Wir leben heute - zumindest in der westlichen Gesellschaft - in einer Zeit nie dagewesener (sexueller) Freiheit!?
Widerspruchslos nehmen wir als Tatsache hin, was uns erzählt wird. Ausnahmslos waren frühere Generationen prüde, verklemmt und in ihrer Sexualität eingeschränkt. Nacktheit war ein Tabu, ebenso liberale Sexualität, von Dingen, die von der Norm abwichen, ganz zu schweigen.
Natürlich gab es in der Historie unserer Gesellschaft immer wieder Bewegungen hin zu Prüderie, die üblicherweise auf eher ausschweifende Zeiten folgten. Moral ist eben immer in einer Pendelbewegung. Auch heute noch kann man beim Lesen von erotischer Literatur aus dem 18. Jahrhundert rote Ohren bekommen - danach prägte der prüde Gatte von Königin Viktoria einem ganzen Zeitalter seine kruden Moralvorstellungen auf. Gelaufen ist im Hintergrund selbstverständlich alles so wie immer, man musste es eben unter dem Teppich halten. Eine Generation, die knapp dem Weltuntergang entkommen war, räumte mit dieser Scheinmoral gründlich auf und gegen die "wilden Zwanzigerjahre" wirkt die 68er Bewegung wie ein Kindergeburtstag. Da wie dort taten verbitterte Moralisten, die ganz offensichtlich vom fröhlichen Treiben ausgeschlossen waren, alles um Pandoras Büchse wieder zu schließen. Die nach Außen getragenen Moralvorstellungen der Nazis entsprachen interessanterweise exakt denen der amerikanischen Unterhaltungsindustrie. Die Realität entsprach aber in beiden Fällen dem bekannten "don´t ask, don´t tell".
Die breite Masse bildet sich nicht gerne eine Meinung, sondern übernimmt diese lieber. Auch heute nehmen die Vorschriften, "was man tun darf" wieder massiv zu, auch wenn das vorerst den Bereich der Sexualität nur am Rande berührt und kaum wahr genommen wird. (Knielange Badehosen über Unterhosen getragen sind aber eher kein Zeichen von Körperbewusstsein und Liberalität) Es ist nicht schwer, sich Informationen zu beschaffen und über 670 Beiträge in diesem Thread dürften schon für Überraschung und Zweifel gesorgt haben. Ich schätze den Anteil der verklemmten Spießer in unserer heutigen Gesellschaft für eben so hoch ein, wie er immer schon war und sie beginnen wieder, lauter zu werden. Dank dem Internet, dessen Freiheit derzeit schon massiv eingeschränkt wird, haben wir aber (noch) Zugang zu einer Realität, die es so angeblich nie gegeben hat.
Ich habe wenige Zweifel daran, dass der überwiegende Teil dieser Männer, die vertraut miteinander posieren, einander mehr als nur freundschaftlich zugetan waren. Selbst wenn manche davon "nur Kumpels" waren, hatten sie ganz offensichtlich viel weniger Scheu davor, zu ihrer Männerfreundschaft zu stehen. #nohomo ist eine Erfindung einer angeblich sehr freien und liberalen Gesellschaft, die sich selbst als die beste aller Zeiten feiert....
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