Es geht mir darum. dass wir nicht an den Punkt kommen dürfen es als normal, unbedenklich zu sehen, wenn man sich von Testosteron, über GH bis zu Metformin alles reinpfeift, ohne wirkliche medizinische Notwendigkeit für das alles. Ich habe da natürlich, an mir selbst (bekam durch einen übereifrigen, eindeutig von Pharmafirmen beeinflussten Urologen/Andrologen einen Testosteronmangel angedichtet und mein eigentlich intaktes hormonelles Gleichgewicht wurde durch diese Medikamente bis heute nachhaltig geschädigt) und anhand vieler anderer umfangreiche Erfahrungen.
Was da heuzutage vielfach abläuft, ausgelöst durch solche Vorgehensweisen in den USA nach der Jahrtausendwende, ist nicht mehr feierlich.
Und ja, mir geht es in erster Linie um die Gesundheit der jeweiligen Männer. Sich die eigene hormonelle Regulation sinnlos zu zerstören, sich quasi dauerabhängig von Testo von aussen zu machen, Herumexperimentiererei mit Wachstumshormon, nebenwirkungsreichsten Aromatasehemmern wie Femara sind keine Dinge, die man gutheissen sollte. Vieles auf dem Gebiet ist auch gar nicht erklärbar, steuerbar. Mein Endokrinologe war damals sichtbar mit dem Latein am Ende und hilflos nach den 2 Injektionen von Nebido, was seltsamste Laborwerte auf dem Papier brachte und enorme körperliche Beschwerden. Passiert war das ganze dann schon und nicht einfach ausbügelbar.
Ich stimme dir da teilweise absolut zu. Besonders beim Gebrauch von Nebido kommt es sehr häufig zu Problemen. Viele Ärzte haben absolut keine Ahnung was sie da treiben und es macht mich wahnsinnig.
Ich meinem Fall war es eine leichtfertige Verschiebung von Finasterid in den frühen 20ern. Und kurz danach Testosteron um den anti androgenen Schaden wieder zu reversieren. ...ich habe mir die ganze Scheisse damals nicht ausgesucht. Ich bin zu etlichen Ärzten und keiner konnte mir helfen. Ich hatte Null Libido, kaum gute Erektionen und habe mich gefühlt wie Scheisse.
In dem Moment wo man sich verlassen und gebumst von den Ärzten fühlt fängt man an selbst zu recherchieren und Fachliteratur zu lesen. Monate lang Studien gelesen (was nachhaltig mein Englisch optimierte).
Dann kam ich zu dem Schluss dass Testosteron rauszunehmen (Finasterid war schon lange draußen-ich bereue es sehr es jemals genommen zu haben aber damals habe ich den Göttern in weiss noch sehr viel naives vertrauen entgegen gebracht)
Ich hatte dann einen PCT Ansatz gefunden mit Tamoxifen und Clomifen nach 3 Wochen Clearance. Was auch irgendwie funktioniert hat aber keinesfalls so dass meine Werte gut waren oder ich mich für gefühlt hätte.
12 Monate habe ich versucht mit allen hier bereits genannten Tips meine Werte und mein Wohlbefinden wiederherstellen.
Schlussendlich bin ich zu meinem jahrelangen Hausarzt gegangen und ihm alles gezeigt und erklärt. Sämtliche Blutbilder die ich im übrigen alle privat in einer Laborarztpraxis machen lassen habe. Studien über moderne Ersatztherapie Ansätze.. kurz gesagt einen ganzen Ordner mit der einfachen bitte mich auf Ersatztherapie zu setzen mit engmaschigen Injektionsintervall dafür aber mit geringer Dosierung um sich IM oberen Referenzbereich aufzuhalten.
Und siehe da mir ging es Woche für Woche besser. Sämtliche Blutwerte waren erstklassig. Blutdruck und Cholesterin Profil reduzierte sich. Leberwerte sind ultra niedrig. Kurzum mir ging es ab diesem Zeitpunkt richtig gut.
Meine Erfahrung mit Testosteron ist komplett gegenteilig zu deiner. Das Problem ist ein unsachgemäßer Umgang mit diesem Medikament was bei vielen Männern zu Nebenwirkungen führt.
Und genau das ist das was mich in dieser Diskussion so fuchsig gemacht hat. Ich rate jedem von Medikamenten Missbrauch ab aber es gibt durchaus Ansätze die sehr viel positives bewirken und durch Fehlverhalten und Fehlberatung von Ärzten gibt es Individuen die für den Rest ihres Lebens darunter zu leiden haben. Und genau solchen Kandidaten versuche ich Tips zu geben mit ihrem Arzt zu reden und es nochmal mir einer trt zu versuchen, weil richtig gemacht ist das ein riesen benefit für den Mann. Ich habe viel Scheisse gefressen und bin mittlerweile überglücklich und gesund... Nur durch ein paar Optimierungen. Im übrigen... Ich muss mein Testosteron selbst bezahlen. Die Kasse zahlt mir nada.
Ich kann zudem auch verstehen, dass anti aging Protokolle bei Leuten wie dir, die mega schlechte Erfahrungen mit der Testosteron Substitution gemacht haben, übel aufstoßen und ich will da jetzt auch gar nicht weiter drauf herumreiten weil es ein sehr weites Feld ist. Aber Fakt ist, dass aus wissenschaftlicher Sicht viele negative gesundheitliche, alterstypische Ereignisse vermeiden lassen. Man muss nur wissen was man macht und ich wollte sagen, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit solche Substanzen unter der richtingen ärztlichen Führung sehr viel gutes bewirken kann. Ein kategorisches verteufeln missfällt mir da einfach. Ich Stelle mich jeder sachlicher und konstruktiver Diskussion, jedoch sehr ungern wenn auf eine emotionale und moralische Ebene läuft.
Abschließend... Meine Testosteron Substitution ist alles andere als freiwillig. Ich habe einiges probiert um den Ärztefehler mit Finasterid auszubügeln aber am Ende war die trt das einzige was mich wieder auf Kurs gebracht hat.
Das Thema mit dem Sportdoping ist ein gänzlich anderes. Das kann man gerne verwerflich und kacke finden und ich kann es auch verstehen ist aber ein ganz anderes Schlachtfeld.