Da ich mich schon seit einigen Jahren mit dem Thema der "Ejakulatsvermehrung" beschäftigt und auch schon diverse Mittel und Methoden ausprobiert habe, wollte ich meine Erfahrungen einmal kurz zusammenfassen
Zuvorderst sage ich daher ein paar Worte zu den Grundlagen der Spermaproduktion und -zusammensetzung, danach komme ich dann zu einer Auflistung der Möglichkeiten, die man theoretisch hat, um eine Erhöhung der Ejakulatsmenge zu erreichen.
Basiswissen
Das was eigentlich erhöht werden müsste, damit mehr Ejakulat aus dem Penis austritt, sind nicht die Spermien, sondern die Samenflüssigkeit, die eben auch nicht aus dem Hoden, sondern aus den sogenannten Geschlechtsdrüsen (Samenleiterampulle, Bläschendrüse, Prostata und Bulbourethraldrüse) stammt. Um die Größenordnungen zu klären: Nur 3-5% des Ejakulats kommt aus den Hoden, der Rest eben aus den genannten Drüsen. Vom Ejakulat selbst sind auch nur 0.5% eigentliche Spermien - der Rest ist Samenflüssigkeit (auch Samenplasma genannt).
Die durchschnittliche Ejakulationsmenge bei einem Orgasmus liegt derweil bei 2-6 ml (was auf einen erheblichen, individuellen Unterschied hindeutet).
Nun zu den Möglichkeiten, die man theoretisch hat, um die Menge des Ejakulats zu erhöhen.
a.) Intervall zwischen zwei Ejakulationen erhöhen: Umso mehr Zeit zwischen zwei Ejakulationen vergeht, desto üppiger wird der nächste Samenerguss des Mannes ausfallen (eine ausreichende Hydration und Ernährung vorausgesetzt). Allerdings gilt, dass nach einer gewissen Anzahl Tagen (manche Quellen erwähnen 3-4, ich würde aber nach eigenen Erfahrungen eher von ca. 10 Tagen ausgehen), die maximale Menge an Ejakulat zur Verfügung steht und ab dann der Überschuss vom Körper wieder resorbiert wird. Man wird also nicht zum Gartenschlauch, nur weil man über Jahre abstinent lebt
Um eine Frau zu schwängern lohnt sich derweil eine möglichst lange Aufbewahrung nicht - hier sind Intervalle von 3-4 Tagen einzuhalten, da ansonsten eine zunehmende Menge der Spermien unbrauchbar wird. Aber um das Schwängern geht es bei der hiesigen Phantasie des "Spermagartenschlauchs" ja wahrscheinlich ohnehin weniger
b.) Erhöhte Erregung: Umso erregter ein Mann ist, desto mehr seiner Ejakulat-Reserven setzt er beim Orgasmus frei. Die Dauer und Intensität der Erregung spielt also eine sehr wichtige Rolle bei der Ejakulation und ihr Einfluss wird oft unterschätzt. Sie verfälscht potentiell auch die Wirkung von eingenommenen Mitteln, da eben die Einnahme dieser, in einer erhöhten Erwartungshaltung des Mannes resultiert, die oft mit einer erhöhten Erregung einhergeht - was dann letztlich (zumindest kurzzeitig) zum erwünschten Ergebnis führt. Nur eben als Placebo - und auch nur solange, bis sich diese psychische Komponente abgenutzt hat.
Dies heißt im Umkehrschluss aber auch, dass jegliche Mittel, die die Libido des Mannes beeinflussen, indirekt eben auch Einfluss auf die Menge des Ejakulats haben können. Dabei geht es aber in erster Linie um das Ausmaß der Freisetzung der vorhandenen Reserven - nicht um eine tatsächliche Erhöhung eben dieser.
c.) Ballooning: Immer wieder erreichte Beinahe-Orgasmen an aufeinanderfolgenden Tagen sollen die Spermaproduktion signifikant erhöhen. Selbstredend hätte dies dann Einfluss auf die Menge des Ejakulats, doch ist diese Methode natürlich durch die maximale Ejakulatskapazität (die nach 3-10 Tagen Abstinenz eben erreicht ist) begrenzt.
d.) Erhöhte Eiweißzufuhr: Bringt nach meinen Erfahrungen nichts bis nicht viel. Ich habe über längere Zeit für den Fitnesssport Eiweißdrinks zu mir genommen und habe keine Veränderung feststellen können. Manche Männer schwören auf Eier und Äpfel (wahlweise roh - beides
), ich persönlich habe das mit den Eiern probiert (allerdings nicht roh
) und auch damit kein besseres Ergebnis erzielt.
e.) L-Arginin: Habe ich ebenfalls probiert (in verschiedenen Dosishöhen von 1 bis 5 g täglich), eigentlich um die Durchblutung beim Vakuumpumpen zu unterstützen. Auch hier mit ernüchterndem Ergebnis, was den Einfluss auf die Spermamenge angeht. Eine wirkliche Veränderung habe ich nicht festgestellt.
f.) Erhöhte Zinkzufuhr: Ich nehme Zink dauerhaft als Supplement und bin der Meinung, dass es hochdosiert die Menge des Ejakulats geringfügig erhöht. Allerdings ist Vorsicht geboten. Eine dauerhafte Einnahme von über 50mg kann schädlichen Einfluss haben, weil dadurch die Aufnahme von Eisen gehemmt werden kann. Zudem besteht auch die Gefahr einer Zinkvergiftung, wenn man dauerhaft überdosiert.
g.) Lecithin: Lecithin soll hochdosiert eingenommen (ca. 3-4 Mal am Tag 5 Kapseln der einschlägigen Produkte) die Spermamenge deutlich erhöhen. Dabei ist (wie bei allen eingenommenen Produkten) zu beachten, dass diese mindestens über einen Zeitraum von mehreren Tagen vor der Ejakulation eingenommen werden müssen, damit sie auch Wirkung zeigen können.
