebildeten Personen um Menschen aus Fleisch und Blut mit genau den selben Gelüsten, Bedürfnissen, Begierden gehandelt hat, wie das heute der Fall ist. Man muss sich nicht zwischen Romantik und Sex entscheiden - man kann beides haben :)
 
Es geht mir auch vorrangig gar nicht darum, die - unzweifelhaft - stärkere Ästhetik zu betonen,
Ich bin halt ein ausgesprochener Ästhet.;):D
sondern auch klar zu stellen, dass es sich bei den abgebildeten Personen um Menschen aus Fleisch und Blut mit genau den selben Gelüsten, Bedürfnissen, Begierden gehandelt hat, wie das heute der Fall ist.
Das ist mir schon lklar, nur mache ich mir weniger Gedanken darüber was "besser"/anders war, bzw. was nicht - auch wenn mein Beitrag das Gegenteil vermuten läßt....
Ich habe dieses Jahr, unter den gegebenen Umständen, besser denn je gelernt mich dem zuzuwenden was mir gefällt, bzw. mich nicht von allen möglichen Inputs aus verschiedenen Richtungen verunsichern, oder gar aus der Bahn werfen zu lassen.
Es ist problemlos möglich zwischen "Fakten" und verschwöerisch-vereinfachten Parolen zu unterscheiden, also beziehe ich das auch auf andere Themen/Bereiche.
Ich bin also "bei mir", wie man so sagt.....und ich genieße es!:)
Man muss sich nicht zwischen Romantik und Sex entscheiden - man kann beides haben
Natürlich, "man" kann sogar beides gleichzeitig erleben......fast schon unverschämt....:woot::D, was für ein tolles Leben wir doch alle haben.:happy_ani::love01:

Macht et jut!
Bless,
Creamy
 
@adrian61 ... topp-topp!
Happy New Year!
:goldenlike:
 

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