Tja, wo soll ich anfangen. Die letzten Jahre waren etwas hart. Sehr stark von Einsamkeit und Depressionen geprägt, Psychologische Betreuung, Informationsbeschaffung, Wechsel der Ausbildung. Ich wollte ja ursprünglich Erzieher mit dem Fokus auf Heilpädagogik erlernen, aber mein Privatleben und die Bedingungen der Ausbildung und der Arbeit haben nicht gepasst und hat alles nur noch schlimmer werden lassen. Daraufhin war ich für 2 Jahre lang komplett inaktiv und ein Jahr lang in psychologischer Betreuung. Jetzt habe ich eine neue Ausbildung als Fleischfachverkäufer angefangen, und es passt alles besser. Wie du bereits erwähnt hattest, hatte ich ursprünglich eine OP geplant. Ich habe zwar eine durchführen lassen, aber nicht die ursprünglich geplante, weil die alternative zu viele Nachteile hatte und nicht wirklich meinen Vorstellungen entspricht.
Ich bin irgendwann an den Punkt gekommen wo ich mir dachte "Wozu soll ich dem System helfen, wenn es einen Dreck auf mein eigenes Wohlbefinden legt?". Seitdem mache ich nur noch Sachen für mich und verweigere anderen Leuten mit gewöhnlichen Problemen zu helfen. Hier in Nordhessen ist es sowieso schwer gleichgesinnte zu finden, unter all den konservativen. Besonders in meinem speziellen Fall.
Auf jeden Fall bin ich jetzt im letzten Ausbildungsjahr und hoffe dies bald alles hinter mir lassen zu können, auch wenn mich die Erfahrung für immer prägen wird.
Momentan habe ich auch langsam wieder das Interesse an einer Beziehung gefunden, jedoch bisher erfolglos. Aber ich denke mir jedes mal "Egal ob das was ich mir zum Ziel gesteckt habe, meinen Vorstellungen entspricht oder nicht. Ich möchte meinem zukünftigen Partner das beste geben, was ich zu bieten habe". Und in dem Fall war es halt PE, so seltsam das auch vielleicht klingen mag.