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Aufgrund der aktuellen Diskussion im Forum habe ich mir erlaubt die beiden "how-to" Artikel des Fenrir Blogs hier zusammenzufassen, bzw. gern zur Diskussion zu stellen. Im Fokus stehen die drei von ihm vorgestellten Hauptmethoden des Pumpens, ihre physiologischen Wirkprinzipien sowie die empfohlenen Trainingsroutinen.
Physiologischer Hintergrund:
Pumping basiert auf der Erzeugung eines Unterdrucks (Vakuum) um den Penis herum. Dadurch wird der äußere Umgebungsdruck reduziert (nicht "gezogen"), wodurch der innere Blutdruck (systolisch/arteriell) sowie Gewebespannungen zum Zug kommen. Ziel ist die Dehnung der Tunica albuginea und der corpora cavernosa/spongiosum durch diesen Druckunterschied, was bei kontinuierlicher Anwendung zu einer mechanisch induzierten Gewebeanpassung (Hypertrophie + Kollagenumbau) führt.
Die Intensität dieser Anpassung wird durch vier Faktoren bestimmt:
Ein konstanter Unterdruck wird für eine bestimmte Dauer gehalten, zumeist ohne Druckveränderung.
Regelmäßige Wechsel von Druck- und Ruhephasen (z. B. 1–2 Min unter Vakuum, gefolgt von 30 Sek Pause, oft mit Massage oder Stimulation).
Extrem kurze Druckzyklen von wenigen Sekunden: z. B. 15 Sek ON, 3 Sek OFF – mehrfach pro Minute. Erfordert meist eine automatisierte Pumpe mit Timer.
Eine Low-Pressure-RIP-Variante mit sehr kurzen Zyklen (z. B. 3 Sek ON / 1 Sek OFF) bei –13 bis –24 kPa (ca. –4 bis –7 inHg), um:
Wird v. a. in "Off-Weeks" oder zwischen schweren Trainingseinheiten verwendet.
Karl Wikmans Pumping-Systematik basiert auf einer klaren Progressionsstruktur:
Sein Ansatz kombiniert biomechanische Belastung mit praktischer Erfahrung und verfolgt das Ziel eines dauerhaften Tunica-Wachstums – nicht nur temporärer Schwellung.
Physiologischer Hintergrund:
Pumping basiert auf der Erzeugung eines Unterdrucks (Vakuum) um den Penis herum. Dadurch wird der äußere Umgebungsdruck reduziert (nicht "gezogen"), wodurch der innere Blutdruck (systolisch/arteriell) sowie Gewebespannungen zum Zug kommen. Ziel ist die Dehnung der Tunica albuginea und der corpora cavernosa/spongiosum durch diesen Druckunterschied, was bei kontinuierlicher Anwendung zu einer mechanisch induzierten Gewebeanpassung (Hypertrophie + Kollagenumbau) führt.
Die Intensität dieser Anpassung wird durch vier Faktoren bestimmt:
- Dauer (Zeit unter Spannung)
- Frequenz (wie oft mechanische Dehnung einsetzt)
- Intensität (Druckdifferenz = Vakuumstärke)
- Richtung/Variabilität (z. B. bei verdrehter Belastung)
Die drei Haupttechniken im Vergleich
1. Statisches Pumpen (Static Pumping)
▶ Technik:
Ein konstanter Unterdruck wird für eine bestimmte Dauer gehalten, zumeist ohne Druckveränderung.
▶ Wirkweise:
- Fördert gezielte Expansion der Tunica durch kontinuierlichen Druck.
- Führt schneller zu Ödemen, wenn die Dauer zu lang ist.
- Gilt als Basistechnik und ist für Einsteiger ideal.
