Also erst mal vielen lieben Dank, dass ihr so viel geschrieben habt!
Ich möchte das auch nur für mich machen. Es wird ein sehr langer Weg werden aber es ist kein Weg, dass unerreichbar ist. Allerdings würde mich die TSM-Theorie brennend interessieren...ich weiß noch nicht so viel über Theorie, weil ich noch keinen kompletten Artikel gefunden habe. Da geht es irgendwie um die Differenz zwischen Tunica und Ligs...oder? Könnt ihr mir dazu einen Link schicken?
Wie gesagt...ich war mir erstmal unsicher ob ich das hier reinschreibe aber ich werde es tun..
Also...
Ich ich bedauere vieles was ich in den letzten 10 Jahren gemacht habe oder besser gesagt nichts gemacht habe (nicht gehandelt) ….
Alles begann als ich ein paar Jahre alt war. Meine Eltern wollten mich zweisprachig erziehen (russisch-deutsch). Aber sie haben mir immer erzählt, dass ich damals kaum ein Wort gesagt habe oder nicht verstanden habe (also ich konnte quasi keine Sprache sprechen…nur ein bisschen deutsch). Deswegen hatten sie sich dazu entschlossen mich zum Kindergarten zu schicken, damit ich wenigstens einigermaßen deutsch sprechen konnte…aber da war das Problem nicht gelöst worden…Mit 5 Jahren wurde ich zum Logopäden geschickt, damit ich meine Aussprache verbessere… Aber auch das hatte nicht gut geholfen…In der Grundschule war ich dennoch gut aber nur weil meine Mutti mit mir jeden Tag lang gelernt hat und sehr sehr streng zu mir…Dadurch habe ich die Empfehlung zum Gymnasium bekommen und bin da auch hingegangen. Aber schon damals wurde ich in der Grundschule gemobbt, aufgrund meines Namens… Man konnte mich damals sehr leicht provozieren aber habe es niemals meinen Eltern gesagt, weil ich mich schämte und mich dadurch noch viel schwächer fühlte und ich dachte, dass meine Eltern eh nichts tun würden…
Schon damals, mit 11 Jahren, war ich ein sehr schüchterner/ verpeilter Mensch und hatte arge Probleme mit der Kommunikation gehabt… Ich habe schon damals beim Reden genuschelt und meine monotone Stimme hat es natürlich nicht besser gemacht oder wusste nicht mit welchen Themen ich mit der anderen Person unterhalten konnte… Und da ich ja zusätzlich noch bei Nervosität kaum etwas aussprechen konnte, hatte man mich schon früh als unfähig, dämlich, irrelevant und komisch abgestempelt…Bis ich das Gymnasium verlassen habe… Deswegen habe ich kaum mit anderen Schülern gesprochen…war immer der Stille, komische, dumme Typ…
Ab der 5. Klasse war ich in allen Unterrichtsfächern außer Sport schlecht, weil ich irgendwie nichts gerafft habe, was die Lehrer von mir wollten oder ich mich leicht abgelenkt habe. Ich wäre beinahe von der Schule wegen dem Fach Geschichte geflogen, aber ich habe es durch intensives auswendig Lernen und durch die harte Strenge meiner Mutti dennoch die Kurve gekriegt.
