Also ich hatte mal vor ein paar Jahren eine ziemlich ambitionierten Ansatz, um öfter luizid zu Träumen.
Grundsätzlich mal ein luizider Traum zeichnet sich dadurch aus, dass man sich des Traums bewusst ist und dieser aktiv gesteuert werden kann. Es gibt unterschiedliche Ansätze diesen Zustand zu erreichen.
Der wohl einfachste Weg funktioniert über die Schlafparalyse, hierbei versucht man sich einfach komplett ruhig zu halten den Kopf auf Standby zu halten und aktiv in den Traum zu gleiten. Ich hab das selbst nie gemacht, kann sein, das dies jetzt nicht ganz richtig erklärt ist. So hab ich es nur immer Verstanden.
Der schwierigste und fordernste ist das luizide Träumen mithilfe von Konditionierungen. Voraussetzung dafür ist der unbedingte Wille dazu und einiges an Zielstrebigkeit. Man fängt klassisch mit dem führen eines Traumtagebuchs an. Allein hierdurch verbessert sich die Klarheit und Qualität des Traumes signifikant. Sie werden weniger wirr und klarer auch sind sie, wenn man es länger betreibt, besser erinnerbar.
Man konditioniert sich selbst darauf im Traum zu erkennen das man träumt. Dies macht man durch sog. Realitätsprüfungen, also Sachen die im Wachzustand funktionieren im Traum allerdings nicht.
Bsp:
1. Das Betrachten der eigenen Handflächen, im Traum sind sie anders und verzerrt irgendwie einfach seltsam, schwer zu beschreiben.
2. Das schnelle drehen des Kopfes, im Traum verschwimmen die Konturen total alles wird eine Art Brei, oft ändert sich auch die Szenerie oder das Bild bleibt stehen.
3. Ein paar simple Fragen. Wie bin ich hier her gekommen? Warum bin ich hier? Kenne ich die anwesend Personen?
Es gibt noch ein paar mehr das sind aber die Grundlegenden. Diese Checks macht man immer, wenn man daran denkt und man sucht sich (mithilfe des Tagebuchs) ein paar Schlüsselreize, bei denen man diese macht. Irgendwann kommt die Nacht an dem man sie im Traum auch macht und feststellt: Ohh ich träume.
Die ersten male wacht man vor lauter Freude wieder auf, weil man zu aufgeregt ist. Hat man es mal fest drin, ist man ziemlich oft wach im Traum. Man braucht aber einiges an Übung und Disziplin bis man ihn wirklich richtig steuern kann. Die Psyche hat auch irgendein Problem mit diesem Wachzustand im Traum und will, so hat es sich für mich immer angefühlt, unbedingt daraus haben. Ich glaube bevor es einmal richtig geklappt hat bin ich locker 20 - 30 mal gleich in den ersten 2 Minuten wieder rausgeflogen, also ich hab den Traum verloren und er ging ohne mein zutun weiter.
Als es dann funktioniert hat war es ziemlich geil. Also fliegen und ähnliches ging dann problemlos. Aber um wirklich richtig abgefahrenes Zeug zu machen, braucht man schon sehr viel Kontrolle über seinen Geist, ist wirklich nicht so einfach. Alles in allem ist es aber wirklich eine coole Sache auch, wenn es dann nicht klappt und man nicht wach wird, die Träume verbessert es in jedemfall.
@alo
Tut mir leid ich muss dir kurz widersprechen. Schön erstmal das du etwas gefunden hast, dass dir gut tut und hilft. Aber du kannst ganz sicher nicht in den Unterbewusstsein, völlig ausgeschlossen, dass geht nicht einfach so. Vielleicht gibt es eine handvoll Mönche irgendwo die das nach Jahren der Meditation schaffen.
Laut Freud gibt es drei Ebenen das Bewusste, Vorbeswusste und Unterbewusste. Das Vorbewusste ist über einige Anstrengungen wieder bewusstseinsfähig, kann dem Bewusstsein (deinem bewusst denkenden Verstand) also wieder zugänglich gemacht werden. Dein Unterbewusstes aber nicht. Es gibt ein paar Ansätze aus der Psychoanalyse die versuchen, Unterbewusstes hervorzuheben (Traumdeutung, frei Assoziationen etc.), letztlich obliegt da die Deutungshoheit einer anderen Person und ihrer Lebensgeschichte, was es schwer macht diese als unumstößlich richtig zu erachten. Was du meinst ist ziemlich sicher dein Vorbewusstsein nicht dein Unterbewusstsein.