Durch die massenhafte und einfache Verfügbarkeit von Bildern im Internet entsteht oft erst die Vorstellung, große Penisse wären die Regel und nicht die Ausnahme.
Einerseits fördert das massive Selbstzweifel bei Männern, die zudem bei Vergleichen auch noch die perspektivisch falsche Wahrnehmung des eigenen Glieds außer Acht lassen, andererseits wird das Wunschdenken der Frauen in diese Richtung geprägt, die auch mehr als zuvor ihre diesbezüglichen Vorstellungen äußern. (Analog gilt das natürlich auch für die Wunschvorstellung weiblicher Idealkörper)
Wir haben das Paradoxon, dass heute jeder schon mehr Abbildungen von Penissen gesehen hat, als das je zuvor möglich gewesen wäre, gleichzeitig aber sehr viel weniger Gelegenheit hatte, sich real mit anderen Männern zu vergleichen. (Schulsport, Nacktbaden, Sportvereine, Wehrdienst, öffentliche Badeanstalten .... usw) Trotz zunehmender Tendenz zum Exhibitionismus im Internet, hat sich innerhalb der letzten 20 Jahre eine "neue Schamhaftigkeit" breit gemacht, die eine "natürliche, unbefangene Nacktheit", wie wir sie in den 1970/80er Jahren kannten, völlig in den Hintergrund gedrängt hat.
Männer, die sich oft nackt unter anderen Männern bewegen, haben ein wesentlich realistischeres Bild. Von sich selbst, von anderen Männern und natürlich auch von den männlichen Genitalien.
Ich kenne das - trotz reichlicher Erfahrung mit der Materie - auch von mir selbst. Nach längerem Surfen im Internet und dem Betrachten unzähliger gut ausgestatteter Männer, drängt sich fast automatisch der Gedanke auf, dass ein extrem großes, dickes Glied die Norm sein muss. Natürlich gibt es Hunderttausende/Millionen Männer mit großen Penissen, dennoch sind diese in der Realität sehr viel weniger häufig anzutreffen als im Internet. Arbeiten wir also nur an der Hardware (Penis) sondern mit dem selben Eifer an der Software (Mindset)