Auch wenn ich es ungern zugebe, war der PC oder meine Gedankenwelt das einzige was mich wirklich von meinen Schwächen und Problemen ablenken und mich glücklich machen konnte. Somit habe ich mich immer auf die Schnelle ablenken können und habe mich von der Umwelt abgeschottet und kaum geredet, weil die virtuelle oder die Gedankenwelt sowieso schöner und angenehmer ist und dich niemand hassen oder verabscheuen kann. Dennoch konnte ich ein paar (wenige) Freundschaften schließen und sogar zwei Beziehungen führen. Aber dennoch habe ich immer gespürt, dass ich immer die 2. Klasse oder ungenügend war…Ansonsten wäre ich immer allein in der Schule gestanden…
Die zweite Beziehung (ging 1,5 Jahre) war eines der schönsten Phasen meines Lebens. Die Person war wunderschön, intelligent, sportlich, hatte ähnliche Interessen wie ich und war für mich oft da und hat mich bei vielen Sachen unterstützt. Damals war ich 13-14 Jahre alt. Aber sie hat mir ab und zu gesagt, dass ich langweilig sei, weil ich nie wirklich viel geredet habe und schüchtern war… Danach ging sie zum Internat für überintelligente was ich schade fand aber es akzeptiert habe, weil ich wollte, dass sie sich weiterentwickelt und sich nicht von einer Beziehung aufhalten sollte. Und dann haben wir uns auseinandergelebt und sie hat dann mit mir Schluss gemacht… Danach war in mir völlige Leere…ich fühlte mich ohne sie so unerfüllt und hatte gehofft, dass es irgendwann mal wieder was werden könnte… aber dies ist nicht geschehen…
So ging es dann mit 14 in der 8. Klasse weiter… mit den Jahren habe ich mich immer unerfüllt und ausgeschlossen gefühlt, immer wenn ich mal versucht habe mit den anderen zu kommunizieren, habe ich es nicht hingekriegt mich richtig zu artikulieren oder es verständlich rüber zubringen…wurde dann irgendwann sogar zum Teil ignoriert, wodurch meine Psyche immens Schaden erlitt. Ich wurde wie ein Mensch 2. Klasse behandelt und bedauerte, dass ich jeden Tag zur Schule musste und war immer glücklich als ich zu Hause war und mich mit meinem PC oder meiner Gedankenwelt ablenken konnte… So vergingen Jahre… bis ich 19 Jahre alt war. Meine Noten haben sich so verschlechtert, dass ich die 12. Klasse nicht geschafft hätte, wenn ich weiter machen würde (ich durfte nur noch einmal Unterpunkten und das würde ich nicht hinkriegen).
Ich habe mich damals wirklich geschämt und mich auch wirklich dafür gehasst: „Klasse, schon wieder gescheitert…ist ja nichts neues bei mir.“
Aber „zum Glück“ war ja mein PC da, der konnte mich ja wieder mal ablenken… Meine Mutti war extremst enttäuscht von mir, was sie mir sehr deutlich gezeigt hat…das ich behindert sei, faul sei und nichts auf die Reihe kriege…Und ich will das nicht leugnen…ich habe mir seit fast 10 Jahren gewünscht, dass ich intelligenter und sprachgewandter bin… Aber das bin ich nicht… Was für andere eine Selbstverständlichkeit war, ist bis heute eine zu große Hürde… natürlich habe ich verstanden, dass sich meine Mutti unglaubliche Sorgen um mich macht aber wie? WIE soll ich das nur umsetzen, um diese Probleme zu lösen???
Danach war ich in der Fachoberschule…es ging tatsächlich bergauf, was die Noten angehen… Aber nicht, weil ich mich gebessert habe, sondern weil das für mich nur Wiederholung von der 11. Klasse des Gymnasiums war…so konnte ich ohne großen Aufwand ein 2,3 Durchschnitt im Abschlusszeugnis erwerben… Aber dennoch hat ein Großteil der Klasse mich gemieden…ich hatte nur mit 2 Leuten hauptsächlich Kontakt gehabt… Ich habe mich immer wieder nachdem warum gefragt…Bin ich zu schüchtern/ zu direkt/ zu langweilig? Es sind dieselben Fragen, die ich mir seit der 5. Klasse gestellt habe. Was stimmt nicht mit mir? Tatsächlich konnte ich mein Selbstbewusstsein in der Fachoberschule verbessern, weil ich tatsächlich so dämlich gewesen bin und mir tatsächlich was eingebildet habe, aufgrund meiner Noten… Da ist mir erstmal deutlich aufgefallen, dass ich auch passiv aggressiv bin. Ich habe einen von meinen wenigen Freunden im Unterricht angeschrien, obwohl sie mich nur ein bisschen geärgert hat…und im nach hinein denke ich, dass das früher auch schon so war…
Ich hatte in der Zeit eine Fernbeziehung, aber die war nur am Anfang gut (die ersten 2 Monate) die restlichen 12 Monate waren absolut grausam.
Während der Zeit in der Fachoberschule habe ich ein Nebenjob gehabt und war mit der Bezahlung zufrieden, aber auch dort wurde ich wie 2. Klasse behandelt… Und einer von den Vorgesetzten hatte es auf mich besonders abgesehen, weil ich am Anfang des Nebenjobs ein paar leichte Fehler begangen habe (ich wurde für 4 h unterrichtet, was ich machen sollte und ich wurde dann ins kalte Wasser geschmissen). Der hatte mich wiederum runter gemacht, beleidigt, dumm gemacht, mehrmals verarscht, mich immer bloßgestellt und hat mir für alles die Schuld gegeben. Aber ich tat das was ich immer, seit ich 11 war, tat…Mit niemandem darüber reden und alles in mir rein fressen.