▶ Beispiel-Routinen:
- Beginner: 15–20 Min, -17 bis -23 kPa (entspricht -5 bis -7 inHg)
- Fortgeschritten: 20–30 Min, -23 bis -32 kPa (-7 bis -9.5 inHg)
- Intensiv: max. 30 Min, bis -42 kPa (-12.5 inHg), mit 2–3 Min Massagepause alle 10 Min
▶ Vorteile:
- Einfach, effektiv, gut dokumentiert
- Gute Kontrolle durch manuelle Pumpen
▶ Nachteile:
- Höheres Risiko für Ödeme und "Donut"-Effekt
- Weniger mechanische Impulse (Stretch-Events)
2. Intervall-Pumpen (Interval Pumping)
▶ Technik:
Regelmäßige Wechsel von Druck- und Ruhephasen (z. B. 1–2 Min unter Vakuum, gefolgt von 30 Sek Pause, oft mit Massage oder Stimulation).
▶ Wirkweise:
- Mehrere Stretch-Impulse regen kollagene Umbauprozesse und Enzymfreisetzung (MMPs) an.
- Erlaubt effektiveres Lymphdrainage durch die Pausen.
▶ Beispiel-Routinen:
- Beginner: 2 Min ON / 1 Min OFF, 15–20 Min gesamt, -17 bis -23 kPa (-5 bis -7 inHg)
- Intermediate: 1 Min ON / 30 Sek OFF, 20–25 Min, -23 bis -32 kPa (-7 bis -9.5 inHg)
- Fortgeschritten: 1 Min ON / 30 Sek OFF, bis 30 Min, bis -42 kPa (-12.5 inHg)
▶ Vorteile:
- Reduzierte Ödembildung
- Besseres subjektives Gefühl durch "aktive" Phasen
- Flexibel in der Anwendung (auch mit Pornostimulation kombinierbar)
▶ Nachteile:
- Manuell schwierig ohne Auto-Pumpe
- Pausen lösen möglicherweise "Pump-Gefühl" auf
3. Rapid Interval Pumping (RIP)
▶ Technik:
Extrem kurze Druckzyklen von wenigen Sekunden: z. B. 15 Sek ON, 3 Sek OFF – mehrfach pro Minute. Erfordert meist eine automatisierte Pumpe mit Timer.
▶ Wirkweise:
- Sehr hohe Frequenz an mechanischen Stretch-Ereignissen.
- Stimulation der Fibroblasten, die MMPs ausschütten und Kollagen aufbrechen und neu bilden.
- Sehr effizienter "Overload"-Stimulus bei geringer Blasengefahr (wegen kurzer Belastung).
▶ Beispiel-Routinen:
- Beginner: 15 Sek ON / 3 Sek OFF, 10–20 Min, -23 bis -32 kPa (-7 bis -9.5 inHg)
- Intermediate: 15 Sek ON / 3 Sek OFF, 15–20 Min, bis -47 kPa (-14 inHg)
- Fortgeschritten: 12 Sek ON / 3 Sek OFF, 20–25 Min, bis -57 kPa (-17 inHg)
▶ Vorteile:
- Maximaler Reiz für Tunica-Expansion
- Wenig Ödeme trotz hoher Drücke
- Sehr gute Erektionsqualität (EQ) durch gesteigerte Blutzirkulation
▶ Nachteile:
- Benötigt spezialisierte Ausrüstung (z. B. Elite Pump, Goat Milker + Release-Ventil)
- Höhere Wahrscheinlichkeit für Mikroblutungen, Hautrötung, ggf. Verfärbung
Sondertechnik: "Milking"
Eine Low-Pressure-RIP-Variante mit sehr kurzen Zyklen (z. B. 3 Sek ON / 1 Sek OFF) bei –13 bis –24 kPa (ca. –4 bis –7 inHg), um:
- Erektionsqualität zu steigern
- Flaccid Gain zu festigen (Formpflege)
- Tissue Recovery zu unterstützen
Wird v. a. in "Off-Weeks" oder zwischen schweren Trainingseinheiten verwendet.
Fazit:
Karl Wikmans Pumping-Systematik basiert auf einer klaren Progressionsstruktur:
- Statisch: für Grundkonditionierung, solide Routinebasis
- Intervall: für gezielte Reizvervielfachung bei geringerer Ödembildung
- RIP: für maximalen Reiz bei moderatem Risiko
Sein Ansatz kombiniert biomechanische Belastung mit praktischer Erfahrung und verfolgt das Ziel eines dauerhaften Tunica-Wachstums – nicht nur temporärer Schwellung.