Ich habe das entsprechend getestet (ca. 15-25 Tabletten, d.h. ca. 18-30 g täglich über 10 Tage), konnte aber leider keinerlei Erhöhung des Ejakulatsvolumens feststellen.
Mein Testprodukt war dieses:
http://www.amazon.de/Scitec-Nutriti...=UTF8&qid=1372025676&sr=8-3&keywords=Lecithin
h.) Pygeum: Der Wirkstoff stammt vom afrikanischen Pflaumenbaum (früher wurde dazu die Rinde verarbeitet) und wird heutzutage vor allem als Milderung einer vergrößerten Prostata eingenommen. Gleichsam wird dem Wirkstoff auch zugeschrieben, dass er die Potenz bzw. das Ejakulatsvolumen erhöht.
Ich habe das Mittel für ca. 90 Tage durchgehend eingenommen (bis zu 400 mg am Tag), konnte aber keine Erhöhung des Ejakulatvolumens feststellen.
Der Link zu dem verwendeten Produkt:
http://www.amazon.de/gp/product/B00A6YTP2O?psc=1&redirect=true&ref_=oh_aui_search_detailpage
i.) Kürbiskerne: In einem namhaften US-Forum zum PE hatte ich euphorische Kommentare einiger User gelesen, die auf eine Handvoll Kürbiskerne je Tag schwören, um ihre Ejakulatsmenge drastisch zu erhöhen. Habe ich jetzt ebenfalls probiert: Ca. 35-40 g je Tag über 14 Tage, das sind jeweils 3 Handkuhlen voll. Der Effekt war allerdings gleich null. Auch hier scheint die Sache also nicht sonderlich aussichtsreich bzw. allgemeingültig. Doch immerhin schmecken die Dinger ganz gut - anders als die Lecithin-Kapseln
Der Link zu dem verwendeten Produkt:
http://www.amazon.de/Seeberger-Kürbiskerne-schalenlos-Pack-Packung/dp/B003TVD572/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1386524758&sr=8-1&keywords=Kürbiskerne
j.) Pillen diverser Anbieter extra zur Erhöhung der Spermamenge: Diese Produkte sind wohl in allen Fällen ein Fake. Ich selbst habe zum Beispiel "Volume 500" probiert und außer einem empfindlichen Geldverlust keine Veränderung festgestellt
Ich habe gelesen, dass diese Mittel oft mit Dopamin arbeiten, was aber höchstens indirekt (und auch nur marginal) Einfluss auf die Spermaproduktion hat.
k.) Möglichst jung sein: So diskriminierend, unbeeinflussbar und unschön es klingt, aber ein Faktum ist, dass jüngere Männer deutlich mehr Ejakulat produzieren als ältere Männer. Das kann sich auch auf die maximale Menge von eben diesem auswirken, vor allem aber auf die Geschwindigkeit, bis der maximale Füllstand wieder erreicht ist.
l.) Individuelle Veranlagung: Immer wieder gibt es Pornodarsteller, die über eine großen Spermaaustoß verfügen (man siehe z.B. den zwar gealterten, doch noch immer recht "spritzigen" Darsteller Peter North - ein anderes Beispiel ist Julian Rios). Dabei ist davon auszugehen, dass Darsteller, die in dieser Hinsicht regelmäßig auffallen, in erster Linie genetisch gesehen "Glück" hatten. Eben dies bestätigen auch Interviews, die z.B. Peter North gegeben hat (was ihn natürlich nicht davon abhält, andernorts für diverse Spermaerhöhungspillen Werbung zu machen
).
Durchaus gibt es genetisch (oder auch gesundheitlich bedingte) Überproduktionen der zuständigen Geschlechtsdrüsen, die dann auch einen erhöhten Ausstoß erklären könnten. Wichtig daran ist eben, dass auch die Veranlagung des Mannes einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Menge des Ejakulats haben dürfte.
Soweit erst einmal meine Erfahrungen und Erkenntnisse, die mich zu einem ernüchternden Fazit führen: Wenn man seine Spermamenge zuverlässig erhöhen will, ist eben Abstinenz (ca. 3-10 Tage) der sicherste Weg. Zudem macht sich eine hohe Erregung bzw. eine lange Herauszögerung des Orgasmus durchaus bemerkbar. Auch Ballooning kann hier helfen, da durch die zahlreichen Beinahe-Orgasmen an aufeinanderfolgenden Tagen, die Produktion angeregt wird.
Doch eine tatsächliche Spermadusche, in der weit mehr als 10 ml abgegeben werden, kann wohl getrost ins Reich der Legenden verortet werden.
Ich hoffe soweit war das alles verständlich und informativ, selbstredend kann es gut sein, dass etwas für mich nicht wirkte, das bei anderen aber anschlägt. Am Besten ist einfach die Erfahrungen zu teilen, die man selbst gesammelt hat - vielleicht findet sich ja irgendwann ein tatsächlich allgemein wirksamer Ansatz
Grüße
BuckBall