Versteht mich nicht falsch. Wenn mich jemand kritisiert, nehme ich es gerne an…ich will mich ja auch verbessern...
Als es dann mit der Fernbeziehung nicht gut lief ( sie hat mich mehrmals betrogen…ich war immer darauf sauer und habe meine Freundin daraufhin runter gemacht und mit ihr gestritten aber ich wollte, dass die Beziehung bestand hält und habe somit alles rein gefressen…ich wollte nicht wieder allein sein…so habe ich gedacht…ich weiß, dass das falsch ist aber es fühlt sich einfach scheiße an permanent in Einsamkeit zu sein und sich nur vom PC ablenken zulassen… ich wusste doch nicht wie ich mich bessern sollte…), wurde ich immer gereizter…
Und dann geschah es…
(ich war gestresst wegen der Beziehung und wegen meinem Vorgesetzten, der mich immer runtergemacht hat, und meinem allgemeinen Versagen) Der Vorgesetzte beleidigte mich schon wieder und machte mich für alles verantwortlich
Ich hatte eine solche Wut auf alles gehabt (Beziehung, Menschheit, Gesellschaft, Einsamkeit, nicht gemocht/ ignoriert werden, nichts einwandfrei/ perfekt können), dass ich meinem Vorgesetzten so laut aus meiner Seele heraus angeschrien habe, dass ich sein folgendes Geschreie auf mich problemlos übertrumpfen konnte. Es tat so gut. Nach all den Jahren habe ich das 1. Mal den Mund aufgekriegt. Es hat sich so gut angefühlt… Danach hatte ich von allen Mitarbeitern Zustimmung bekommen. Er sei schlecht, faul fett und ein Messi der mit Mitte 30 nichts erreicht hat… Endlich waren alle für mich… Es war ein schönes Gefühl…
Es war für mich ein wichtiges Ereignis gewesen, weil mein Unterbewusstsein ein bisschen begriff, dass meine Meinung auch wichtig ist und ich mich anstrengen sollte meine Meinung öfters zu vertreten. Aber meine Beziehung war immer noch scheiße… es folgte dann der Schlussstrich…Wir haben den Kontakt abgebrochen…es folgte Leere in mir. Ich fühlte mich einsam und ungeliebt und anscheinend nur so viel wert war, dass man mich verarscht und mich mit jedem beliebigen Kerl betrügen kann…Ich habe 2 Monate lang geweint…hatte Selbstmord Gedanken, weil mein Leben bis dato sowieso nicht lebenswert war…Was mich zurückgehalten hat war die Angst vor dem Tod und das es egoistisch sei mich umzubringen, weil es meiner Familie schaden würde und vielleicht meinen wenigen Freunden…
Nach der Fachoberschule (da war ich schon 20) wollte ich studieren. Das wollten vor allem meine Eltern. Ich habe es aber verkackt…überall durchgefallen…Und habe den Studiengang abgebrochen...
Wieder eine Enttäuschung…
Ich habe schnell reagiert und eine Ausbildung zum Chemikanten entschieden. Ich wurde angenommen aber musste noch ein paar Monate warten bis es anfing. Währenddessen habe ich den alten Nebenjob erneut begonnen. Ich wollte dort wieder anfangen, weil vielen aufgefallen ist, dass ich für die Firma vieles getan habe und auch sogar einmal vor einem Überfall verteidigt habe. Ich hatte also einen guten Ruf gehabt und es gab dort neue Angestellte. Eine davon war eine 19-Jährige, die ich sehr sympathisch fand und sie mich auch (es war keine Liebe aber mein Interesse an ihr war da). Sie war auch eben hübsch, intelligent, sportlich und anders als die anderen Frauen. Eines Nachts haben wir uns getroffen…sie wollte über ihren Exfreund (er hat sie betrogen und wollte Schluss machen) reden…aber nach ein bisschen Gerede haben wir rum geknutscht und haben uns betoucht…es hat sich gut angefühlt…nach 8 h trennten sich unsere Wege…Ich war wirklich so naiv und dachte es könnte was aus uns werden…
