Wenn ich als Rentner einen "Blauen Montag" machen könnte, heute wäre so ein Tag.
Es begann vor ca. 10 Jahren mit der Allrounduntersuchung beim Hausarzt. Der sogenannte PSA-Test, hatte ich zuvor noch nichts von gehört, zeigte einen Verdachtsmoment von Prostatakrebs nach Meinung des Hausarztes. Schock, wie Bitte was? Ab zum Urologen, Empfehlung vom Hausarzt, wo gleich mehrere Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen praktizierten. Ein Urologe ohne Dr.-Titel nahm mich meiner an, erzählte viel von diesem Thema, und riet mir zu einer Biopsie meiner Prostata. Nun ja, so meine Reaktion, bis da hatte ich ja alles verstanden, vor allem den ernst meiner Lage. Nach dem der Bericht der Biopsie seitens eines Pathologen vorlag, hieß es, also nichts genaues an Ergebnis, aber...! In wenigen Wochen sollte eine weitere Biopsie vorgenommen werden, die dan auch erfolgte. Ergebnis wie zuvor, mit einem weiteren großen ABER...! Mittlerweile hatte ich mich über das Internet etwas schlauer gemacht, über die Risiken einer Prostatabiopsie. Denn auffällig war im zweiten Bericht, den ich mir aushändigen lies, Blutungen und Ausbuchten der Arterie.
Als Nächstes bin ich mit diesem Bericht einfach in der Pathologie, die praktischerweise an einem privaten Krankenhaus angebunden ist, aufgelaufen und habe mir den Pathologen „gepackt“ und in gefragt, wie er auf seine „Diagnose“ kommen würde. Als Antwort zeigte er mir eine Gewebeprobe eines anderen Mannes, (Achtung, Original-Ton!) daß dieser Mann nicht mehr lange leben würde. Wie bitte? Was hat das denn bitte mit mir zu tun? Anstatt Fragen beantwortet, geschweige meine Ängste verringert zu bekommen, türmten sich immer mehr auf. Daraufhin ging ich in die Urologie der UNI-Kliniken, zeigte die Arzt- bzw. Pathologie-Berichte vor und … Tja, exakt das Gegenteil hörte ich dort, mit einem Schmunzeln im Gesicht seitens meines Gegenübers wurde ich mehr als nur beruhigt. Darüber hinaus eröffnete man mir die Möglichkeit, exakt zu diesem Thema an einer gerade laufenden Studie teilzunehmen. Ich willigte ein, ohne zu wissen, welche Untersuchungsmethode bei mir angewendet werden wird.
Am Untersuchungstermin wurde mir mitgeteilt, daß ich das große Los gezogen hätte, da alle drei U-Methoden, also Ultraschall mit Biopsie, CT und MRT zugleich ausgeführt werden. Die damals höchst größte exakt Untersuchungsmethode. Ergebnis, so der Professor, „Sie spielen in der Höchsten Liga mit, kein Verdacht geschweige Nachweis von Prostatakrebs!“ So kann es gehen.
Die späteren PSA-Test Ergebnisse förderten immer wieder auf und absteigende Werte zu Tage, mit noch mehr Fragezeichen bei meinem Hausarzt, den ich natürlich auch zur Rede stellte. Von wegen, was alles den PSA-Wert in die Höhe treibt, was den Urologen bzw. Pathologen betraf sowie die Aussagen der UNI-Urologen zu meinen Werten bzw. U-Ergebnissen.
Kleinlaut gab er bei meinen Kritiken zu, wenig Ahnung bisher gehabt zu haben und das meine Vermutung stimmt, das einige Ärzte heute nur darauf achten, wie es in ihrem Geldbeutel klingelt.
Also, was ich weiter geben möchte, bei einem ersten Verdachtsmoment nicht gleich in Panik geraten, wie es bei mir geschah, sondern mindestens eine Zweitmeinung bei unabhängiger Stelle einholen. Und eine UNI-Klinik ist nun mal unabhängiger als Ärzte mit eigener Praxis.
Über das Thema Prostatakrebs und Früherkennung, gibt es ausreichend Informationstexte im Netz, von unabhängigen seriösen Quellen. Bitte informieren und dann die Vorsorgeuntersuchung nicht vernachlässigen!