Kehren wir wieder zurück zu unversehrten Exemplaren der Männlichkeit und der Frage der Ästhetik der männlichen Geschlechtsorgane. Auszugsweise möchte ich zwei sehr interessante Artikel zitieren die sich damit beschäftigen, dass das antike Schönheitsideal des männlichen Körpers zwar noch seine Gültigkeit (in unserer Kultur) behalten hat, aber die bevorzugte Penisgröße einem Wandel der Ästhetik unterworfen war und warum. Ich habe die Artikel auszugsweise übersetzt. (
http://memes.com/theres-a-really-bi...y-do-all-old-statues-have-such-small-penises/)
Ausgehend von den Statuen des klassischen griechischen Altertums, die alle „klein-gebauten“ Skulpturen der europäischen Kunstgeschichte beeinflusst haben, gibt es zwei Gründe dafür, warum diese kleine Penisse haben:
Erstens sind sie unerigiert – vergleicht man sie mit einem durchschnittlichen Penis, sind sie in Wirklichkeit nicht signifikant kleiner als die „lebensechten“.
Zweitens waren die kulturellen Wertvorstellungen der männlichen Schönheit damals völlig verschieden zu den unseren. Heute gelten große Penisse als männlich und erstrebenswert, aber es gibt zahlreiche Hinweise dafür, dass damals kleine Penisse als besser galten als große.
Es gibt nur wenige antike griechische Skulpturen mit enormen erigierten Penissen. Zum einen Satyre, die Handlanger von Dionysos, des Gottes von Vergnügen und Wein, zum anderen Priapos (Gott der Fruchtbarkeit) der mit einer dauernden Erektion, verbunden mit Impotenz verflucht war. Mit deren überdimensionalen steifen Penissen wurden spezielle negative Charakteristika verbunden: Torheit, Begierde und Hässlichkeit. Im Gegensatz dazu war der ideale griechische Mann rational und intellektuell. Während er vielleicht viel Sex hatte, war das aber unabhängig von seiner Penisgröße und ein eher kleiner Penis erlaubte ihm kühl und logisch zu bleiben. Der idealisierte Penis war klein, dünn und von einer langen Vorhaut bedeckt. Außerdem gingen die alten Griechen davon aus, dass durch einen kleineren Penis der Samen nicht so eine lange Reise in die Frau machen müsse, wodurch sie leichter schwanger würde.
Antike Statuen stellen den männlichen Körper in einem idealisierten Gleichgewicht dar – ein großer Penis wäre dem Betrachter entweder als humoristisch oder grotesk erschienen.
Die klassische griechische Skulptur hat die Darstellung des männlichen Körpers in der gesamten westlichen Kunstgeschichte beeinflusst und somit war die Darstellung kleiner Penisse jahrhundertelang der Standard. Unsere heutige Besessenheit mit Penisgröße war also immer gegeben … nur eben sehr lange in einer anderen Ausrichtung.