Als ich darauf gefragt habe, ob wir uns nicht mal treffen wollen, meinte sie nur, sie würde zurückschreiben…tat sie aber nie…und als ich sie darauf angesprochen habe, hatte sie nur verwundert gemeint, dass es für sie nur eine einmalige Sache gewesen sei… Ich dachte mir alles klar. Bin ich es mal wieder nicht wert… aber als emotionalen Mülleimer missbraucht zu werden aber schon…Es macht mich wütend und rasend, obwohl ich sie nicht geliebt habe…Es tat einfach nur weh, dass ich es einfach nicht wert bin…wie so oft…und wie gesagt, wir waren immer noch Arbeitskollegen und mussten somit öfters zusammenarbeiten…
Daraufhin habe ich mir eingeredet, dass ich kein Interesse auf sie mehr habe…aber mein Unterbewusstsein sah es anders…ich habe mit ihr darüber geredet, dass ich kein Interesse mehr an ihr habe…sie fand es toll, weil sie ja wusste, dass es eine unnötige Belastung für uns beide gewesen wäre…Es hat sich daraufhin eine gute Freundschaft herauskristallisiert…dachte ich…Wir haben uns öfters getroffen und unterhalten…Aber seit 2 Monaten hat sie mir kein Wort mehr mit mir gewechselt…War wohl für mich nur eine Freundschaft… Aber ich will nicht egoistisch sein… Vielleicht hat sie in ihrem Studium sehr viel zu tun (sie hat viele andere Vereine) … aber andererseits sollte ich mir nicht so eine Scheiße einreden…
Und nun sind wir im HIER und JETZT…
Ich habe niemals davon meinen Eltern erzählt, weil sie mir eh nicht helfen können und ich Angst habe, dass sie mich als schwach ansehen können und mich ablehnen.
Wenn ich zurückblicke, frage ich mich immer warum ich so beschissen gelebt habe. Das war keine Kindheit. Das war eine psychische Belastung. Daraufhin wünsche ich mir, dass ich 11 Jahre alt wäre und noch mal alles richtig machen würde… Ich bin nach wie vor passiv aggressiv, langweilig, kann mich schlecht artikulieren und mich behandeln fast alle wie 2. Klasse und beginne erst mit 21 Jahren eine verdammte Ausbildung…ich spüre so viel Hass/ Selbsthass/ Verbitterung in mir… Obwohl ich mit einigen Frauen schon ein bisschen intim war, bin ich immer noch eine verdammte Jungfrau. Fuck. Ich fühle mich so unfähig. Nicht imstande normale/lange/aufregende Unterhaltungen zu führen oder Freundschaft oder aufregende Beziehungen zu führen. Freundschaften schließen kann ich auch nicht…ich weiß nicht wie man Menschen an sich binden kann…ich weiß einfach den generellen Umgang mit Menschen nicht. Natürlich kann ich nicht jeden Menschen glücklich machen…Es geht darum was viele für selbstverständlich halten…Smalltalk, Freundschaften, Beziehungen, das Erreichen von Zielen, keine Lachnummer mehr zu sein, nicht wie 2. Klasse behandelt zu werden…Ich will das alles nicht…Ich will, dass man mich mag und liebt... Es mag egoistisch und zu 100% dämlich klingen, aber ich bin doch auch nur ein Mensch wie jeder andere auch. Warum sollte es ausgerechnet mir verwehrt sein, diese Erfahrungen zu machen…Ich brauche unbedingt Tipps, um das alles gerade zu biegen… Kraftsport und PC ist das einzige was in mir wirklich was Positives auslöst…ich sehe auch meine Erfolge beim Kraftsport, obwohl ich viel mehr erreichen sollte und will…was das angeht. Ich bin zwar nicht Selbstmord gefährdet aber ein gutes Leben stelle ich mir definitiv anders vor…
Das ist meine Geschichte...ihr könnt wahrscheinlich hier so einiges ableiten...
Mein Hauptziel sollte sein, dass ich mein Mindset ändere, mir Fähigkeiten aneigne, mich selbst zu lieben lernen und mit Menschen kommuniziere (auch schlagkräftiger sein und nicht aus der Fassung kommen)...So kann man es im Groben zusammenfassen...Solange ich das noch richtig angepeilt habe, kann ich auch keine gesunde Beziehung führen....so ehrlich muss man sein...aber ich denke es steht nichts dagegen, wenn ich date oder mit Frauen ins Gespräch komme
Ich muss lernen, was ich im Leben wirklich will und meine Ziele klarer definieren und einteilen...Aber das alles in die Praxis umzusetzen, ist für mich die größte Problematik...